Instructions

G 1200 Serie Grundlagen zur Messung | 5
B-H89.0.0X.DK1-1.0 11 / 18
5 Grundlagen zur Messung
5.1 Fühler-/ Gerätegenauigkeit
Das Gerät kann mit unterschiedlichen Wechselfühlern ausgerüstet werden.
Die Temperaturfühler werden nach EN 60584-2 in folgende Klassen eingeteilt.
Klasse
Abweichung
Temperatur-Bereich
1
±1,5 °C bzw. ±0,4 % vom Messwert *
-40 … 1000 °C
2
±2,5 °C bzw. ±0,75 % vom Messwert *
-40 … 1200 °C
3
±2,5 °C bzw. ±1,5 % vom Messwert *
-200 40 °C
* = größerer Wert zählt
Die Systemgenauigkeit der Messkette (Gerät + Fühler) ergibt sich aus der Summe der
Genauigkeit des Fühlers und der Kennlinien- und Vergleichsstellengenauigkeit des
Gerätes.
5.2 Mögliche Messfehler
5.2.1 Eintauchtiefe
Flüssigkeiten: Mindestens 20 mm tief eintauchen und anschließend umrühren.
Bei zu geringer Eintauchtiefe kann es sonst zu Messfehlern aufgrund
der Wärmeableitung des Fühlerrohres kommen.
Gase: Möglichst weit in das zu messende Gas eintauchen, sodass der
Messfühler kräftig umspült wird.
5.2.2 Oberflächeneffekte und schlechter Wärmeübergang
Hierfür sind spezielle Messfühler erforderlich.
Oberflächenbeschaffenheit, Konstruktion des Messfühlers, Wärmeübergang und
Umgebungstemperatur beeinflussen das Messergebnis.
HINWEIS: Wärmeleitpaste zwischen Messfühler und Oberfläche kann in manchen
Fällen auch die Messgenauigkeit erhöhen.
5.2.3 Abkühlung / Verdunstung
Bei Messung der Lufttemperatur sollte der Messfühler trocken sein, ansonsten wird
eine zu niedrige Temperatur gemessen.
5.2.4 Ansprechzeit
Beim Messvorgang muss vor dem Ablesen des Messwertes eine ausreichende Zeit
abgewartet werden. Die Ansprechzeit t
90
beschreibt die Zeit, bei der der angezeigte
Messwert 90% des Endwertes erreicht hat.