User manual

GOSSEN METRAWATT GMBH 21
5.8 Parallelschaltung
Reicht der Ausgangsstrom eines einzelnen KONSTANTERs für eine
Anwendung nicht aus, können Sie die Ausgänge beliebig vieler
KONSTANTER parallel schalten.
ACHTUNG
Bei Parallelschaltung von Ausgängen mit unterschiedlicher Nennspan-
nung, müssen alle Ausgänge auf den niedrigsten beteiligten Nennspan-
nungswert begrenzt werden.
Diese Einstellung nehmen Sie mit Ulim vor.
5.8.1 Direkte Parallelschaltung
Funktion
Einfachste Möglichkeit einen höheren Strom für die Last bereitzu-
stellen, als ihn ein einzelner KONSTANTER liefern kann.
Sie können KONSTANTER unterschiedlicher Ausgangsnennspannung
einsetzen. Alle Spannungssollwerte müssen aber auf den gleichen
Wert eingestellt bzw. begrenzt werden.
Weniger geeignet für den Konstantspannungsbetrieb.
Verdrahtung
Bild 5.8.1 a Verdrahtung für direkte Parallelschaltung
Einstellung
Deaktivieren Sie jeden Ausgang.
Stellen Sie die Spannungssollwerte USET aller in der Parallelschal-
tung beteiligten KONSTANTER auf ungefähr den gleichen Wert ein:
Usoll = USET1 = USET2 = USET3 = USETn
Stellen Sie die Stromsollwerte ISET so ein, dass der gewünschte
Summenstromsollwert Isoll erreicht wird:
Isoll = ISET1 + ISET2 + ISET3 + ... + ISETn
Aktivieren Sie die Ausgänge.
Wirkungsweise
Nach dem Einschalten liefert zunächst der KONSTANTER mit der
höchst eingestellten Spannung den Laststrom.
Verkleinern Sie den Lastwiderstand kontinuierlich, wird der Last-
strom stetig zunehmen.
Erreicht der Laststrom den für den aktuell belasteten Ausgang
eingestellten Wert ISET, aktiviert sich die Stromregelung für diesen
Ausgang.
Verringern Sie den Lastwiderstand nun weiter, senkt die Stromre-
gelung die Ausgangsspannung so weit ab, bis der Spannungs-
wert des nächst niedriger eingestellten Ausgangs erreicht ist.
Ab diesem Punkt liefert auch dieser KONSTANTER einen Teil des
Laststromes.
Dieser Vorgang setzt sich fort, bis der Ausgang mit der niedrig-
sten Spannungseinstellung erreicht wird.
Dieser Ausgang hält dann die Spannung an der Last konstant.
Geht auch dieser Ausgang in die Stromregelung, wird der Last-
strom als Summenstrom aller parallel geschalteten Geräte kon-
stant gehalten bis zum Kurzschluss.
Bild 5.8.1 b Wirkungsweise der direkten Parallelschaltung im idealen
Arbeitsbereich für Spannungsregelung an der Last
Bild 5.8.1 c U / I-Diagramm bei direkter Parallelschaltung
Hinweise
Durch Einstelltoleranzen ergeben sich für die einzelnen Aus-
gänge etwas unterschiedliche Spannungen.
Bei größerer Spannungsdifferenz wird bei den Ausgängen mit
niedrigerer Spannungseinstellung eine elektronische Senke aktiv.
Die Senke versucht – evtl. pulsierend – den niedrigeren Span-
nungswert zu erreichen.
KONSTANTER oder Last werden dadurch nicht beschädigt.
Treten aber dabei Probleme mit der Laststrommessung auf, soll-
ten Sie die Geräte in Master-Slave-Parallelschaltung verkoppeln
(vgl. Kapitel 5.8.2).
Durch Verkoppeln der SIG1-Ausgänge mit den TRG-Eingängen
können Sie die Ausgänge gemeinsam ein- und ausschalten
(vgl. Kap. 5.8.2).
SLP-KONSTANTER
SLP-KONSTANTER
SLP-KONSTANTER
Einstellung
USET = Usoll
ISET1+2+3=Isoll
OUTPUT on / off
+SENSE
-OUT
-OUT
-SENSE
Analog Interface
SIG1 OUT
SIG2 OUT
TRG IN +
TRG IN -
+ 15 V
AGND
Uset -
Uset +
Iset +
U-MON
I-MON
+OUT
+OUT
Einstellung
USET = Usoll
ISET1+2+3=Isoll
OUTPUT on / off
+SENSE
-OUT
-OUT
-SENSE
Analog Interface
SIG1 OUT
SIG2 OUT
TRG IN +
TRG IN -
+ 15 V
AGND
Uset -
Uset +
Iset +
U-MON
I-MON
+OUT
+OUT
Einstellung
USET = Usoll
ISET1+2+3=Isoll
OUTPUT on / off
+SENSE
-OUT
-OUT
-SENSE
Analog Interface
SIG1 OUT
SIG2 OUT
TRG IN +
TRG IN -
+ 15 V
AGND
Uset -
Uset +
Iset +
U-MON
I-MON
+OUT
+OUT
Last
= nur bei Fühlerbetrieb erforderlich
Output
Output
Output
I
1
I
2
I
3
I
1
I
2
Σ I
I
1
I
2
U
3
U
3
I
1
I
2
I
3
I
out1
+I
out2
+I
3
I
3
U
3
R
L
------ I
out1
I
out2
+()=
U
out1
U
out2
U
out3
U
A
/V
I
out1
I
out2
I
out3
I
A
/A
idealer Arbeitsbereich
für Spannungsregelung
an der Last
R
L
R
L
idealer Arbeits-
Stromregelung
an der Last
bereich für
I
out1
I
out2
+
U
3
R
L
------
I
out1
I
out2
I
out3
++<