User manual Homematic IP

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Anhang
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beschreibt die Reichweite von Funksignalen im Freien, also ohne störende Einflüsse, und liegt
bei Homematic IP je nach Gerät bei 150m bis 600 m. Die Reichweite in Gebäuden ist aufgrund
der Dämpfung geringer, reicht jedoch in den meisten Fällen aus, um eine zuverlässige Funkkom-
munikation sicherzustellen. Dies gilt insbesondere dann, wenn bei der Platzierung der Funkkom-
ponenten die Hinweise in Kapitel „4.3 Funkreichweite“ berücksichtigt werden.
Empfangsmodi
Bei Homematic IP Geräten werden drei Empfangsmodi unterschieden:
Unter Always Listening versteht man einen Modus, bei dem Geräte dauerhaft
empfangsbereit sind, das heißt jederzeit Funksignale empfangen können. Dies ist bei
allen Homematic IP Geräten der Fall, die ihre Energie vom Stromnetz beziehen. Die
geringe Energie, die für die ständige Empfangsbereitschaft benötigt wird, spielt im
Gegensatz zu batteriebetriebenen Geräten nur eine untergeordnete Rolle. Beispiele
hierfür sind die Schaltsteckdose sowie die Schalt-Mess-Steckdose.
Als zyklischen Empfang bezeichnet man bei nicht netzversorgten Geräten einen
Empfangsmodus, in dem eine Funkverbindung in regelmäßigen Intervallen hergestellt
wird. So schaltet sich der Homematic IP Heizkörperthermostat in definierten
Zeitabständen auf Empfang, um z. B. die aktuelle Raumtemperatur vom Homematic IP
Wandthermostat abzurufen.
Ein weiterer Empfangsmodus speziell für batteriebetriebene HomematicIP Geräte
ist Wake-On-Radio. Hier lässt sich der Empfänger „aufwecken“, um Funkdaten zu
empfangen. Während der restlichen Zeit verweilt der Empfänger im energiesparenden
„Schlafmodus“. Dank dieser Funktion kann zum Beispiel der Homematic IP Fenster-
und Türkontakt die Heizkörperthermostate eines Raums unmittelbar herunterregeln,
wenn ein geönetes Fenster erkannt wurde. Sind die Signale für ein anderes
HomematicIP Gerät bestimmt, kehrt der Empfänger wieder in den energiesparenden
„Schlafmodus“ zurück.
Im Rahmen der Entwicklung von Homematic IP wurde die Wake-On-Radio-Funktion aus
Homematic optimiert. Bei Homematic wurden alle Geräte „wach“, sobald Funkkommunikation
auf dem 868,3-MHz-Band aktiv war. Für Homematic IP wurde diese Funktion auf eine andere
Frequenz gelegt (869,525 MHz). Somit werden Geräte, die Wake-On-Radio unterstützen, nur
dann aus dem „Schlafmodus“ aufgeweckt, wenn dies tatsächlich erforderlich ist. Ein weiterer
Vorteil liegt darin, dass diese Funktion keinen Einfluss auf das Duty-Cycle-Limit des betreenden
Gerätes hat.
Alle drei Verfahren haben sich in Millionen von Geräten von eQ-3 bewährt und sind für Geräte
mit Batteriebetrieb durch Patente geschützt.
16.3.1 Aktualisierung der Gerätesoftware (OTAU)
Damit Ihre Homematic IP Geräte immer auf dem neuesten Stand bleiben, bietet Homematic
IP die Möglichkeit, die Gerätesoftware (Firmware) der Komponenten zu aktualisieren. Die
Gerätesoftware steuert alle Funktionen Ihres Homematic IP Gerätes. Das OTAU-Verfahren
(Over The Air Update) ist dabei eine besonders komfortable Methode, einzelne Komponenten,
beispielsweise Heizkörperthermostate, über eine Funkverbindung mit neuer Firmware auszu-
statten.
Bei einer Homematic IP läuft die Aktualisierung der Gerätesoftware im Hintergrund ab
(Background OTAU). Auf einem Server (der Homematic IP Cloud) ist eine Geräteliste mit den
zugehörigen Seriennummern und Firmwareversionen hinterlegt. Steht für eine oder mehrere