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DE - 76 
14.1.  OBERWELLEN ( HARMONSICHE) SPANNUNG UND STROM 
14.1.1. Theorie 
Jede  periodische,  nicht  sinusförmige  Kurvenform  lässt  sich  gemäß  folgender  Beziehung 
als eine Summe von Sinusschwingungen darstellen, deren Frequenzen ganzzahlige Viel-
fache der Grundfrequenz sind: 
)t(ûUu(t)
kk
k
k
ϕω
++=
∑
∞
=1
0
sin
  (1) 
wobei: 
U
0 
= Mittelwert von u(t) 
û
1 
= Amplitude der Grundschwingung von u(t) 
û
k 
= Amplitude der k.ten Harmonischen von u(t) 
LEGENDE: 
1.  Grundschwingung
2.  Dritte 
Harmonische 
3.  Verzerrte  Kurven-
form  aus  der 
Summe von 1 und 
2. 
Ergebnis der Addition zweier verschiedener Frequenzen. 
Im  Stromnetz  hat  die  Grundschwingung  eine  Frequenz  von  50  Hz,  die  zweite  Har-
monische eine Frequenz von 100 Hz, die dritte Harmonische eine Frequenz von 150 Hz 
und  so  weiter.  Verzerrungen  durch  Harmonische  oder  Oberschwingungen  sind  ein  an-
dauernder Zustand, nicht zu verwechseln mit kurzen Erscheinungen von wenigen Minuten, 
wie Spitzen, Einbrüchen oder Schwankungen. 
In (1) läuft der Index k von 1 bis Unendlich. In Wirklichkeit jedoch besteht ein Signal nur 
aus  einer  begrenzten  Anzahl  von  Harmonischen:  Es  gibt  immer  eine  Ordnungszahl,  ab 
der  die  Höhe  der  Harmonischen  vernachlässigbar klein  ist.  Die  Europamorm  EN  50160 
empfiehlt,  den  Index in  obiger Formel  (1) bis  zur 40.  Harmonischen  zu  berücksichtigen. 
Die Gesamt-Verzerrung THD als Indikator für die Präsenz von Oberschwingungen in % ist 
definiert als: 
1
40
2
2
U
U
THDu
h
h
∑
=
=
Dieser Index nimmt alle Harmonische  in seine Rechnung auf.  Je höher er  ist,  die desto 
verformter erhalten Sie die Wellenform. 










