Information

www.kerafol.com
Ersterstellung: 10.10.2019 letzte Änderung: 12.02.2021
Verarbeitungshinweise und Lagerbedingungen zu Keratherm®
Wärmeleitpasten (KP 12, KP 97, KP 98, KP 99) in verschiedenen
Gebinden
Keratherm® Wärmeleitpasten sind keramisch hochverfüllte Silikonöle (Mineralöl bei KP 12), mit einem für Kunden optimierten
Anwendungsfeld. Diese Pasten zeichnen hohe Wärmeableiteigenschaften bei niedriger Viskosität aus. Sie garantieren ein optimales
Angleichen an Bauteiloberflächen und den Ausgleich kleinerer Unebenheiten.
Arbeitsphysiologische Hinweise:
Wärmeleitpasten von Kerafol® erfüllen die gültigen RoHS und REACH Konformitätsanforderungen.
Die in Wärmeleitpasten enthaltenen Öle sind physiologisch unbedenklich.
Bei Verwendung einer Wärmeleitpaste ist keine Belastung der Atemluft zu erwarten.
Haut- und Augenkontakt sind durch geeignete Schutzmaßnahmen zu vermeiden.
Die Verwendung von Arbeitsschutzsalben bzw. anderen geeigneten Schutzmaßnahmen wird empfohlen.
Bitte beachten Sie hierzu auch die Hinweise in den Sicherheitsdatenblättern der einzelnen Wärmeleitpasten.
Beschaffenheit von Oberflächen im Anwendungsfeld
Die zu vergießenden Teile sollen trocken, sauber, staub- und fettfrei sein. Mögliche Lösemittelkontaminationen, sowie
Kondensationsfeuchtigkeit durch Temperaturwechsel sind zu vermeiden. Je nach Zustand der Bauteile ist gegebenenfalls eine
mechanische oder chemische Reinigung der Oberfläche notwendig. Bei der Verwendung von porösen Kühlkörper- bzw.
Gehäuseteilanbindungen ist Vorsicht geboten, da aufgrund der Migrationsfähigkeit der Wärmeleitpasten es zu Kapillaraszension
kommen kann.
Vorbereitung
Die Wärmeleitpasten von Kerafol® besitzen eine geringe Viskosität und enthalten Füllstoffe, welche bis zu einem bestimmten Grad
und in Abhängigkeit von der Lagertemperatur zum Absetzen neigen. Daher ist vor Verarbeitungsbeginn ein sorgfältiger
Aufmischprozess erforderlich. Für die Rührgeschwindigkeit gibt es keine speziellen Vorgaben, 200 300 rpm können als Richtwert
dienen. Dabei gilt es zu beachten, dass das Vermischen blasenfrei erfolgt. Andernfalls ist ein zusätzlicher Evakuierungsprozess nach
dem Aufmischvorgang erforderlich. Für den Evakuierungsprozess müssen ca. 5 min bei 100 mbar eingeplant werden.
Bitte beachten: Wärmeleitpasten, die in Spritzen oder Kartuschen abgefüllt sind, nnen in dem Gebinde nicht wieder aufbereitet
werden.
Applizierung
Die Schichtdicke beim Auftrag der Wärmeleitpaste muss so bemessen werden, dass sie die Hohlräume zwischen den beiden Körpern
vollständig ausfüllt, jedoch nicht den Abstand wesentlich erhöht. Der häufigste Fehler bei der Anwendung ist ein übermäßiger Einsatz
von Wärmeleitpaste. Das Layout, welches sich bei der Applizierung von Wärmeleitpasten am meisten durchgesetzt hat, ist ein Punkt-
und/oder ein Rautenmusterauftrag. Dabei sind für die Applizierung die Viskosität und das Vermögen der Wärmeleitpaste sich unter
Druck zu nivellieren ausschlaggebend.
Den Punktauftrag wählt man bei niedrigen Viskositäten, dünn zu realisierenden Schichten (10 20 µm) und größeren Flächen.
Der Rautenauftrag wird bei mittleren bis hohen Pastenviskositäten und höheren Schichtstärken (25 50 µm) verwendet.
Ein Schablonendruck und damit noch höhere Schichtstärken sind nur bedingt mit Keratherm® Wärmeleitpasten möglich. In jedem
Falle sollten vorab Labortests zur Layout- und Verarbeitungsbestimmungen durchgeführt werden.
Der Dispensauftrag von Punkt- und Rautenstrukturen der Wärmeleitpasten kann über teilautomatisierte Dispensmaschinen realisiert
werden. Dabei wird bei großen Stückzahlen auf Bauteile bestückter Platinen oder auch auf einzelne Bauteile dispensiert.
Die Wärmeleitpasten müssen nach der Applizierung nicht zusätzlich thermisch behandelt werden. Außerdem sollten die so
applizierten Bauteile oder Flächen nicht längerfristig ausgelagert werden, um gliche Kontaminationen oder Beschädigungen der
Oberflächen und damit Werkstoffänderungen zu vermeiden. Bei der Applizierung der mit WL-Paste bestückten Bauteile auf Gehäuse
oder Kühlkörper muss beachtet werden, dass durch den Verpressdruck eine Nivellierung der Spaltbreite einsetzt, welche durch
Nachstellfedern an der Verschraubung oder durch die Verwendung von nachregulierenden Klammern abgefangen werden muss.Für
größere Schichtstärken (> 30 µm) ist das System der Wärmeleitpaste nicht zwangsläufig zu empfehlen.
Verarbeitungstemperaturen
Die Verarbeitungstemperatur der Wärmeleitpasten liegt zwischen + 18°C und + 35°C bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 30
70%. Bei abweichender Temperatur oder Luftfeuchtigkeit ist mit einer Änderung im Auftragsverhalten der Pasten zu rechnen.

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