RAID Benutzerhandbuch
© Copyright 2009 Hewlett-Packard Development Company, L.P. Intel ist eine Marke der Intel Corporation in den USA und anderen Ländern. Microsoft, Windows und Windows Vista sind eingetragene Marken der Microsoft Corporation in den USA. Hewlett-Packard („HP“) haftet – ausgenommen für die Verletzung des Lebens, des Körpers, der Gesundheit oder nach dem Produkthaftungsgesetz – nicht für Schäden, die fahrlässig von HP, einem gesetzlichen Vertreter oder einem Erfüllungsgehilfen verursacht wurden.
Inhaltsverzeichnis 1 Einführung 2 Überblick über die RAID-Technologie RAID-Terminologie ............................................................................................................................... 2 Unterstützte RAID-Modi ....................................................................................................................... 3 Die Vorteile der unterstützten RAID-Modi ............................................................................................
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1 Einführung Bis vor kurzem hatten die meisten Notebookbenutzer nur recht wenige Möglichkeiten, sich im Falle eines Festplattenausfalls vor Datenverlust zu schützen. Dazu gehörten das manuelle Kopieren von Dateien auf ein Backup-Laufwerk oder die Verwendung umständlicher Backup-Software. Wurden diese recht lästigen Aufgaben vernachlässigt, so konnten bei einem Ausfall der Festplatte die Daten oft nur teilweise und nur mit hohem Zeit- und Kostenaufwand wiederhergestellt werden.
2 Überblick über die RAID-Technologie In diesem Kapitel werden die in diesem Handbuch verwendeten Begriffe definiert und die von ausgewählten HP Notebooks unterstützten RAID-Technologien beschrieben. RAID-Terminologie Einige der Begriffe in der folgenden Tabelle haben außer der beschriebenen noch weitere Bedeutungen, wir beschränken uns in diesem Handbuch aber auf den Bedeutungsumfang im Zusammenhang mit den beschriebenen RAID-Anwendungen.
Unterstützte RAID-Modi Zu den von HP Business Notebooks unterstützten RAID-Modi gehören RAID 0, RAID 1 und Intel® Rapid Recover Technology (erweitertes RAID 1). Diese Modi werden im Folgenden beschrieben. Für jeden RAID-Modus werden zwei SATA-Festplatten benötigt.
RAID-Ebenen Funktion/Anwendungen Vorteile/Nachteile verloren gehen (siehe „HP SATA Laufwerk-Optionskits“ auf Seite 7). RAID 1 Funktion: Vorteile: Identische (gespiegelte) Daten werden auf zwei Laufwerken gespeichert. Bietet eine hohe Fehlertoleranz. Nachteile: Anwendungen: ● Buchhaltung ● Lohnbuchhaltung ● Finanzen Nur die Hälfte der Gesamtspeicherkapazität kann für die Datenspeicherung verwendet werden.
RAID-Ebenen Funktion/Anwendungen Vorteile/Nachteile sind, kann Speicherkapazität verloren gehen.
Die Vorteile der unterstützten RAID-Modi Fehlertoleranz und Leistung sind für die Wahl eines RAID-Modus die wichtigsten Grundbegriffe. Fehlertoleranz Fehlertoleranz ist die Fähigkeit eines RAID-Arrays, den Betrieb bei einem Festplattenausfall fortzusetzen und die Daten wiederherzustellen. Fehlertoleranz wird durch Redundanz ermöglicht. RAID 0 hat demnach keine Fehlertoleranz, weil keine Daten auf eine andere Festplatte kopiert werden.
3 Unterstützte Betriebssysteme und Geräte Unterstützte Betriebssysteme HP RAID unterstützt 32-Bit- und 64-Bit-Versionen der Betriebssysteme Microsoft® Windows® XP Professional (SP1, SP2 und SP3), Windows Vista® (SP1 und SP2) und Windows 7. Unterstützte Geräte In diesem Abschnitt wird beschrieben, welche Geräte, einschließlich SATA-Laufwerke, Computer und Dockingstation, für die RAID-Migration unterstützt werden.
eSATA-Festplatten (bestimmte Modelle) Externes SATA, oder eSATA, ist eine externe Schnittstelle für SATA-Laufwerke, die eine Datenübertragung mit bis zu 6-mal schnellerer Geschwindigkeit ermöglicht als über eine StandardUSB 2.0-Schnittstelle. Die folgende Abbildung zeigt ein unterstütztes Notebook mit einem primären Laufwerk (1) und einem am eSATA-Anschluss angeschlossenen eSATA-Laufwerk (2) (bestimmte Modelle). Diese Konfiguration unterstützt RAID IRRT.
HP Advanced Docking Station IRRT unterstützt das An- und Abdocken. Mithilfe dieser Technologie kann die Spiegelung zwischen dem primären Laufwerk (1) und einer optionalen Festplatte im Schacht für SATA-Wechsellaufwerke der HP Advanced Docking Station (2) implementiert werden. Die folgende Abbildung zeigt ein Notebook an einer HP Advanced Docking Station mit einem Wiederherstellungslaufwerk im Schacht für SATA-Wechsellaufwerke. Diese Konfiguration unterstützt IRRT.
4 Funktionen des Intel Matrix Storage Manager Intel Matrix Storage Manager unterstützt die folgenden Funktionen. Advanced Host Controller Interface Die Advanced Host Controller Interface (AHCI) ist eine Spezifikation, die dem Speichertreiber die Verwendung erweiterter SATA-Merkmale wie Native Command Queuing und Hot-Plug-Funktionalität ermöglicht. AHCI muss im System-BIOS aktiviert sein, um diese Merkmale nutzen zu können (siehe „Aktivieren von RAID im System-BIOS (f10)“ auf Seite 13).
Intel Rapid Recover Technology Intel Matrix Storage Manager unterstützt die folgenden IRRT-Funktionen. Vorgehensweisen zum Aktualisieren des Spiegellaufwerks Mit IRRT können Sie selbst festlegen, wie oft das Wiederherstellungslaufwerk aktualisiert wird: ständig oder auf Anforderung. Bei ständiger Aktualisierung werden die Daten auf dem primären Laufwerk stets gleichzeitig auch auf das Spiegellaufwerk kopiert, solange beide Laufwerke mit dem System verbunden sind.
5 Einrichtung des RAID-Volume In den folgenden Anleitungen wird davon ausgegangen, dass eine unterstützte Festplatte im Erweiterungsschacht des Notebooks oder im Schacht für SATA-Wechsellaufwerke der Dockingstation installiert ist oder am eSATA-Anschluss des Notebooks angeschlossen ist (siehe „Unterstützte Geräte“ auf Seite 7). Die RAID-Migration besteht im Prinzip aus den folgenden Schritten: ● RAID im System-BIOS aktivieren. ● Die RAID-Migration mithilfe der Intel® Matrix Storage Console einleiten.
Aktivieren von RAID im System-BIOS (f10) HINWEIS: In der folgenden Anleitung wird davon ausgegangen, dass Sie das Festplatten-Image verwenden, das mit dem Computer geliefert wurde. Wenn auf dem Computer ein anderes Image installiert ist, müssen Sie zuerst RAID im System-BIOS (f10) aktivieren und dann das Betriebssystem und alle erforderlichen Treiber installieren, auch den Intel Matrix Storage Treiber.
4. Wählen Sie im Fenster Device Configurations (Gerätekonfigurationen) neben der Einstellung SATA Device Mode (SATA-Gerätemodus) die Option RAID. Wenn die Meldung „Changing this setting may require reinstallation of your operating system. Are you sure you want to proceed?“ (Wenn Sie diese Einstellung ändern, müssen Sie möglicherweise Ihr Betriebssystem erneut installieren – möchten Sie wirklich fortfahren?) angezeigt wird, klicken Sie auf Yes (Ja).
Einleiten der RAID-Migration mithilfe der Intel Matrix Storage Console 1. Öffnen Sie die Intel Matrix Storage Console (im Folgenden: Konsole). Klicken Sie hierzu auf Start > Alle Programme > Intel Matrix Storage Manager > Intel Matrix Storage Console. HINWEIS: In Windows Vista ist das Merkmal Benutzerkontensteuerung zur Verbesserung der Sicherheit Ihres Computers enthalten. Sie werden möglicherweise aufgefordert, Ihre Zustimmung zu erteilen bzw.
Fensterbereich eine Beschreibung angezeigt. Nachdem Sie die geeignete RAID-Ebene für Ihre Anwendung ausgewählt haben, gehen Sie nach der Anleitung im entsprechenden folgenden Abschnitt vor. Wenn Sie als fortgeschrittener Benutzer weitere Optionen wünschen, lesen Sie den Abschnitt „Erweiterte Funktionen der Intel Matrix Storage Console“ auf Seite 24. Migration auf RAID 1 16 1.
3. Nach Beendigung der Migration wird der Status der Festplatten und Volumes angezeigt. 4. Schließen Sie das Fenster der Konsole, speichern Sie ggf. geöffnete Dateien, und starten Sie den Computer neu. Migration auf RAID 0 HINWEIS: Für eine Migration auf RAID 0 müssen Sie einige zusätzliche Schritte durchführen, zum Beispiel Daten auf eine zusätzliche, externe USB-Festplatte kopieren. Lesen Sie zunächst die gesamte Anleitung für die RAID 0-Migration. 1.
2. Der Fortschritt der RAID 0-Migration wird in einem separaten Fenster dargestellt. Sie können die Konsole und das separate Fenster minimieren und den Computer während der Migration weiter verwenden. 3. Nach Erstellung des Volume wird eine Bestätigungsmeldung angezeigt. Klicken Sie in dieser auf Yes (Ja), um das System neu zu starten.
Unter Windows XP: 1. Klicken Sie nach dem Systemneustart auf Start und dann mit der rechten Maustaste auf Arbeitsplatz. Wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option Verwalten. 2. Klicken Sie im linken Fensterbereich unter Datenspeicher auf Datenträgerverwaltung. Das Fenster für die Datenträgerverwaltung wird geöffnet und zeigt nicht zugeordneten Speicher sowie zwei Partitionen an: (C:) und HP_TOOLS. 3.
8. Deaktivieren Sie das Kontrollkästchen Geschützte Systemdateien ausblenden, und klicken Sie dann auf OK. 9. Aktivieren Sie im linken Fensterbereich die Partition HP_RECOVERY, und kopieren Sie dann deren Inhalt (\boot, \sources, \system.save, bootmgr und HP_WINRE) auf die externe USBFestplatte. Wenn die Meldung Sie verfügen momentan nicht über die Berechtigung angezeigt wird, klicken Sie auf Fortsetzen, um die Datei zu kopieren.
18. Kopieren Sie in Windows Explorer den Inhalt von HP_TOOLS und HP_RECOVERY vom USBLaufwerk in die entsprechenden Partitionen. 19. Damit die HP Recovery-Funktion (f11 während des POST) korrekt funktioniert, müssen die Bootkonfigurationsdaten (BCD) aktualisiert werden. Die folgenden Befehle müssen im Administrator-Modus ausgeführt werden. Es wird empfohlen, eine Batch-Datei (*.bat) mit diesen Befehlen zu erstellen und diese dann auszuführen, anstatt jeden Befehl von Hand einzugeben.
BCDEdit.exe -set {default} recoveryenabled yes 20. Nachdem Sie die Batch-Datei erstellt haben, klicken Sie in Windows Explorer mit der rechten Maustaste darauf, und wählen Sie die Option Als Administrator ausführen. Die Batch-Datei wird ausgeführt. 21. Starten Sie den Computer neu. Migration auf IRRT IRRT bietet eine größere Kontrolle über die Art und Weise, wie die Daten vom primären Laufwerk auf das Wiederherstellungslaufwerk kopiert werden.
2. Während der Erstellung des RAID-Volumes wird die Software MSM im Hintergrund ausgeführt. Sie können die Konsole minimieren und den Computer während der Migration weiter verwenden. 3. Wenn die RAID-Migration abgeschlossen ist, wird eine Meldung angezeigt. Im Konsolenfenster wird der Status des Volume angezeigt. 4. Es wird empfohlen, den Computer nach dem Erstellen des RAID-Volume neu zu starten.
Erweiterte Funktionen der Intel Matrix Storage Console Diese optionale Konfigurationsschnittstelle ist für fortgeschrittene Benutzer von Nutzen. 24 1. Um nähere Details zum RAID-Controller und den SATA-Festplatten des Systems zu erhalten, wählen Sie View (Ansicht) > Advanced Mode (Erweiterter Modus). Im linken Fensterbereich, dem so genannten Gerätefenster, werden die logischen und physikalischen Darstellungen der verfügbaren Festplatten angezeigt. 2.
3. Wenn Sie eine der Optionen unter Actions (Aktionen) auswählen, wird der Assistent zum Erstellen von Volumes geöffnet, mit dessen Hilfe Sie das primäre Laufwerk (Master) und das sekundäre Laufwerk (Wiederherstellung) auswählen können. Nähere Informationen erhalten Sie, wenn Sie die Option Help (Hilfe) > Contents and Index (Inhalt und Index) auswählen oder die Taste f1 drücken.
Verwenden der IRRT-Funktionen der Intel Matrix Storage Console Ändern der Aktualisierungsweise für das Volume Wenn Sie IRRT verwenden, können Sie auswählen, wie oft das Wiederherstellungslaufwerk aktualisiert werden soll: ständig oder auf Anforderung. Die ständige Aktualisierung ist die Standardeinstellung (siehe „Vorgehensweisen zum Aktualisieren des Spiegellaufwerks“ auf Seite 11). So stellen Sie die Aktualisierung auf Anforderung ein: 1.
2. Klicken Sie im rechten Fensterbereich auf das Symbol neben Disable Continuous Updates (Ständige Aktualisierung deaktivieren). Die Aktualisierung auf Anforderung ist nun eingestellt und wird im Standardmodus angezeigt. 3.
So greifen Sie auf das Wiederherstellungslaufwerk zu: 28 1. Wählen Sie im linken Fensterbereich die Option Access Recovery Drive Files (Auf Dateien des Wiederherstellungslaufwerks zugreifen), und klicken Sie dann im rechten Fensterbereich auf das Symbol neben Access Recovery Drive Files (Auf Dateien des Wiederherstellungslaufwerks zugreifen). Es wird eine Meldung angezeigt, die darauf hinweist, dass die Aktualisierung des Wiederherstellungslaufwerks deaktiviert wird. 2.
6 Zurücksetzen von RAID-Laufwerken auf Nicht-RAID Sie können aus einem RAID 1- oder IRRT-Volume wieder zwei Nicht-RAID-Laufwerke erstellen. Hierzu müssen Sie nach folgender Anleitung auf das Intel Options-ROM zugreifen und beide Laufwerke auf den Status Nicht-RAID zurücksetzen. Dieser Vorgang ist auch dann nötig, wenn Sie das RAIDWiederherstellungslaufwerk vom Erweiterungsschacht des Notebooks in den Schacht der Dockingstation umsetzen möchten.
30 2. Wählen Sie im Hauptmenü mithilfe der Pfeiltasten den Punkt 3. Reset Disks to Non-RAID (3. Laufwerke auf Nicht-RAID zurücksetzen) aus, und drücken Sie dann die Eingabetaste. Das Fenster Reset RAID Data (Zurücksetzen der RAID-Daten) wird angezeigt. 3. Wählen Sie mithilfe der Leertaste das erste Laufwerk aus, drücken Sie dann die Nach-unten-Taste und dann die Leertaste, um das zweite Laufwerk auszuwählen. 4. Drücken Sie die Eingabetaste und dann die y-Taste, um die Auswahl zu bestätigen. 5.
7 Häufige Fragen Kann auf einem Computer mehr als ein RAID-Volume erstellt werden? Nein, auf einem Computer kann es nur ein RAID-Volume geben. Wird Matrix RAID unterstützt, um in einem einzigen RAIDVolume sowohl RAID 0 als auch RAID 1 zu ermöglichen? Nein. Kann der Computer abgedockt werden, wenn sich das Wiederherstellungslaufwerk im Schacht für SATAWechsellaufwerke der Dockingstation befindet? Ja.
Index A Advanced Host Controller Interface 10 Aktualisieren des Spiegellaufwerks 11 Aktualisierungsweise des Volume ändern 26 Automatische Umschaltung zwischen Festplatten und schnelle Wiederherstellung 11 B Betriebssysteme, unterstützte 7 D Dateien auf dem Wiederherstellungslaufwerk, Zugriff 27 E Erweiterte Funktionen der Intel Matrix Storage Console 24 eSATA-Festplatten 8 F Fehlertoleranz 2, 3, 4, 6 Festplatte 2 G Geräte, unterstützte 7 H Häufige Fragen 31 Hot-Plug 10 HP Advanced Docking Station 9 HP B