Instruction Manual

54
DIE BELICHTUNGS-BETRIEBSARTEN
Die Leica M bietet zwei Belichtungs-Betriebsarten: Zeitautomatik oder
manuelle Einstellung. Je nach Motiv, Situation und individueller
Neigung kann so gewählt werden zwischen
– der gewohnten „Halb-Automatik“, oder
– der festen Vorgabe von Verschlusszeit und Blende.
ZEITAUTOMATIK
Ist das Zeit-Einstellrad (18) in der
A-Position, bildet die Elektronik der
Kamera die passende Verschlusszeit automatisch und stufenlos im
Bereich von
1
/
4000
s bis 60s, und zwar je nach eingestellter
Empfindlichkeit, gemessener Helligkeit und der manuell gewählten
Blende. Die ermittelte Verschlusszeit wird zur besseren Übersicht in
halben Stufen angezeigt.
Bei längeren Verschlusszeiten als 2s wird nach der Auslösung in der
Anzeige die verbleibende Belichtungszeit in Sekunden zurückgezählt.
Die tatsächlich ermittelte, und stufenlos gesteuerte Belichtungszeit
kann jedoch von der halbstufigen angezeigten abweichen: Wenn z.B.
vor dem Auslösen 16 (als nächstgelegener Wert) in der Anzeige zu
sehen ist, die ermittelte Belichtungszeit jedoch länger ist, kann das
Zurückzählen nach dem Auslösen auch mit 19 beginnen.
Bei extremen Lichtverhältnissen kann die Belichtungsmessung unter
Verrechnung aller Parameter Verschlusszeiten ergeben, die außerhalb
seines Arbeitsbereichs liegen, d.h. Helligkeitswerte, die kürzere
Belichtungen als
1
/
4000
s oder längere als 60s erfordern würden. In
solchen Fällen werden die genannten Minimal-, bzw. Maximal-
Verschlusszeiten dennoch verwendet und im Sucher blinken als
Warnung diese Werte.
Hinweise:
•Wie im Zusammenhang mit der ISO-Einstellung auf S. 39
beschrieben, macht sich bei der Verwendung höherer
Empfindlichkeiten, und insbesondere in gleichmäßigen, dunklen
Flächen mehr oder weniger Bildrauschen bemerkbar. Zur
Verringerung dieser störenden Erscheinung erstellt die Leica M
selbsttätig nach Aufnahmen mit längeren Verschlusszeiten und
hohen ISO-Werten eine zweite, „Schwarzaufnahme“ (gegen den
geschlossenen Verschluss). Das bei dieser Parallel-Aufnahme
gemessene Rauschen wird dann rechnerisch vom Datensatz der
eigentlichen Aufnahme „abgezogen“. Dementsprechend erscheint
in solchen Fällen als Hinweis die Meldung
Rausch-Verringerung
12s
1
im Monitor. Diese Verdopplung der „Belichtungs“-Zeit muss
bei Langzeit-Belichtungen berücksichtigt werden. Die Kamera sollte
währenddessen nicht abgeschaltet werden.
•Wird die
B-Funktion zusammen mit dem Selbstauslöser (s. S.
60) eingesetzt, muss der Auslöser nicht gedrückt gehalten
werden;derVerschlussbleibtsolangeoen,bisderAuslöserein
zweites mal gedrückt wird (entspricht dann einer
T-Funktion).
1
Zeitangabe ist ein Beispiel