User manual
GMC-I Messtechnik GmbH 9
3 Technische Beschreibung
Beschreibung
Die SYSKON-KONSTANTER sind manuell und fernbedienbare
Gleichstromversorgungen für Labor- und Systemeinsatz. Durch
den Einsatz hochwertiger Schaltreglertechnologie sind die Geräte
trotz hoher Ausgangsleistung klein in den Abmessungen und
niedrig im Gewicht.
Eine aktive Powerfaktor Regelung sorgt für einen nahezu sinusför-
migen Netzeingangsstrom.
Der erdfreie Ausgang besitzt eine „sichere elektrische Trennung“
zum Netzeingang und zu den Rechnerschnittstellen und gilt als
Sicherheitskleinspannungsstromkreis (SELV) gemäß VDE / IEC.
Die NennausgangsIeistung kann über einen weiten Einstellbereich
der Ausgangsspannung und des Ausgangsstromes entnommen
werden.
Der Leistungsausgang ist spannungs- und stromgeregelt mit
Begrenzung auf die maximal entnehmbare Leistung.
Der Übergang in den Regelarten erfolgt automatisch ent-
sprechend der eingestellten Sollwerte und Lastverhältnisse.
Die Regelkreise sind konzipiert für kurze Einstellzeiten.
Eine automatisch aktivierte dynamische Senke (abschaltbar) sorgt
für eine schnelle Entladung der Ausgangskondensatoren.
Eine Vielzahl von Schutzfunktionen und Überwachungseinrich-
tungen erlauben eine optimale Anpassung an Einsatz-
bedingungen.
Ausstattung
Die Geräte sind generell mit Bedien- und Anzeigeelementen sowie
einer analogen Schnittstelle ausgestattet.
Zur Einbindung in rechnergesteuerte Systeme dienen serienmäßig
eine USB- und eine RS232-Schnittstelle. Treiber für das USB-
Interface werden auf CD-ROM als Zubehör mitgeliefert.
Zusätzlich kann ein IEEE488-Interface als Option von außen in
das Gerät eingebaut oder nachgerüstet werden.
Die manuelle Einstellung von Spannung und Strom erfolgt über
die zwei Drehgeber mit wählbarer Auflösung oder mit der numeri-
schen Tastatur. Zahlreiche weitere Funktionen sind über Tasten
bedienbar.
Zwei 5-stellige LED-Digitalanzeigen informieren über Mess- und
Einstellwerte. Leuchtdioden signalisieren momentane Betriebsar-
ten, ausgewählte Anzeigeparameter sowie Zustände von Geräte-
und Interfacefunktionen.
Die analoge Schnittstelle erlaubt die Einstellung von Ausgangs-
spannung und -strom durch externe Steuerspannungen. Monitor-
ausgänge liefern ein anloges Abbild der Ausgangsgrößen Span-
nung und Strom für eine Weiterverarbeitung oder zusätzliche
Anzeigen.
Diese Steuereingänge und Monitorsignale dienen auch der Ver-
kopplung mehrerer Geräte im Master-Slave-Betrieb für Parallel-
oder Serienschaltung.
Zwei potenzialfreie Triggereingänge stehen zur Steuerung
bestimmter Gerätefunktionen zur Verfügung. Beispielsweise kann
damit der Ausgang ein-/ausgeschaltet, Sequenzabläufe gesteuert
werden.
Zusätzlich werden am analogen Interface drei Signalausgänge,
zwei davon sind potenzialfrei, angeboten. Diese können in
Abhängigkeit von verschiedenen Funktionen aktiviert werden und
lassen sich somit zur Steuerung externer Geräte oder Abläufe ein-
setzen.
Einsatzbereiche
Die Konstanter eignen sich zum Einsatz dort, wo elektronische
Baugruppen mit geregelter Gleichspannung oder einem
geregelten Strom zu versorgen sind, besonders in Forschung und
Entwicklung, Prüfwesen und Produktion, Testsystemen und in der
Ausbildung.
Durch ihre U-I-P-Kennlinie haben die Geräte einen weiten Arbeits-
bereich, so dass mit einem Gerät ein großes Applikationsfeld
abgedeckt werden kann.
Bedingt durch ihre kurzen Einstellzeiten können die SYSKON-
KONSTANTER zum Nachbilden und zur Simulation von Bordnet-
zen, wie z. B. im Kfz-Bereich, dienen. Testsignale entsprechender
Normen können damit generiert werden. Vorteilhaft ist, dass für
einen eigenständigen Ablauf diese Spannungs-Strom-Zeitprofile
im Speicher des Konstanters abgelegt werden können. Beim
Einsatz in Testsystemen kann dadurch der steuernde Rechner
wesentlich entlastet werden. Weitere Funktionen für derartige
Testanwendungen sind die Min-Max-Funktion, zum Erfassen von
aufgetretenen Extremwerten oder die Toleranzbandfunktion, die
signalisiert, wenn Messwerte aus vorgegebenen Toleranzgrenzen
abweichen.
Der Konstanter stellt damit für viele Anwendungen bereits ein
eigenständiges Testsystem dar.
Einstellbare Funktionen (Auswahl)
– Spannungs- und Stromsollwert
– Spannungs- und Stromgrenzwert (Softlimits)
– Ein- / Ausschalten des Ausgangs
– Überspannungsschutz-Ansprechwert (OVP)
– Überstromschutz-Ansprechwert (OCP)
– Verzögerungszeit für Reaktion auf Überspannung
– Wahl der Reaktion beim Ansprechen von OVP und OCP
– Verzögerungszeit für Reaktion auf Überstrom
– Verhalten nach Netz EIN (Power_on)
– Rücksetzen der Geräteeinstellung
– Abspeichern von Geräteeinstellungen
– Rückrufen von Geräteeinstellungen einzeln oder sequenziell
– Funktionsauswahl für Triggereingang
– Konfigurierbare Zustands- und Ereignisverwaltung
mit Freigabemasken (über Rechnerinterface)
– Ein / Ausschalten der Digitalanzeigen
Abrufbare Informationen (Auswahl)
– aktuelle Spannungs- / Strommesswerte
– minimale / maximale Spannungs- / Strommesswerte
– aktuelle Ausgangsleistung
– aktuelle Geräteeinstellung
– aktueller Gerätezustand (u. a. Regelart, Übertemperatur)
– aufgetretene Ereignisse (u. a. Netzausfall, Übertemperatur,
Überspannung, Überlast)
– Geräteidentifikation (über Rechnerinterface)
Schutz und Zusatzfunktionen
– Verpolungsgeschützte Fühleranschlüsse mit automatischer
Umschaltung auf Fühlerbetrieb (Auto-sensing)
– Übertemperaturschutz
– Ausgangsverpolungsschutz
– Verriegelung der Frontbedienung
– Batteriegepufferter Speicher für Geräteeinstellungen
– Netz- / Phasenausfallerkennung
– Einschaltstrombegrenzung