Datasheet

Serie PROFITESTMASTER
PROFITESTMTECH+, MPRO, MXTRA, MBASE+
DIN VDE 0100-600, DIN VDE 0105-100, OVE E 8101, NIN / NIV
12 Gossen Metrawatt GmbH
Ableitstrommessung mit Adapter PRO-AB
Die Messung von dauernd fließen-
den Ableit- und Patientenhilfsströ-
men gemäß IEC 62353
(VDE 0750 Teil 1) / IEC 601-1 /
EN 60 601-1 (Medizinische elektri-
sche Geräte – Allgemeine Festle-
gungen für die Sicherheit) ist mit
dem Zubehör Ableit-
strommessadapter PRO-AB als
Vorschaltgerät für das Prüfgerät
PROFITEST MXTRA möglich.
Gemäß o. g. Vorschriften sind mit
diesem Messadapter Ströme bis zu 10 mA zu messen.
Um diesen Strommessbereich
vollständig mit dem am Prüfgerät
vorhandenen Messeingang (zwei-
poliger Zangenmesseingang)
abdecken zu können, verfügt das
Messgerät über eine Bereichsum-
schaltung mit den Übertragungs-
verhältnissen 10:1 und 1:1.
Restspannung ermitteln / Netzschwankungen erkennen
Die Vorschrift EN 60204 fordert,
dass an jedem berührbaren akti-
ven Teil einer Maschine, an wel-
chem während des Betriebs eine
Spannung von mehr als 60 V
anliegt, nach dem Abschalten der
Versorgungsspannung die Rest-
spannung zwischen L und PE
innerhalb von 5 s auf einen Wert
von 60 V oder weniger abgesun-
ken sein muss.
Mit dem PROFITEST MXTRA
erfolgt die Prüfung auf Spannungsfreiheit durch eine Spannungs-
messung, bei der die Entladezeit tu gemessen wird wie folgt:
Bei Spannungseinbrüchen von
mehr als 5 % (innerhalb von 0,7 s)
der aktuellen Netzspannung wird
die Stoppuhr gestartet und nach
5 s die aktuelle Unterspannung
durch Ures angezeigt und durch
die rote Diode U
L
/R
L
signalisiert.
Intelligente Rampe
Der Vorteil dieser Messfunktion gegenüber den Einzelmessungen
von I
N
und t
A
ist die gleichzeitige Messung von Abschaltzeit und
Abschaltstrom durch stufenförmig ansteigenden Prüfstrom,
wobei der RCD nur ein einziges mal ausgelöst werden muss.
Die intelligente Rampe wird zwischen Stromanfangswert (35 %
I
N
) und Stromendwert (130 % I
N
) in zeitliche Abschnitte zu je
300 ms unterteilt. Hieraus ergibt sich eine Stufung, wobei jede
Stufe einem konstanten Prüfstrom entspricht, der maximal
300 ms lang fließt, sofern keine Auslösung stattfindet.
Als Ergebnis wird der Auslösestrom als auch die Auslösezeit
gemessen und angezeigt.
Prüfen von Differenzstrom-Überwachungsgeräten (RCMs)
RCMs (Residual Current Monitor) überwachen den Differenzstrom
in elektrischen Anlagen und zeigen diesen kontinuierlich an. Wie
bei Fehlerstromschutzeinrichtungen können externe Schaltein-
richtungen angesteuert werden, um die Spannungsversorgung
bei Überschreiten eines bestimmten Differenzstroms abzuschal-
ten. Der Vorteil eines RCMs liegt jedoch darin, dass der Anwender
rechtzeitig über Fehlerströme in der Anlage informiert wird, bevor
es zur Abschaltung kommt.
Gegenüber den Einzelmessungen von I
N
und t
A
muss hier das
Messergebnis manuell beurteilt werden.
Wird ein RCM in Verbindung mit einer externen Schalteinrichtung
betrieben, so ist diese Kombination wie ein RCD zu prüfen.