User manual

H65.0.01.6B-02 Bedienungsanleitung GCO 100 Seite 3 von 6
2.3 Anschlüsse
1. Schnittstelle: Anschluss für galv. getrennten Schnittstellenadapter
(Zubehör: GRS 3100, USB3100, ...)
2. Sensoröffnung
Die Netzbuchse befindet sich auf der linken Seite des Messgerätes
2.4 Allgemeines zur CO-Messung
Kohlenmonoxid (CO) ist brennbar und hochgiftig. Es ist unsichtbar, geschmacks- und geruchsneutral, die relative
Dichte beträgt 0,97 (leichter als Luft). Bereits geringste Konzentrationen sind für Menschen gefährlich (abhängig vom
Gesundheitszustand):
30ppm Maximale zulässige Arbeitsplatzkonzentration (MAK bzw AGW) bei 8-stündiger Arbeit
70..100ppm nach ein paar Stunden treten erkältungsähnliche Symptome auf: Nasenlaufen,
Kopfschmerzen, wunde Augen und Kurzatmigkeit
150...300ppm mittlere Belastung: Schwindelgefühle, Schläfrigkeit und Übelkeit, sogar Erbrechen
400ppm Extreme Belastung: Kopfschmerzen
800ppm Extreme Belastung: Schwindel, Übelkeit und Gliederzucken nach 45min,
Bewusstlosigkeit innerhalb 2h
1600ppm Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit innerhalb 45min, Tod innerhalb 2h
CO entsteht unter allem bei der Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Substanzen (Holz, Kohle, Öl, Benzin, Erdgas,
Zigaretten...), vor allem wenn nicht genügend Sauerstoff zur Verfügung steht.
In frischer unbelasteter Außenluft ist der CO-Anteil nahezu Null. Durch Verkehr-, Heizungs- und Industrieabgase kann
CO in städtischen Gebieten bereits in der Umgebungsluft messbar sein.
Im Atemgas von Rauchern kann ebenso CO nachgewiesen werden:
Nichtraucher <6ppm
Leichter Raucher 6...10ppm
Raucher 10...20ppm
Starker Raucher >20ppm
Ähnlich wie beim Alkoholgehalt im Blut wird auch CO abgebaut: ca. alle 5h wird der Kohlenmonoxidgehalt halbiert.
Durch das Kohlenmonoxid der ausgeatmeten Luft kann auf die Kohlenmonoxidsättigung im Blut abgeschätzt werden.
Die Größe „Kohlenoxyhämoglobin“ in % kann vom Gerät direkt angezeigt werden: %COHb. Dabei handelt es sich um
die Abschätzung des Kohlenoxyhämoglobins im Blut durch die ausgeatmete Luft (Siehe „Konfiguration des Gerätes“).
Die Berechnung erfolgt ab 5ppm nach: M.J. Jarvis, M. Belcher, C. Vessey and D.C.S. Hutchison, Low cost carbon
monoxide monitors in smoking assessment. Thorax 41 (1986), pp. 886-887
Vorgehensweise zur Messung im Atemgas
Es wird die Verwendung des ESA-100 Adapters + T-Stück (siehe Abbildung rechts) in
Verbindung mit einem geeignetem Mundstück empfohlen (Zubehör)
- Gerät einschalten oder Max-Speicher durch 2s langes Drücken der Max-Taste
zurücksetzen.
- tief einatmen und den Atem möglichst für 20 Sekunden anhalten (jetzt wandert CO aus
dem Blut in die Atemluft)
- langsam und voll durch das T-Stück ausatmen (möglichst Mundstück verwenden)
- Max-Wert durch kurzes Drücken der Max-Taste aufrufen und ablesen.
Sollte kein T-Stück zur Verfügung stehen, kann trotzdem ein Wert abgeschätzt werden,
indem man auf den Sensor gerichtet ausatmet (Abstand Mund<->Sensor weniger 5cm).
Zwischen einzelnen Messungen ausreichend warten, damit Sensor wieder abtrocknen kann und ggfs. Kohlendioxid
aus der vorhergehenden Messung abgebaut werden kann.
3 Alarmfunktionen
Es sind 3 Einstellungen möglich: aus (AL oFF), an mit Hupe (AL on), an ohne Hupe (AL no.So).
In folgenden Fällen wird Alarm gegeben:
- obere Alarmgrenze (AL.Hi) überschritten.
- Über- oder Unterschreitung des maximal zulässigen Messbereiches
- Sensorfehler, schwache Batterie (bAt) oder Err.7: Systemfehler
Bei Geräten mit serieller Schnittstelle wird im Alarmfall bei Schnittstellenzugriffen das ‚PRIO‘-Flag gesetzt.
Der Alarmton ist abhängig vom Messwert pulsierend, ab 300ppm ertönt er durchgehend.
Alarmierung in der Anzeige: „AL.Hi“, blinkend
Zusätzlich wird unabhängig von der Alarmeinstellung die Überschreitung des MAK- bzw. AGW-Wertes („>MAK“-
Pfeil) signalisiert. Da die maximalen Arbeitsplatzkonzentrationen/Grenzwerte in manchen Ländern unterschiedlich sind,
muß dieser Wert eventuell geändert werden (siehe „Konfiguration des Gerätes“)