Datasheet

82
Wechselstrommessung
Wechselstrommessungen werden normalerweise als Effektivwerte (RMS, quadratischer Mittelwert) angezeigt.
Der Effektivwert entspricht dem Wert einer Gleichstromwellenform, die dieselbe Stromleistung liefern würde,
wenn sie die zeitlich-veränderliche Wellenform ersetzen würde. Die beiden Wechselstrommessmethoden
sind: den Mittelwert ermittelnde, auf den Effektivwert kalibrierte Messung und Echteffektivwert-Messung.
Bei der Methode „den Mittelwert ermittelnde, auf den Effektivwert kalibrierte Messung“ wird der Mittelwert des
Eingangssignals nach kompletter Gleichrichtung der Wellen mit 1,11 multipliziert und das Ergebnis angezeigt.
Diese Methode ist genau, wenn es sich bei dem Eingangssignal um eine reine Sinuswelle handelt. Bei DM-200A
und DM-210A handelt es sich um den Mittelwert ermittelnde Messgeräte.
Bei der Echteffektivwertmessmethode kommt zum Ablesen des echten Effektivwerts ein innerer Schaltkreis
zum Einsatz. Diese Methode ist im Rahmen der angegebenen Crestfaktor-Beschränkungen genau, gleich,
ob es sich bei dem Eingangssignal um eine reine Sinus-, Rechteck-, Dreieck- oder Halbwelle bzw. ein
Signal mit Oberschwingungen handelt. Die Möglichkeit, den Echteffektivwert abzulesen, bietet vielseitigere
Messmöglichkeiten. Das Modell DM-510A ist ein Echteffektivwert-Messgerät.
In der Tabelle „Wellenformen und Crestfaktoren“ sind einige typische Wechselstromsignale und deren
Effektivwerte angegeben.
Wellenformen und Crestfaktoren
Wellenform
Effektivwert 100 100 100 100
Durchschnittswert 90 100 87 64
Crestfaktor*
(x)
1,414 1 1,73 2
* Bei dem Crestfaktor handelt es sich um das Verhältnis des Spitzenwertes (auch Scheitelwertes) zum
Effektivwert und wird durch den griechischen Buchstaben x dargestellt.