User manual

Anhang
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ist eine Geräteliste mit den zugehörigen Seriennummern und Firmwareversionen
hinterlegt. Steht für eine oder mehrere Ihrer Homematic IP Komponenten neue Ge-
rätesoftware zur Verfügung, leitet die Homematic IP Cloud diese Information an Ih-
ren Homematic IP Access Point weiter. Dieser überträgt nun bei jedem gesendeten
Funktelegramm einen Teil der neuen Firmwaredatei in den Speicher des Gerätes.
14.3.2 Duty-Cycle
Wie zahlreiche weitere funkbasierte Geräte unterliegen auch Homematic IP Kom-
ponenten gesetzlichen Beschränkungen in Bezug auf die Sendezeit von Funksig-
nalen (Duty-Cycle-Limit). Ziel ist es, dank der vorgeschriebenen kurzen Sendezei-
ten die Übertragungssicherheit aller Geräte sicherzustellen, die in einem definierten
Frequenzbereich arbeiten. Homematic IP Geräte arbeiten in den Frequenzen 868,3
MHz und 869,525 MHz, wobei die letztere Frequenz hauptsächlich für Wake-On-
Radio (siehe Abschnitt „14.3 Homematic IP Funkprotokoll und Empfangsmodi“ auf
Seite 190) verwendet wird.
Bei der Frequenz von 868,3 MHz, die bei der Funkübertragung von HomematicIP
Geräten genutzt wird, beträgt die maximale Sendezeit eines jeden Gerätes 1 %, also
36 Sekunden innerhalb einer Stunde. Wird dieses Limit überschritten, darf das be-
treende Gerät erst dann wieder senden, wenn die maximale Sendezeit wieder un-
terschritten wird, beispielsweise nachdem eine Stunde verstrichen ist.
Der relativ geringe Duty-Cycle-Wert von 1 % hat den Vorteil, dass die Funkkanäle
aufgrund der kurzen Sendezeiten nicht kontinuierlich besetzt sind und so die Über-
tragungssicherheit sehr hoch ist. Dieser Aspekt wirkt sich auch positiv auf die Funk-
wellenverträglichkeit aus (siehe Abschnitt „3.3 Funkreichweite“ auf Seite 14).
Im normalen Betrieb wird das Duty-Cycle-Limit nicht erreicht. In Einzelfällen, bei-
spielsweise bei der Inbetriebnahme oder Erstinstallation eines Systems, kann es je-
doch aufgrund vermehrter und funkintensiver Anlernprozesse zu einer Überschrei-
tung des Duty-Cycle-Limits kommen. Dies äußert sich in der Regel durch eine
fehlende Gerätefunktion und den entsprechenden Blinkcode der Geräte-LED, da
alle weiteren Sendevorgänge unterbunden werden. Nach kurzer Zeit (max. 1 Stun-
de) stehen alle Funktionen des Gerätes wieder vollständig zur Verfügung.
14.3.3 Lazy Config
Dank der Lazy Config-Funktion ist das Konfigurieren von Homematic IP Geräten
besonders einfach. Werden in der App Konfigurationsdaten geändert, „merkt“ sich
der Homematic IP Home Control Access Point die Daten. Bei der nächsten Bedie-
nung des Gerätes, etwa dem Drücken des Wandtasters oder – bei einem montierten
Fenster- und Türkontakt – dem Önen des Fensters, werden diese Daten automa-
tisch übertragen. Das manuelle Betätigen einer Systemtaste ist nicht notwendig.