Operation Manual

104
Kleines Technisches Lexikon
DiSEqC™
DiSEqC™ (Digital Satellite Equipment Control) ist ein Kommunikations-
system zwischen Sat-Receiver (Master) und den peripheren Sat-Kom-
ponenten (Slaves), wie z. B. LNBs, Multischaltern, drehbaren Anten-
nensystemen.
Es handelt sich dabei um ein Single Master-/Multi Slave-System, d. h.
es gibt immer nur einen Master im Sat-System. Alle Aktivitäten gehen
vom Master aus.
DiSEqC™-Komponenten
Wenn DiSEqC™-Umschaltmatrizen kaskadiert werden, muss der Mas-
ter-Receiver das DiSEqC™-Signal mehrfach aussenden, damit alle Di-
SEqC™-Multischalter in der Kaskade ihre Befehle erhalten.
DiSEqC™-Komponenten (Slaves) müssen heutzutage abwärtskompa-
tibel sein d. h. auch auf die analogen Schaltkriterien von Receivern
reagieren, die nur mit den Steuersignalen H/V und 22 kHz ausgestattet
sind.
Eine DiSEqC™-Umschaltmatrix arbeitet solange mit analogen Schalt-
kriterien, bis der DiSEqC™-Befehl vom Master eintrifft. Danach werden
alle analogen Schaltkriterien ignoriert.
DVB MPEG-2
DVB ist die Abkürzung für Digital Video Broadcasting.
DVB-S weist auf die Übertragungsart hin (S = Satellit). MPEG ist die
Abkürzung für „Moving Picture Experts Group“, eine Arbeitsgruppe, die
internationale gültige Standards für die digitale Kompression von Video
nebst Audio erarbeitet. MPEG-2 wurde zum Standard bei der Kompres-
sion von digitalen TV-Signalen erhoben. MPEG-2 arbeitet bis zu einer
Datenrate von 100 MBit/s.
EB/NO-Verhältnis
Das EB/NO-Verhältnis ist ein Maß für den Rauschabstand des digitalen
Signals. Dieser Wert ist nicht identisch mit dem aus der analogen Emp-
fangstechnik bekannten Wert von C/N. Bei EB/NO-Werten unter 5 dB
ist in der Regel kein Empfang mehr möglich.
FEC
FEC ist die Abkürzung von „Forward Error Correction“. Die Fehlerrate
FEC entspricht der Viterbi-Rate.
OTR
One Touch Recording = Direktaufnahme
PID
Die PID-Nummer (Packet IDenti cation) ist eine Identi kationsnummer
für Videosignale und Audiosignale im digitalen Datenstrom der DVB-
MPEG-2-Signale. Mit der PID-Nummer stellt der Receiver eine ein-
deutige Zuordnung der Video- und Audio-Datenübertragung her. Die
PID-PCR ist die Identi kationsnummer für das Synchronisationssignal.
Die PID-PCR ist in der Regel mit der PID-Video identisch. Bei mehr-
sprachig übertragenen Programmen ließe sich per manueller Eingabe
der Audio-PID eine andere Sprache der TV-Sendung zuordnen. Der
Digital-Receiver selektiert nach Eingabe der PID automatisch die durch
die PID-Nummer identi zierten Audio-Daten aus dem Datenstrom und
ordnet diese dem Video-Signal zu.
Programm-Paket
Das Programm-Paket eines digitalen Transponders enthält meist meh-
rere TV- und Radio-Programme. Jedes Programm-Paket hat eine feste
Zuordnung zur Transponder-Sendefrequenz, zur Polarisation (horizon-
tal oder vertikal), zur Symbol-Rate und zur Viterbi-Rate bzw. Fehlerra-
te.