Operation Manual

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6. Arbeiten mit dem Gerät
Grundsätzlich ist jede Drehbank eine Vorrichtung, bei der ein feststehendes Werkzeug (Drehstahl) gegen ein
sich drehendes Werkstück gedrückt wird, um Späne abzunehmen. Je nach Werkstückmaterial bzw. Werkstück-
durchmesser ist die Spindeldrehzahl anzupassen. So muß man z.B. kleine Werkstückdurchmesser oder Alu-
minium (auch Messing) mit relativ hohen Drehzahlen, große Werkstückdurchmesser oder Stahl mit niedrigen
Drehzahlen bearbeiten.
Achtung:
Beim Bearbeiten von grösseren Werkstückdurchmessern und relativ hoher Spanabnahme kann die
Maschine blockieren. Sofort Motor abschalten, Drehstahl zurückfahren und versuchen, mit geringerer
Spanabnahme zu arbeiten.
Entscheidend ist immer die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen Drehstahlschneide und Werkstückoberfläche.
Man nennt dies Schnittgeschwindigkeit (in m/min). Bei einer bekannten und notwendigen
Schnittgeschwindigkeit kann die erforderliche Spindeldrehzahl wie folgt errechnet werden:
Schnittgeschwindigkeit x 1000
= notwendige Spindeldrehzahl
Werkstückdurchmesser x 3,14
Beispiel: Abgedreht werden soll ein Alu-Werkstück mit einem Durchmesser von 20 mm bei einer
Schnittgeschwindigkeit von 50 m/min.
1000x50 50.000
= = 796/min.
3.14x20 62.8
Jetzt ist von den möglichen Drehzahlen die auszuwählen, welche der errechneten „Idealdrehzahl" von
796 am nächsten kommt.
Die folgende Übersicht hilft Ihnen bei der Auswahl der notwendigen Schnittgeschwindigkeit und
Spindeldrehzahl:
Plandrehen
Der Drehstahl wird hier rechtwinklig zur Drehachse be- wegt.
Montieren Sie einen rechten Seitenstahl und ver- stellen Sie den
Stahlhalter um 2 - 3 °. Drehen Sie von außen nach innen (zum
Zentrum). Bei größeren Werkstückdurchmessern differiert die
Schnittgeschwindigkeit von außen (hoch) nach innen (niedrig)
natürlich ganz erheblich. Deshalb gefühlvoll und langsam
vorschieben, wenn im äußeren Bereich plangedreht wird.