User manual Homematic IP

Table Of Contents
Anhang
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Ihrer Homematic IP Komponenten neue Gerätesoftware zur Verfügung, leitet die Homematic
IP Cloud diese Information an Ihren Homematic IP Access Point weiter. Dieser überträgt nun
bei jedem gesendeten Funktelegramm einen Teil der neuen Firmwaredatei in den Speicher des
Gerätes.
16.3.2 Duty-Cycle
Wie zahlreiche weitere funkbasierte Geräte unterliegen auch Homematic IP Komponenten
gesetzlichen Beschränkungen in Bezug auf die Sendezeit von Funksignalen (Duty-Cycle-
Limit). Ziel ist es, dank der vorgeschriebenen kurzen Sendezeiten die Übertragungssicherheit
aller Geräte sicherzustellen, die in einem definierten Frequenzbereich arbeiten. Homematic IP
Geräte arbeiten in den Frequenzen 868,3 MHz und 869,525 MHz, wobei die letztere Frequenz
hauptsächlich für Wake-On-Radio (siehe Abschnitt „16.3 Homematic IP Funkprotokoll und
Empfangsmodi“ auf Seite 206) verwendet wird.
Bei der Frequenz von 868,3 MHz, die bei der Funkübertragung von HomematicIP Geräten
genutzt wird, beträgt die maximale Sendezeit eines jeden Gerätes 1 %, also 36 Sekunden innerhalb
einer Stunde. Wird dieses Limit überschritten, darf das betreffende Gerät erst dann wieder
senden, wenn die maximale Sendezeit wieder unterschritten wird, beispielsweise nachdem eine
Stunde verstrichen ist.
Der relativ geringe Duty-Cycle-Wert von 1 % hat den Vorteil, dass die Funkkanäle aufgrund
der kurzen Sendezeiten nicht kontinuierlich besetzt sind und so die Übertragungssicherheit
sehr hoch ist. Dieser Aspekt wirkt sich auch positiv auf die Funkwellenverträglichkeit aus (siehe
Abschnitt „4.3 Funkreichweite“ auf Seite 23).
Im normalen Betrieb wird das Duty-Cycle-Limit nicht erreicht. In Einzelfällen, beispielsweise bei
der Inbetriebnahme oder Erstinstallation eines Systems, kann es jedoch aufgrund vermehrter und
funkintensiver Anlernprozesse zu einer Überschreitung des Duty-Cycle-Limits kommen. Dies
äußert sich in der Regel durch eine fehlende Gerätefunktion und den entsprechenden Blinkcode
der Geräte-LED, da alle weiteren Sendevorgänge unterbunden werden. Nach kurzer Zeit (max.
1 Stunde) stehen alle Funktionen des Gerätes wieder vollständig zur Verfügung.
16.3.3 Lazy Config
Dank der Lazy Config-Funktion ist das Konfigurieren von Homematic IP Geräten besonders
einfach. Werden in der App Konfigurationsdaten geändert, „merkt“ sich der Homematic IP Access
Point die Daten. Bei der nächsten Bedienung des Gerätes, etwa dem Drücken des Wandtasters
oder – bei einem montierten Fenster- und Türkontakt – dem Önen des Fensters werden diese
Daten automatisch übertragen. Das manuelle Betätigen einer Systemtaste ist nicht notwendig.