Operation Manual

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Werckmeister
gleichschwebenden Temperatur möglich. Wenn Sie eine andere reine
Stimmung verwenden wollen, müssen Sie den Grundton angeben.
Um eine Tonarteinstellung zu wählen, schlagen Sie einfach eine
beliebige der 88 Tasten der Tastatur an. Danach erscheint die
Bezeichnung der betreffenden Taste im Display.
Falls das zu spielende Stück z.B. in D-Dur notiert ist, schlagen Sie eine D-
Taste an, um „D“ als Tonarteinstellung zu wählen.
Besondere Merkmale der verschiedenen Temperaturen
GLEICHSCHWEBENDE TEMPERIERTE TEMPERATUR (nur
PIANO-Klänge)
Dies ist die Standardeinstellung. Wenn ein Piano-Klang gewählt ist, wird
automatisch diese Stimmung gewählt (EQUAL TEMPERAMENT). Wenn
ein anderer Klang gewählt ist, wird automatisch die „Reine temperierte
Stimmung“ (EQUAL (FLAT)) gewählt. Eine Beschreibung dieser
Stimmungen entnehmen Sie bitte dem folgenden Abschnitt.
HINWEIS:
Wenn ein Piano-Klang mit einem anderen Klang im DUAL-Modus benutzt
wird, verwenden beide Klänge die gleichschwebende temperierte Stimmung.
REINE MERSENNE-TEMPERATUR (DUR)
REINE MERSENNE-TEMPERATUR (MOLL)
Diese Temperatur, bei der störende Dissonanzen bei Terzen und Quinten
beseitigt werden, ist auch heute noch in der Chormusik gebräuchlich.
Wenn Sie diese Temperatur wählen, müssen Sie der Tonart, in der Sie spielen
wollen, besondere Aufmerksamkeit widmen, da Modulationen zu
Dissonanzen führen. Daher sollten Sie stets zusätzlich die Tonarteinstellung
wählen, die dem jeweiligen Stück angepaßt ist.
PYTHAGORÄISCHE TEMPERATUR
Bei dieser Temperatur werden mathematische Verhältnisse eingesetzt, um
die Dissonanzen bei Quinten zu beseitigen. Dies führt bei Akkorden zu
Problemen, doch lassen sich sehr attraktive Melodielinien mit dieser
Temperatur erzielen.
MITTELTÖNIGE TEMPERATUR
Bei dieser Temperatur wird ein Mittelton zwischen einem Ganzton und
einem Halbton verwendet, um Dissonanzen bei Terzen zu beseitigen. Sie
wurde entwickelt, um das Fehlen von Konsonanzen bei bestimmten Quinten
der reinen Mersenne-Temperatur zu kompensieren. Dabei werden Akkorde
erzeugt, die besser klingen als bei der gleichschwebenden Temperatur.
WERCKMEISTER-III- UND KIRNBERGER-III-TEMPERATUR
Diese beiden Temperaturen liegen zwischen der mitteltönigen und der
pythagoräischen Temperaturen. Bei Tonarten mit wenigen Vorzeichen
liefern diese Temperaturen die wohlklingenden Akkorde der mitteltönigen
Grundton D
Grundton Ais
Equal (nur
Piano)
Rein(Dur)
Rein(Moll)
Mitteltönig
Pythagoräisch