Bedienungsanleitung Serie PROFITEST MF PROFITEST MF XTRA, MF TECH DIN VDE 0100-600, DIN VDE 0105-100, OVE E 8101, NIN / NIV 3-447-159-01 2/7.
Inhaltsverzeichnis Seite 1 Sicherheitsvorschriften ....................................................... 4 2 Anwendung ......................................................................... 5 2.1 Verwendungszweck / Bestimmungsgemäße Verwendung......................5 2.2 Bestimmungswidrige Verwendung .......................5 2.3 Haftung und Gewährleistung ................................5 2.4 Öffnen / Reparaturen ...........................................5 2.5 Funktionsumfang .....................
13.2 Beurteilung der Messwerte ................................52 13.3 Einstellungen zur KurzschlussstromBerechnung – Parameter IK ...............................53 14 Messen der Netzimpedanz (Funktion ZL-N) ....................... 54 15 Messen des Erdungswiderstandes (Funktion RE).............. 56 15.1 Erdungswiderstandsmessung – netzbetrieben ...57 15.2 Erdungswiderstandsmessung – batteriebetrieben „Akkubetrieb“ (nur PROFITEST MF XTRA) ................................57 15.
1 Sicherheitsvorschriften Beachten Sie diese Dokumentation und insbesondere die Sicherheitsinformationen, um sich und andere vor Verletzungen sowie das Gerät vor Schäden zu schützen. Machen Sie diese Bedienungsanleitung und die Kurzbedienungsanleitung allen Anwendern zugänglich. Betriebsbedingungen • • • Allgemeines • • • • • Die Prüfungen/Messungen dürfen nur durch eine Elektrofachkraft oder unter der Leitung und Aufsicht einer Elektrofachkraft durchgeführt werden.
Anwendung Bitte lesen Sie diese wichtigen Informationen! 2.1 * Artikelnummer auf Typenschild (nur Prüfgerät); Bestellnummern (Gerät mit Standardlieferumfang bzw. erweitertem Zubehör) siehe Datenblatt. Die Prüfgeräte werden verwendet zum Prüfen der Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen an ortsfesten elektrischen Anlagen gemäß DIN VDE 0100-600, DIN VDE 0105-100, OVE E 8101, NIN / NIV und anderen länderspezifischen Normen.
3 Dokumentation Diese Dokumentation beschreibt mehrere Prüfgeräte. Daher können Eigenschaften und Funktionen beschrieben sein, die nicht auf Ihr Gerät zutreffen. Zudem können Abbildungen von Ihrem Gerät abweichen. Liste der Kurzbezeichnungen und deren Bedeutung RCD-Schalter (Fehlerstrom-Schutzeinrichtung): I Auslösestrom Nennfehlerstrom IN Ansteigender Prüfstrom (Fehlerstrom) IF PRCD Portable (ortsveränderlicher) RCD PRCD-S : mit Schutzleitererkennung bzw.
5 Gerät 5.
5.4 Geräteübersicht Prüfgerät und Adapter A 1 2 3 4 5 6 7 2 15 16 17 * 8 * * 11 10 9 * Anwendung der Prüfspitzen siehe Kap. 10.
(1) Bedienterminal – Anzeigefeld Siehe Kap. 6.1 „Bedienterminal“ auf Seite 16. Siehe Kap. 6.2 „Display“ auf Seite 16. (2) Befestigungsösen für Umhängegurt Befestigen Sie den beiliegenden Umhängegurt an den Halterungen an der rechten und linken Seite des Gerätes. Sie können dann das Gerät umhängen und haben zum Messen beide Hände frei.
5.
Technische Kennwerte PROFITEST MF TECH 5.
PROFITEST MF TECH Funktion Messgröße Anzeigebereich Auflösung Prüfstrom Messbereich Nennwerte 50 k … 999 k 1,00 M … 49,9 M UN = 50 V IN = 1 mA 50 k … 999 k 1,00 M … 99,9 M UN = 100 V IN = 1 mA 50 k … 999 k 1,00 M … 200 M UN = 250 V IN = 1 mA 50 k … 999 k 1,00 M … 499 M UN = 325 V, UN = 500 V, UN = 1000 V IN = 1 mA Anschlüsse BetriebsmessEigenZangen / Messbereiche Steckerunsicherheit unsicherheit einsatz 2-Pol- 3-Pol- WZ12 Z3512 MFLEX Adapter Adapter 1) CP1100 C RISO RISO, RE
5.
Technische Kennwerte PROFITEST MF XTRA FunkMessgröße tion Anzeigebereich Auflösung Prüfstrom Messbereich Nennwerte Anschlüsse BetriebsmessEigenZangen / Messbereiche Steckerunsicherheit unsicherheit einsatz 2-Pol- 3-PolMFLEX CP1100 1) EXTRA IMD-Test RISO, RE ISO RISO 20 k… 648 k 2,51 M IT-Netz-Nennspanungen 20 k… 199 k UN = 1 k IT-Netzspannung 200 k … 648 k 0,01 M UN = 90 … 550 V 120 V, 230 V, 2,51 M 400 V, 500 V fN = 50 Hz, 60 Hz 1 k 1k … 999 k 1,00M … 9,99 M 10 k 10,0M …
Technische Kennwerte Sondermessungen PROFITEST MF XTRA Funktion Messgröße RE 3-Pol RE 4-Pol RE 4-Pol selektiv mit Messzange RE BAT RE spez (p) Anzeigebereich 0,00 … 9,99 10,0 … 99,9 100 … 999 1,00 k … 9,99 k 10,0 k … 50,0 k 0,00 … 9,99 10,0 … 99,9 100 … 999 1,00 k … 9,99 k 10,0 k … 19,9 k 10) 10,0 k… 49,9 k 11) Prüfstrom/ Auflösung Signalfrequenz 1) 0,01 0,1 1 0,01 k 0,1 k 0,01 0,1 1 0,01 k 0,1 k 0,1 k 16 mA/128 Hz 1,6 mA/128 Hz 0,16 mA/128 Hz 0,16 mA/
6 Bedien- und Anzeigeelemente 6.1 Bedienterminal Das Gelenk mit Stufenraster ermöglicht es Ihnen, das Anzeige- und Bedienteil nach vorne oder hinten zu schwenken. Der Ablesewinkel ist so optimal einstellbar. LEDs & Anschlusssymbole Kap. 6.
6.4 Signalisierung der LEDs, Netzanschlüsse und Potenzialdifferenzen LED-Signalisierungen Zustand PrüfMess- Stellung des stecker adapter Funktionsschalters NETZ/ MAINS leuchtet grün NETZ/ blinkt grün MAINS NETZ/ blinkt rot MAINS NETZ/ MAINS NETZ/ MAINS X X X X leuchtet rot X blinkt gelb X Funktion / Bedeutung IN / IF , ZL-N / ZL-PE / RE, U, ZST, kWh, IMD, int. Rampe, RCM IN / IF , ZL-N / ZL-PE / RE, U, ZST, kWh, IMD, int. Rampe, RCM IN / IF , ZL-N / ZL-PE / RE, U, ZST, kWh, IMD, int.
Netzanschlusskontrolle — Dreiphasensystem — LCD-Anschlusspiktogramme ! Achtung! Die die Netzanschlusskontrolle darf nicht zur Überprüfung der Spannungsfreiheit von Anlagen oder Anlagenkomponenten eingesetzt werden! Zustand PrüfMess- Stellung des stecker adapter Funktionsschalters 18 Funktion / Bedeutung wird eingeblendet U Rechtsdrehfeld (Dreiphasenmessung) wird eingeblendet U Linksdrehfeld (Dreiphasenmessung) wird eingeblendet U Schluss zwischen L1 und L2 (Dreiphasenmessung) wird eingeblendet
Anschlusskontrolle — Erdungswiderstandsmessung batteriebetrieben „Akkubetrieb“ PE L Zustand PrüfMess- Stellung des stecker adapter Funktionsschalters Funktion / Bedeutung wird eingeblendet RE Standardanzeige ohne Anschlussmeldungen RE Fremdspannung an Sonde S > 3 V Eingeschränkte Messgenauigkeit N wird eingeblendet PRO-RE wird eingeblendet Messzange RE wird eingeblendet PRO-RE RE wird eingeblendet PRO-RE RE wird eingeblendet PRO-RE RE Verhältnis Stör-/Messstrom > 50 bei RE(sel), 1000
Status Memory wird eingeblendet wird eingeblendet wird eingeblendet wird eingeblendet wird eingeblendet wird eingeblendet wird eingeblendet wird eingeblendet wird eingeblendet Speicherbelegung ≥ 100% Speicherbelegung ≥ 87,5% U, RISO, RLO, RE, ZL-N, ZL-PE, IF , IN, Setup, EXTRA, SENSOR Speicherbelegung ≥ 75% Speicherbelegung ≥ 62,5% Speicherbelegung ≥ 50% Speicherbelegung ≥ 37,5% Speicherbelegung ≥ 25% Speicherbelegung ≥ 12,5% Speicherbelegung ≥ 0% Fehlermeldungen — LCD-Piktogramme Zustand PrüfMess- Stel
X X alle Messungen mit Sonde X X RISO X IN / IF ZL-N / ZL-PE ZST, RST, RE Zähleranlauf X X X alle X X RLO X RLO X EXTRA U X EXTRA U X RISO / RLO / RE(bat) X RE X X X X IN / IF X IN / IF ZL-N / ZL-PE / RE IN / IF RE IN / IF Gossen Metrawatt GmbH Fremdspannung an der Sonde Überspannung bzw. Überlastung des Messspannungsgenerators bei der Messung von RISO Abhilfe: Spannungsfreiheit am Messobjekt herstellen.
alle Die Akkuspannung ist kleiner oder gleich 8 V. Es sind keine zuverlässigen Messungen mehr möglich. Das Speichern der Messwerte wird blockiert. Abhilfe: Akkus müssen aufgeladen oder gegen Ende der Brauchbarkeitsdauer ersetzt werden.
IN / IF EXTRA RCM im IT-Netz keine Messung mit Halbwelle oder DC möglich alle Die von Ihnen gewählten Parameter sind in Kombination mit anderen bereits eingestellten Parametern nicht sinnvoll. Die gewählten Parameter werden nicht übernommen. Abhilfe: Geben Sie andere Parameter ein. RE 2-Pol-Messung über Schukostecker nicht im IT-Netz möglich EXTRA ta+I Die intelligente Rampe ist nicht mit den RCD-Typen RCD-S und G/R möglich.
Datenbank- und Eingabeoperationen — Piktogramme IN / IF ZL-N / ZL-PE EXTRA tA+I EXTRA RCM alle alle alle alle Messwertspeicherung mit abweichendem Stromkreisparameter Der von Ihnen am Prüfgerät eingestellte Stromkreisparameter stimmt nicht mit dem in der Struktur unter Objektdaten hinterlegten Parameter überein. Beispiel: Der Auslösefehlerstrom ist in der Datenbank mit 10 mA vorgegeben, Sie haben aber mit 100 mA gemessen.
7 Betrieb ! Achtung! ! Die Schutzfolien an den beiden Sensorflächen (Fingerkontakten) des Prüfsteckers müssen entfernt sein, um eine sichere Erkennung von Berührspannungen zu gewährleisten. 7.1 Wenn handelsübliche Einzelakkus verwendet werden, dürfen diese nur extern geladen werden. Verwenden Sie nicht das Ladegerät Z502R zum Laden der handelsüblichen Einzelakkus.
8 Geräteeinstellungen SETUP Menüauswahl für Betriebsparameter 0 Anzeige: Datum / Uhrzeit Anzeige: Autom. Abschaltung (hier: nie) Anzeige: Autom.
Menüauswahl für Betriebsparameter 0 Anzeige: Datum / Uhrzeit Anzeige: Autom. Abschaltung (hier: nie) Anzeige: Autom.
Bedeutung einzelner Parameter 3c Sprache der Bedienerführung (CULTURE) 0a Einschaltdauer Prüfgerät ➭ Wählen Sie das gewünschte Landes-Setup über das zugehörige Länderkennzeichen aus. Hier können Sie die Zeit auswählen, nach der sich das Prüfgerät automatisch abschaltet. Diese Auswahl wirkt sich stark auf die Lebensdauer/den Ladezustand der Akkus aus.
4 Prüfer auswählen, hinzufügen oder löschen Prüfer neu anlegen Buchstabe/ Zeichen auswählen Buchstabe/ Zeichen auswählen Buchstabe/Zeichen bzw. Namen (mit ) übernehmen Buchstabe/Zeichen löschen Umschalten: Groß-/Kleinbuchstaben, Umlaute und Sonderzeichen Zur Eingabe eines Textes siehe auch Kap. 10.8 Seite 38. Prüfer auswählen Prüfer auswählen Prüfer übernehmen Prüfer löschen Hinweis Der Prüfer kann nicht geändert werden.
9 Datenbank 9.1 Anlegen von Verteilerstrukturen allgemein Im Prüfgerät kann eine komplette Verteilerstruktur mit Stromkreisbzw. RCD-Daten angelegt werden. Diese Struktur ermöglicht die Zuordnung von Messungen zu den Stromkreisen verschiedener Verteiler, Gebäude und Kunden. Zwei Vorgehensweisen sind möglich: • Vor Ort bzw. auf der Baustelle: Verteilerstruktur im Prüfgerät anlegen.
Symbole Bedeutung Stromkreis Symbole Bedeutung Umschaltung zwischen alphanumerischen Zeichen: RCD A Großbuchstaben a Kleinbuchstaben 0 Ziffern @ Sonderzeichen RCM RCBO IMD Betriebsmittel PA-Schiene PA-Leiter Symbolik Verteilerstruktur / Baumstruktur Bedeutung der Symbole hinter einem Strukturelementsymbol: Haken: sämtliche Messungen zu diesem Element wurden bestanden X: mindestens eine Messung wurde nicht bestanden kein Symbol: es wurde noch keine Messung durchgeführt Erder Messpunkt Angewählt
9.3.1 Strukturerstellung (Beispiel für den Stromkreis) Nach Anwahl über die Taste MEM finden Sie auf drei Menüseiten (1/3, 2/3 und 3/3) alle Einstellmöglichkeiten zur Erstellung einer Baumstruktur. Die Baumstruktur besteht aus Strukturelementen, im Folgenden auch Objekte genannt. Position zum Hinzufügen eines neuen Objekts wählen blättern nach oben Hinweis Bestätigen Sie die Eingabe mit ✓ und , ansonsten wird die Eingabe nicht übernommen.
Wechseln Sie zur Seite 3/3 im Datenbankmenü Suchen nach Identnummer Suchen nach Text Suchen nach Identnummer oder Text Nach Auswahl der Textsuche Zeichen auswählen Zeichen auswählen Zeichen übernehmen ✓ Objektbezeichnung speichern Zeichen löschen Zeichenauswahl und Eingabe des gesuchten Textes (nur genaue Übereinstimmung wird gefunden, keine Wildcards, case sensitive) 9.
➭ Blättern zwischen den Messungen ist über die nebenstehenden Tasten möglich. ➭ Sie können die Messung über die nebenstehende Taste löschen. Ein Abfragefenster fordert Sie zur Bestätigung der Löschung auf. 9.5 Einsatz von Barcode- und RFID-Lesegeräten Suche nach einem bereits erfassten Barcode Der Ausgangspunkt (Schalterstellung und Menü) ist beliebig. ➭ Scannen Sie den Barcode Ihres Objekts ab. Der gefundene Barcode wird invers dargestellt. ➭ Mit ENTER wird dieser Wert übernommen.
10 Allgemeine Informationen zu Messungen 10.1 Anwendung der Kabelsätze bzw. Prüfspitzen • Lieferumfang 2-Pol-Messadapter und 1 Leitung zur Erweiterung zum 3-Pol-Adapter (PRO-A3-II / Z501O) • Optionales Zubehör Messadapter 2-polig mit 10 m Kabel PRO-RLO II (Z501P) • Optionales Zubehör Kabelsatz KS24 (GTZ3201000R0001) Nur mit der auf der Prüfspitze der Messleitung aufgesteckten Sicherheitskappe dürfen Sie nach DIN EN 61010-031 in einer Umgebung nach Messkategorie III und IV messen.
• Neutralleiter N nicht angeschlossen (bei netzabhängigen Messungen): die LED MAINS/NETZ blinkt grün Einer der beiden Schutzkontakte nicht angeschlossen: Dies wird bei der Berührspannungsprüfung UIN automatisch überprüft.
10.7 Parameter oder Grenzwerte einstellen am Beispiel der RCD-Messung 2 1 2 3 2 3 4 4 5 4 5 6 1 Untermenü zum Einstellen der gewünschten Parameter aufrufen. 2 Parameter über die Cursortasten oderauswählen. 3 Ins Einstellmenü des gewählten Parameters über die Cursortaste wechseln. 4 Einstellwert über die Cursortasten oderauswählen. 5 Einstellwert über bestätigen. Dieser Wert wird ins Einstellmenü übernommen.
10.8 10.8.1 Frei einstellbare Parameter oder Grenzwerte Vorhandene Parameter ändern 10.8.2 Neue Parameter ergänzen Für bestimmte Messfunktionen können einzelne Parameter geändert, d. h. in vorgegebenen Grenzen frei eingestellt werden. Ein mögliches Menü EDIT wird erst nach Wechsel in die rechte Spalte und Anwahl des editierbaren Parameters eingeblendet. Für bestimmte Messfunktionen können neben den Festwerten weitere Werte in vorgegebenen Grenzen ergänzt werden.
10.9 Zweipolmessung mit schnellem oder halb automatischem Polwechsel Für folgende Prüfungen ist eine schnelle halb automatische Zweipolmessung möglich. • Spannungsmessung U • Schleifenimpedanzmessung ZLP-E • Netzinnenwiderstandsmessung ZL-N • Isolationswiderstandsmessung RISO Schneller Polwechsel am Prüfstecker Der Polungsparameter steht auf AUTO.
11 Messen von Spannung und Frequenz Messfunktion wählen Zweipolmessung mit schnellem oder halb automatischem Polwechsel, siehe Kap. 10.9. U Umschalten zwischen 1- und 3-Phasen-Messung Durch Drücken der nebenstehenden SoftkeyTaste schalten Sie zwischen 1- und 3-PhasenMessung um. Die gewählte Phasenmessung wird invers dargestellt (weiß auf schwarz). 11.1 1-Phasenmessung Anschluss 11.
12 Prüfen von Fehlerstrom-Schutzschaltungen (RCD) Das Prüfen von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD) umfasst: • Besichtigen, • Erproben, • Messen. Zum Erproben und Messen verwenden Sie das Prüfgerät.
Die Messung mit Sonde setzt voraus, dass die Sonde das Potenzial der Bezugserde hat. Das bedeutet, dass sie außerhalb des Spannungstrichters des Erders (RE) der RCD-Schutzschaltung gesetzt wird. Der Abstand Erder zur Sonde soll mindestens 20 m betragen. Die Sonde wird mit einem berührungsgeschützten Stecker mit 4 mm Durchmesser angeschlossen. In den meisten Fällen werden Sie diese Messung ohne Sonde ausführen. 12.
1) Messung der Berührungsspannung ohne Auslösen des RCDs 2) Auslöseprüfung nach dem Messen der Berührungsspannung Messverfahren ➭ Drücken Sie die Taste IN. Zur Ermittlung der bei Nennfehlerstrom auftretenden Berührungsspannung UIN misst das Gerät mit einem Strom, der nur ca. 1/3 des Nennfehlerstromes beträgt. Dadurch wird verhindert, dass dabei der RCD-Schutzschalter auslöst.
12.2 12.2.1 Spezielle Prüfungen von Anlagen bzw. RCD-Schutzschaltern Prüfen von Anlagen bzw. RCD-Schutzschaltern mit ansteigendem Fehlerstrom (Wechselstrom) für RCDs vom Typ AC, A/F, B/B+ und EV/MI (nur PROFITEST MF TECH) Messverfahren Zur Prüfung der RCD-Schutzschaltung erzeugt das Gerät im Netz einen kontinuierlich steigenden Fehlerstrom von (0,3 … 1,3) × IN.
12.2.3 Prüfen von RCD-Schutzschaltern mit 5 × IN Die Messung der Auslösezeit erfolgt hier mit 5-fachem Nennfehlerstrom. Hinweis Messungen mit 5-fachem Nennfehlerstrom werden für die Fertigungsprüfung von RCD-Schutzschalter S und G gefordert. Darüber hinaus werden diese beim Personenschutz angewandt. Sie haben die Möglichkeit die Messung bei der positiven Halbwelle „0° “ oder bei der negativen Halbwelle „180° “ zu starten. Nehmen Sie beide Messungen vor.
12.3 12.3.1 Prüfen spezieller RCD-Schutzschalter ten kurzzeitig (bis zu 30 s) beeinflusst. Um die Vorbelastung, durch die Messung der Berührungsspannung zu eliminieren, ist vor der Auslöseprüfung eine Wartezeit notwendig. Nach dem Starten des Messablaufes (Auslöseprüfung) werden für ca. 30 s blinkende Balken dargestellt. Auslösezeiten bis 1000 ms sind zulässig. Durch nochmaliges Drücken der Taste IN wird die Auslöseprüfung sofort durchgeführt.
Parameter einstellen – PRCD mit nicht linearen Elementen Typ 1: Messung starten 12.3.3 SRCD, PRCD-S (SCHUKOMAT, SIDOS oder ähnliche) RCD-Schutzschalter der Serie SCHUKOMAT, SIDOS oder solche, die elektrisch baugleich mit diesen sind, müssen nach entsprechender Parameterauswahl geprüft werden. Bei RCD-Schutzschaltern dieser Typen findet eine Überwachung des PE-Leiters statt. Dieser ist mit in den Summenstromwandler einbezogen.
12.3.4 RCD-Schalter des Typs G oder R Mithilfe des Prüfgerätes ist es möglich, neben den üblichen und selektiven RCD-Schutzschaltern die speziellen Eigenschaften eines G-Schalters zu überprüfen. Der G-Schalter ist eine österreichische Besonderheit und entspricht der Gerätenorm ÖVE/ÖNORM E 8601. Durch seine höhere Stromfestigkeit und Kurzzeitverzögerung werden Fehlauslösungen minimiert.
12.4 Prüfen von Fehlerstrom (RCD-) Schutzschaltungen in TNS-Netzen Anschluss 12.5 Prüfen von Fehlerstrom (RCD-) Schutzschaltungen in ITNetzen mit hoher Leitungskapazität (z. B. in Norwegen) Bei den RCD-Prüfungen UIN (IN, ta) und der Erdungsmessung (RE) kann die Netzform (TN/TT oder IT) eingestellt werden. Bei Messung im IT-Netz ist eine Sonde zwingend erforderlich, da die auftretende Berührspannung UIN ohne Sonde nicht gemessen werden kann.
12.6 Prüfen von 6 mA Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen RDC-DD / RCMB Parameter einstellen – Typ RCMB Die DIN VDE 0100-722 (Errichtungsbestimmung für Ladeeinrichtungen der Elektromobilität) sieht vor, dass jede Steckdose zum Laden eines E-Fahrzeuges mit einer separaten Fehlerstromschutzeinrichtung FI/RCD abgesichert werden muss. Des Weiteren ist ein zusätzlicher Schutz bei mehrphasigem Laden von glatten Gleichfehlerströmen vorgeschrieben.
13 Prüfen der Abschaltbedingungen von Überstrom-Schutzeinrichtungen, Messen der Schleifenimpedanz und Ermitteln des Kurzschlussstromes (Funktion ZL-PE und IK) Das Prüfen von Überstrom-Schutzeinrichtungen umfasst Besichtigen und Messen. Anschluss 2-Pol-Adapter Messverfahren Die Schleifenimpedanz ZL-PE wird gemessen und der Kurzschlussstrom IK wird ermittelt, um zu prüfen, ob die Abschaltbedingungen der Schutzeinrichtungen eingehalten werden.
13.1.1 Messen mit positiven Halbwellen (nur PROFITEST MF TECH) Die Messung mit Halbwellen plus DC ermöglicht es, Schleifenimpedanzen in Anlagen zu messen, die mit RCD-Schutzschaltern ausgerüstet sind. Bei der DC Messung mit Halbwellen können Sie zwischen zwei Varianten wählen: DC-L: geringerer Vormagnetisierungsstrom, aber dafür schnellere Messung möglich DC-H: höherer Vormagnetisierungsstrom und dafür größere Sicherheit hinsichtlich der RCD-Nichtauslösung.
Gebrauchsfehlers des Gerätes, ermitteln (entspricht DIN VDE 0100-600). 13.3 Einstellungen zur Kurzschlussstrom-Berechnung – Parameter IK Sonderfall Ausblendung des Grenzwertes Der Grenzwert ist nicht ermittelbar. Der Prüfer wird aufgefordert, die Messwerte selbst zu beurteilen und über die Softkeytasten zu bestätigen oder zu verwerfen. Messung bestanden: Taste Messung nicht bestanden: Taste . Erst nach Ihrer Beurteilung kann der Messwert gespeichert werden.
14 Messen der Netzimpedanz (Funktion ZL-N) Messverfahren (Netzinnenwiderstandsmessung) Die Netzimpedanz ZL-N wird nach dem gleichen Messverfahren gemessen wie die Schleifenimpedanz ZL-PE (siehe Kapitel 13 auf Seite 51). Die Stromschleife wird hierbei über den Neutralleiter N gebildet und nicht wie bei der Schleifenimpedanzmessung über den Schutzleiter PE. Messfunktion wählen Wahl der Polung Halbautomatische Messung ZL-N Parameter AUTO siehe auch Kap. 10.9 L-PE-Bezüge sind hier nicht möglich.
Messung starten Anzeige von UL-N (UN / fN) Liegt die gemessene Spannung im Bereich von 10% um die jeweilige Netznennspannung von 120 V, 230 V oder 400 V, so wird jeweils die entsprechende Netznennspannung angezeigt. Bei Messwerten außerhalb der 10%-Toleranzgrenze wird jeweils der tatsächliche Messwert angezeigt. Sicherungstabelle aufrufen Nach Durchführen der Messung werden die zulässigen Sicherungstypen auf Anforderung durch die Taste HELP angezeigt.
15 Messen des Erdungswiderstandes (Funktion RE) Der Erdungswiderstand RE ist für die automatische Abschaltung in Anlagenteilen von Bedeutung. Er muss niederohmig sein, damit im Fehlerfall ein hoher Kurzschlussstrom fließt und so die Fehlerstromschutzschalter die Anlage sicher abschalten. Messaufbau Der Erdungswiderstand (RE) ist die Summe aus dem Ausbreitungswiderstand des Erders und dem Widerstand der Erdungsleitung.
15.1 Erdungswiderstandsmessung – netzbetrieben 15.2 Folgende drei Messarten bzw. Anschlüsse sind möglich: • 2-Pol-Messung über 2-Pol-Adapter Erdungswiderstandsmessung – batteriebetrieben „Akkubetrieb“ (nur PROFITEST MF XTRA) Folgende fünf Messarten bzw.
15.
15.
15.5 Erdungswiderstandsmessung netzbetrieben – Messen der Erderspannung (Funktion UE) PRÜ FGE RÄT ng leitu r e ss Wa Ri B E1 E2 Diese Messung ist nur mit Sonde möglich, siehe Kap. 15.4. Die Erderspannung UE ist die Spannung die am Erder zwischen dem Erderanschluss und der Bezugserde auftritt, wenn zwischen Außenleiter und Erder ein Kurzschluss auftritt. Die Ermittlung der Erderspannung ist in der Schweizer Norm NIV/NIN SEV 1000 vorgeschrieben.
15.6 Erdungswiderstandsmessung netzbetrieben – Selektive Erdungswiderstandsmessung mit Zangenstromsensor als Zubehör Alternativ zur klassischen Messmethode kann auch eine Messung mit Zangenstromsensor durchgeführt werden.
Messung starten Sofern Sie die Wandlerübersetzung im Prüfgerät verändert haben, wird ein Popup-Fenster mit dem Hinweis eingeblendet, diese neue Einstellung auch am angeschlossenen Zangenstromsensor vorzunehmen. Hinweis Hinweis auf aktuell eingestellte Wandlerübersetzung im Prüfgerät. REZange: selektiver Erdungswiderstand über Zange gemessen RESonde: Gesamt-Erdungswiderstand über Sonde gemessen, Vergleichswert Hinweis Bei falschem Anschluss des 2-PolAdapters wird folgendes Diagramm eingeblendet.
15.7 Erdungswiderstandsmessung batteriebetrieben „Akkubetrieb“ – 3-polig (nur PROFITEST MF XTRA) Dreileiterverfahren Messfunktion wählen PROFITEST MF XTRA RE Betriebsart wählen Die gewählte Betriebsart erscheint invers dargestellt: weißes Akkusymbol auf schwarzem Hintergrund.
15.8 Erdungswiderstandsmessung batteriebetrieben „Akkubetrieb“ – 4-polig (nur PROFITEST MF XTRA) Vierleiterverfahren Messfunktion wählen PROFITEST MF XTRA RE Betriebsart wählen Die gewählte Betriebsart erscheint invers dargestellt: weißes Akkusymbol auf schwarzem Hintergrund. Parameter einstellen ❏ ❏ ❏ ❏ Das Vierleiterverfahren wird eingesetzt bei einem hohen Zuleitungswiderstand vom Erder zum Geräteanschluss.
I I d E H Bei Widerstandskurven ohne ausgeprägten horizontalen Bereich sollte die Messung mit verändertem Standort des Hilfserders kontrolliert werden. Diese weitere Widerstandskurve ist mit geänderten Abszissen-Maßstab so in das erste Diagramm einzutragen, dass beide Hilfserderstandorte zusammenfallen. Mit dem Wendepunkt S2 kann der zuerst ermittelte Ausbreitungswiderstand kontrolliert werden.
15.9 Erdungswiderstandsmessung batteriebetrieben „Akkubetrieb“ – selektiv (4-polig) mit Zangenstromsensor sowie Messadapter PRO-RE als Zubehör (nur PROFITEST MF XTRA) Allgemeines Parameter einstellen am Prüfgerät PROFITEST MF XTRA / ❏ Messbereich: 200 Hinweis Bei Umschaltung auf selektive Messung, wird automatisch auf den Messbereich AUTO umgeschaltet, wenn ein Messbereich größer als 200 eingestellt war.
15.10 Erdungswiderstandsmessung batteriebetrieben „Akkubetrieb“ – Erdschleifenmessung (mit Zangenstromsensor und -wandler sowie Messadapter PRO-RE/2 als Zubehör) (nur PROFITEST MF XTRA) Methode 2-Zangen-Messung Messfunktion wählen PROFITEST MF XTRA / RE Betriebsart wählen Die gewählte Betriebsart erscheint invers dargestellt: weißes Akkusymbol auf schwarzem Hintergrund.
15.11 Erdungswiderstandsmessung batteriebetrieben „Akkubetrieb“ – Messung des spezifischen Erdungswiderstands E (nur PROFITEST MF XTRA) Allgemeines Messfunktion wählen H S ES E RE d d d Betriebsart wählen Die gewählte Betriebsart erscheint invers dargestellt: weißes Akkusymbol auf schwarzem Hintergrund. Messung des spezifischen Erdwiderstandes Parameter einstellen Die Bestimmung des spezifischen Erdungswiderstands ist zur Planung von Erdungsanlagen erforderlich.
In der folgenden Tabelle sind einige typische spezifische Erdwiderstände für verschiedene Böden zusammengestellt.
16 Messen des Isolationswiderstandes Durchbruchströme für Rampenfunktion ! Achtung! Isolationswiderstände dürfen nur an spannungsfreien Objekten gemessen werden. 16.
• sobald die maximal eingestellte Prüfspannung UN erreicht wird und der Messwert stabil ist oder • sobald der eingestellte Prüfstrom erreicht wird (z. B. nach einem Überschlag bei der Durchbruchspannung). Für UISO wird die maximal eingestellte Prüfspannung UN oder eine evtl. vorhandene Ansprech- bzw. Durchbruchspannung angezeigt.
Besondere Bedingungen bei der Isolationswiderstandsmessung ! Achtung! Isolationswiderstände können nur an spannungsfreien Objekten gemessen werden. Ist der gemessene Isolationswiderstand kleiner als der eingestellte Grenzwert, so leuchtet die LED UL/RL. Ist in der Anlage eine Fremdspannung von 25 V vorhanden, so wird der Isolationswiderstand nicht gemessen. Es leuchtet die LED MAINS/NETZ und das Pop-up-Fenster Fremdspannung vorhanden wird eingeblendet.
17 Messen niederohmiger Widerstände bis 200 Ohm (Schutzleiter und Schutzpotenzialausgleichsleiter) Die Messung niederohmiger Widerstände von Schutzleitern, Erdungsleitern oder Potenzialausgleichsleitern muss laut Vorschrift mit (automatischer) Umpolung der Messspannung oder mit Stromfluss in der einen (+ Pol an PE) und in der anderen Richtung (– Pol an PE) durchgeführt werden. ! Achtung! Niederohmige Widerstände dürfen nur an spannungsfreien Objekten gemessen werden.
17.1 Messung mit konstantem Prüfstrom Messung starten für Dauermessung gedrückt halten ! Achtung! Sie sollten immer zuerst die Prüfspitzen auf das Messobjekt aufsetzen bevor Sie die Taste Start ▼ drücken. Steht das Objekt unter Spannung, dann wird die Messung gesperrt, wenn Sie zuerst die Prüfspitzen aufsetzen. Wenn Sie zuerst die Taste Start ▼ drücken und anschließend die Prüfspitzen aufsetzen, löst die Sicherung aus.
17.2 Schutzleiterwiderstandsmessung mit Rampenverlauf – Messung an PRCDs mit stromüberwachtem Schutzleiter mit dem Prüfadapter PROFITEST PRCD als Zubehör (nur PROFITEST MF XTRA) Anwendung Anschluss Bei bestimmten Typen von PRCDs wird der Schutzleiterstrom überwacht. Eine direkte Zu- bzw. Abschaltung des für Schutzleiterwiderstandsmessungen erforderlichen Prüfstromes von mindestens 200 mA führt zum Auslösen des PRCDs und folglich zur Trennung der Schutzleiterverbindung.
18 Messungen mit Sensoren als Zubehör 18.1 Strommessung mithilfe eines Zangenstromsensors Vor-, Ableit- und Ausgleichsströme bis 1 A sowie Arbeitsströme bis 1000 A können Sie mithilfe spezieller Zangenstromsensoren messen, die Sie hierzu über die Buchsen (15) und (16) anschließen. ! Ausgabebereich Zange Achtung! Maximale Eingangsspannung am Prüfgerät! Messen Sie keine größeren Ströme, als für den Messbereich der jeweiligen Zange maximal angegeben ist.
19 Sonderfunktionen – Schalterstellung EXTRA Schalterstellung EXTRA wählen Auswahl der Sonderfunktionen Durch Drücken der obersten Softkey-Taste gelangen Sie zur Liste der Sonderfunktionen. Wählen Sie die gewünschte Funktion über ihr Symbol aus. EXTRA Bedeutung / Sonderfunktion SpannungsfallMessung Funktion U Standortisolationsimpedanz Funktion ZST Prüfung des Zähleranlaufs ✓ ✓ Funktion IMD Restspannungsprüfung Kap. 19.2 Seite 79 Kap. 19.3 Seite 80 — ✓ Seite 81 Kap. 19.4 — ✓ Kap. 19.
19.1 Spannungsfall-Messung (bei ZLN) – Funktion U Bedeutung und Anzeige von U (nach DIN VDE 100-600) Der Spannungsfall vom Schnittpunkt zwischen Verteilungsnetz und Verbraucheranlage bis zum Anschlusspunkt eines elektrischen Verbrauchsmittels (Steckdose oder Geräteanschlussklemme) soll nicht größer als 4% der Nennspannung des Netzes sein.
19.2 Messen der Impedanz isolierender Fußböden und Wände (Standortisolationsimpedanz) – Funktion ZST Messung starten Messverfahren Das Gerät misst die Impedanz zwischen einer belasteten Metallplatte und der Erde. Als Wechselspannungsquelle wird die am Messort vorhandene Netzspannung verwendet. Die Ersatzschaltung von ZST wird als Parallelschaltung betrachtet.
19.3 Prüfung des Zähleranlaufs mit Schutzkontaktstecker – Funktion kWh Der Anlauf von Energieverbrauchszählern kann hier getestet werden. Sonderfall Der Anlauf von Energieverbrauchszählern, die zwischen L-L oder L-N geschaltet sind, kann hier getestet werden. Anschluss L – L Anschluss L – N 2-Pol-Adapter Schutzkontaktstecker Hinweis Messung starten Falls keine Schutzkontaktsteckdosen verfügbar sind, können Sie den 2-Pol-Adapter verwenden.
19.4 Ableitstrommessung mit Ableitstrommessadapter PRO-AB als Zubehör – Funktion IL (nur PROFITEST MF XTRA) Anwendung Messablauf Für die Durchführung der Messung siehe auch die Bedienungsanleitung zum Ableitstrommessadapter PRO-AB. Die Messung der Berührspannung nach DIN VDE 0107-10 und die Messung von dauernd fließenden Ableit- und Patientenhilfsströmen gemäß IEC 62353 (VDE 0750-1) / IEC 601-1 / EN 60601-1 ist mit dem Zubehör Ableitstrommessadapter PROAB als Vorschaltgerät für das Prüfgerät möglich.
19.5 Prüfen von Isolationsüberwachungsgeräten – Funktion IMD (nur PROFITEST MF XTRA) Anwendung Isolationsüberwachungsgeräte IMDs (Insulation Monitoring Device) oder Erdschlussanzeigeeinrichtungen (Earthfault Detection System) werden in IT-Netzen eingesetzt, um die Einhaltung eines minimalen Isolationswiderstandes zu überwachen, wie in DIN VDE 0100-410 gefordert. Sie werden in Stromversorgungen eingesetzt, bei denen ein einpoliger Erdschluss nicht zum Ausfall der Stromversorgung führen darf z. B.
Folgende Messwerte werden angezeigt: – – – – – – – – RL-PE: Aktiver Prüfwiderstand mit oberem und unterem Grenzwert ta: Ansprechzeit (= Zeit, in welcher der aktuelle Widerstand bis zum Anhalten der Messung zugeschaltet ist) Rmin - Rmax: Statusanzeige des aktuellen Widerstands bezogen auf die Anzahl der möglichen Widerstände UL1PE: Aktuelle Spannung an den Messspitzen zwischen Außenleiter L1 und Schutzleiter PE UL2PE: Aktuelle Spannung an den Messspitzen zwischen Außenleiter L2 und Schutzleiter PE UL1L2: Ak
19.6 Restspannungsprüfung – Funktion Ures (nur PROFITEST MF XTRA) Anwendung Die Vorschrift EN 60204 fordert, dass an jedem berührbaren aktiven Teil einer Maschine, an welchem während des Betriebs eine Spannung von mehr als 60 V anliegt, nach dem Abschalten der Versorgungsspannung die Restspannung innerhalb von 5 s auf einen Wert von 60 V oder weniger abgesunken sein muss.
19.7 Intelligente Rampe – Funktion ta+I (nur PROFITEST MF XTRA) Messung der Berührspannung starten Anwendung Der Vorteil dieser Messfunktion gegenüber den Einzelmessungen von IN und tA ist die gleichzeitige Messung von Abschaltzeit und Abschaltstrom durch stufenförmig ansteigenden Prüfstrom, wobei der RCD nur ein einziges mal ausgelöst werden muss. Die intelligente Rampe wird zwischen Stromanfangswert (35% IN) und Stromendwert (130% IN) in zeitliche Abschnitte zu je 300 ms unterteilt.
19.8 Prüfen von Differenzstrom-Überwachungsgeräten – Funktion RCM (nurPROFITEST MF XTRA) Berührungsspannung messen Allgemeines Differenzstrom-Überwachungsgeräte RCMs (Residual Current Monitor) überwachen den Differenzstrom in elektrischen Anlagen und zeigen diesen kontinuierlich an. Wie bei Fehlerstromschutzeinrichtungen können externe Schalteinrichtungen angesteuert werden, um die Spannungsversorgung bei Überschreiten eines bestimmten Differenzstroms abzuschalten.
19.9 Überprüfung der Betriebszustände eines Elektrofahrzeugs an E-Ladesäulen nach IEC 61851-1PROFITEST MF XTRA) Eine Ladestation ist ein zum Laden von Elektrofahrzeugen vorgesehenes Betriebsmittel gemäß IEC 61851-1, das als wesentliche Elemente die Steckvorrichtung, einen Leitungsschutz, eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD), einen Leistungsschalter sowie eine Sicherheits-Kommunikationseinrichtung (PWM) enthält. Abhängig vom Einsatzort können ggf.
19.10 Prüfabläufe zur Protokollierung von Fehlersimulationen an PRCDs mit dem Adapter PROFITEST PRCD (nur PROFITEST MF XTRA) Der Prüfadapter PROFITEST PRCD kann in Kombination mit dem Prüfgerät genutzt werden. ! Achtung! Lesen Sie vor Verwendung des PROFITEST PRCD dessen Bedienungsanleitung. Messungen mit Anschluss des PROFITEST PRCD an das Prüfgerät: • Messen des Isolationswiderstands des PRCDs durch die Funktion RISO am Prüfgerät, siehe Kapitel 16.
Übersicht der Prüfabläufe und ihre Prüfschritte PRCD-S 1-phasig: 11 Prüfschritte Auswahlbeispiele Prüfablauf PRCD-S (1-phasig) – 11 Prüfschritte Simulation Unterbrechung (Schritte 1 bis 6) Simulation Leitertausch (Schritt 7) Simulation PE an Phase (Schritt 8) PRCD-S 3-phasig: 18 Prüfschritte Mit Sonde Taste ON am PRCD kontaktieren (Schritt 10) Messung des Schutzleiterstroms mithilfe eines Zangenstromwandlers (Schritt 11) PRCD-K 1-phasig: 5 Prüfschritte Gossen Metrawatt GmbH 89
Auswahlbeispiele Prüfablauf PRCD-S (3-phasig) – 18 Prüfschritte Halbautomatischer Wechsel der Fehlersimulationen (Status) Simulation Unterbrechung (Schritte 1 bis 10) Alternativ zum manuellen Wechsel zwischen den Fehlersimulationen über das Parametermenü der jeweiligen PRCD-Auswahl PRCD-S 1~, PRCDK 1~ oder PRCD-S 3~ am Prüfgerät ist eine schnelle und komfortable Umschaltung zwischen den Fehlersimulationen möglich. Hierzu müssen Sie den Statusparameter AUTO auswählen.
20 Prüfsequenzen (Automatische Prüfabläufe) – Funktion AUTO Schalterstellung AUTO am Prüfgerät wählen AUTO In der Drehschalterstellung AUTO werden alle im Gerät vorhanden Prüfsequenzen angezeigt, siehe . Sind keine Prüfsequenzen im Gerät vorhanden, erscheint die Meldung NO DATA. 20.1 Allgemein (Aufbau von Prüfsequenzen) Soll nacheinander immer wieder die gleiche Abfolge von Prüfungen mit anschließender Protokollierung durchgeführt werden, wie dies z. B.
Hinweis Eine Plausibilitätsprüfung der Parameter wird im Programm IZYTRONIQ nicht durchgeführt. Testen Sie daher die neu erstellte Prüfsequenz zunächst am Prüfgerät, bevor Sie diese in Ihrer Datenbank dauerhaft ablegen. Grenzwerte werden z. Zt. nicht in der IZYTRONIQ festgelegt, sondern müssen während des automatischen Prüfablaufs angepasst werden. Prüfsequenz am Prüfgerät auswählen und starten 21 Zurücksetzen (Werkseinstellungen) Sie können das Gerät auf 2 Arten zurücksetzen.
22 Wartung 22.1 Prüfgeräte-Firmware/Software Der Aufbau der Prüfgeräte ermöglicht das Anpassen der Gerätesoftware an die neuesten Normen und Vorschriften. Darüber hinaus führen Anregungen von Kunden zu einer ständigen Verbesserung der Prüfgerätesoftware und zu neuen Funktionalitäten. ➭ Ersatzsicherungen finden Sie nach Öffnen des Akkufachdeckels. ! Falsche Sicherungen können das Messgerät schwer beschädigen. Es dürfen nur die Originalsicherungen von Gossen Metrawatt GmbH (Bestell-Nr.
23 Kontakt, Support und Service Gossen Metrawatt GmbH erreichen Sie direkt und unkompliziert, wir haben eine Nummer für alles! Ob Support, Schulung oder individuelle Anfrage, hier beantworten wir jedes Anliegen: +49 911 8602-0 Montag – Donnerstag: Freitag: 08:00 Uhr – 16:00 Uhr 08:00 Uhr – 14:00 Uhr auch per E-Mail erreichbar: 24 Wichtige Informationen zu Lizenzen Dieses Prüfgerät unterliegt Lizenzbedingungen.
26 Entsorgung und Umweltschutz Mit der sachgemäßen Entsorgung leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt und zum schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen. ! Achtung! Umweltschäden Bei nicht sachgerechter Entsorgung entstehen Umweltschäden. Befolgen Sie die Informationen zu Rücknahme und Entsorgung in diesem Kapitel. Die folgenden Ausführungen beziehen sich grundsätzlich auf die Rechtslage in der Bundesrepublik Deutschland.
27 Anhang 27.1 Tabellen zur Ermittlung der maximalen bzw. minimalen Anzeigewerte unter Berücksichtigung der maximalen Betriebsmessund Eigenunsicherheiten des Gerätes Tabelle 1 Tabelle 3 ZL-PE. (Vollwelle) / ZL-N ZL-PE. (+/- Halbwelle) () () Grenzwert Max. Grenzwert Max.
Tabelle 5 ZST k Grenzwert Min.
27.2 Bei welchen Werten soll/muss ein RCD eigentlich richtig auslösen? Anforderungen an eine Fehlerstromschutzeinrichtung (RCD) Allgemeine Anforderungen: • Die Auslösung muss spätestens bei Fließen des Bemessungsfehlerstroms (Nenndifferenzstroms IN) erfolgen. und • Die maximale Zeit bis zur Auslösung darf nicht überschritten werden. Erweiterte Anforderungen durch zu berücksichtigende Einflüsse auf den Auslösestrombereich und den Auslösezeitpunkt: • Art bzw.
und gegen PE (Schutzleiter) gemessen. Steuerungen, oder Teile der Maschine, die für diese Spannungen (500 V DC) nicht ausgelegt sind, dürfen für die Dauer der Messung vom Messkreis getrennt werden. Der Messwert darf nicht kleiner als 1 M sein. Die Prüfung darf in einzelne Abschnitte aufgeteilt werden.
Charakteristik der Überstromschutzeinrichtungen zur Grenzwertauswahl bei Schutzleiterprüfung 27.5 Literaturliste Abschaltzeiten, Charakteristika Verfügbar bei Querschnitt Rechtsgrundlagen Sicherung Abschaltzeit 5 s alle Querschnitte Sicherung Abschaltzeit 0,4 s 1,5 mm² bis einschl. 16 mm² Betriebs Sicherheits Verordnung (BetrSichV) Vorschriften der Unfallversicherungsträger UVVs Leitungsschutzschalter Charakteristik B Ia = 5 × In - Abschaltzeit 0,1s 1,5 mm² bis einschl.
Gossen Metrawatt GmbH Erstellt in Deutschland • Änderungen / Irrtümer vorbehalten • Eine PDF-Version finden Sie im Internet Alle Handelsmarken, eingetragenen Handelsmarken, Logos, Produktbezeichnungen und Firmennamen sind das Eigentum ihrer jeweiligen Besitzer. All trademarks, registered trademarks, logos, product names, and company names are property of their respective owners.