Operation Manual

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7.1. EIGENSCHAFTEN VON KOAXIALKABELN
Das Koaxialkabel bietet viele Vorteile. Es wird kaum von elektromagnetischen Störungen
beeinflusst und unterstützt hohe Bandbreiten. Viele Kunden ziehen daher für ihre
Kabelfernseh- und Datenanwendungen das Koaxialkabel vor.
Ein typisches Koaxialkabel besteht aus:
Mittelleiter: Dieser Leiter besteht zumeist aus einer ziemlich schweren, massiven und doch
flexiblen Ader. Auch Litzendraht kommt zur Anwendung. Obwohl massive Leiter für die
dauerhafte Installation bevorzugt werden, ist ein Kabel mit Litzendrähten flexibler und
lässt sich leichter an die Geräte anschließen.
Isolierung: Auch als dielektrische Schicht bezeichnet. Sie gewährleistet die elektrische
Isolierung und hält die inneren und äußeren Leiter in exakt koaxialer Anordnung.
Außenleiter oder Schirm: Diese Schicht schützt den Innenleiter vor äußeren elektrischen
Störeinflüssen. Der Schirm kann aus einem Drahtgeflecht, aus Metallfolie oder einer
Kombination aus beiden bestehen. Diese Schirmung macht das Koaxialkabel äußerst
unempfindlich gegenüber elektromagnetischen Störungen.
Mantel: Eine robuster Mantel aus Kunststoff oder Teflon schützt das Koaxialkabel vor
mechanischer Beschädigung.
Koaxialkabel unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Impedanz (in Ohm), die anzeigt, welchen
Widerstand das Kabel dem Stromfluss entgegensetzt. So besitzt ein Koaxialkabel vom Typ
RG-59 und RG-6 typischerweise eine Impedanz von 75 Ohm, während ein RG-58-Kabel 50
Ohm aufweist.
Fehlersuche bei Koaxialkabeln
Verwenden Sie zum korrekten Abschließen von Koaxialkabelnetzen ausschließlich hochwertige
Steckverbindungen und Werkzeuge. Falls ein Kabel mit Fehler bewertet wird, überprüfen Sie
die folgenden Problemstellen:
Fehlerhafter Anschluss: Überprüfen Sie, ob der Mittelleiter ordnungsgemäß von der
Schirmung getrennt ist.
Kabelkurzschluss: Könnte auftreten, wenn das Kabel am nahen und am fernen Ende falsch
angeschlossen wurde. Bei einem Kurzschluss überprüfen Sie die am Tester angezeigten
Widerstandwerte. Ein Wert von 0 (Null) Ohm zeigt an, dass die Fehlerstelle sich am nahen
Ende des Kabels befindet, während ein Wert von ~ 20 Ohm auf das ferne Ende verweist.
Kabelunterbrechung: Tritt häufig auf. In diesem Fall müssen Sie sich das Ergebnis der
Längenmessung ansehen. Ein Wert von 0 (Null) für die Kabellänge verweist auf eine
Fehlerstelle am nahen Ende.