Operation Manual
DIE EINSTELLUNGEN FÜR DEN VON DER KAMERA
GESTEUERTEN, AUTOMATISCHEN BLITZBETRIEB
Nachdem das verwendete Blitzgerät eingeschaltet und auf die passende
Betriebsart für TTL-Betrieb gestellt wurde, muss dazu an der Leica S
1. vor jeder Blitzaufnahme zunächst die Belichtungsmessung durch
leichtes Niederdrücken des Auslösers eingeschaltet werden, d.h. die
Anzeige im Sucher muss auf die Angabe der Verschlusszeitwerte oder
die Lichtwaage umgeschaltet haben. Sollte dies durch zu schnelles,
vollständiges Durchdrücken des Auslösers in einem Zug versäumt
werden, wird das Blitzgerät ggf. nicht gezündet.
2. die gewünschte Belichtungs-Betriebsart, bzw. die gewünschte Ver-
schlusszeit und/oder Blende, eingestellt werden. Dabei ist die kür-
zeste Blitzsynchronzeit zu beachten, da diese entscheidend dafür ist,
ob ein „normaler“ Aufnahmeblitz gezündet wird oder ein HSS-Blitz.
TTL-BLITZBETRIEB
Der vollautomatische, d.h. von der Kamera gesteuerte TTL-Blitzbetrieb
steht mit der Leica S mit systemkompatiblen Blitzgeräten (s. S. 52), und
bei allen Belichtungs-Betriebsarten der Kamera zur Verfügung.
Zusätzlich ist eine automatische Aufhell-Steuerung in Betrieb. Dabei
wird, um stets ein ausgewogenes Verhältnis von Blitz- und vorhandenem
Licht sicher zu stellen, die Blitzleistung bei zunehmender Umgebungshel-
ligkeit ggf. um bis zu 1
2
/
3
EV verringert (Aufhellblitzen). Wenn allerdings
die vorhandene Helligkeit eine kürzere Verschlusszeit als die Syn-
chronzeit erfordert (
1
/
125
s bei Schlitzverschluss,
1
/
1000
s bei Objektiven
mit Zentralverschluss) oder diese manuell eingestellt wird, so wird ein
systemkompatibles Blitzgerät von der Kamera automatisch in den Linear-
blitzbetrieb (HSS, s. nächsten Abschnitt) umgeschaltet.
Zusätzlich übermittelt die Leica S die eingestellte Empfindlichkeit und
Blende an das Blitzgerät. Damit kann das Blitzgerät, sofern es solche
Anzeigen besitzt seine Reichweiten-Angabe automatisch entsprechend
nach führen.
Hinweise:
• Die in den folgenden Abschnitten beschriebenen Einstellungen und
Funktionsweisen beziehen sich ausschließlich auf solche, die mit der
Leica S und systemkompatiblen Blitzgeräten zur Verfügung stehen.
• Eine an der Kamera eingestellte Belichtungskorrektur (s. S. 39) beein-
flusst ausschließlich die Messung des vorhandenen Lichts!
Wenn Sie beim Blitzbetrieb gleichzeitig eine Korrektur der TTL-Blitzbe-
lichtungsmessung wünschen – ob parallel oder gegenläufig, müssen Sie
diese zusätzlich (am Blitzgerät) einstellen!
• Näheres zum Blitzbetrieb, insbesondere mit anderen, nicht speziell auf
die Leica S abgestimmten Blitzgeräten, sowie zu den unterschiedlichen
Betriebsarten der Blitzgeräte entnehmen sie bitte der jeweiligen Anlei-
tung.
LINEAR-BLITZBETRIEB (HIGH SPEED SYNCHRONIZATION)
Der vollautomatische, d.h. von der Kamera gesteuerte Linear-Blitzbetrieb
steht mit der Leica S mit systemkompatiblen Blitzgeräten (s. S. 52), mit
sämtlichen Verschlusszeiten und bei allen Belichtungs-Betriebsarten
der Kamera zur Verfügung. Er wird von der Kamera automatisch aktiviert,
wenn die gewählte oder berechnete Verschlusszeit kürzer als die Syn-
chronzeit ist, d.h. ≤
1
/
180
s bei Schlitzverschluss, Bei korrekt eingestelltem
Blitzgerät erfordert diese Umschaltung kein weiteres Zutun des Foto-
grafen.
STROBOSKOP-BLITZBETRIEB MIT SYSTEMKOMPATIBLEN
BLITZGERÄTEN
Diese Blitzmethode, bei der mehrere Blitze nacheinander während einer
Belichtung abgegeben werden, ist mit allen Belichtungs-Betriebsarten
der Kamera möglich.
Mit den Betriebsarten
und stellt die Kamera automatisch die für die
gewählte Blitz-Anzahl und –Frequenz notwendige Verschlusszeit ein.
Ergibt die dafür notwendige Verschlusszeit eine Überbelichtung durch
das vorhandene Licht, wird dies durch die Lichtwaage (2.6b) angezeigt.
Mit den Betriebsarten
und wird eine zu kurze Verschlusszeit durch
Blinken der Zeitanzeige (2.2a/3.12) im Sucher und im Deckkappen-
Display signalisiert.
Der Belichtungsabgleich kann in solchen Fällen durch Verändern von
Blitzanzahl und/oder Blitzfrequenz und/oder Blende und/oder Ver-
schlusszeit (mit
und ) erfolgen.
Für eine gelungene Stroboskopaufnahme, bei der z.B. mehrere Phasen
eines Bewegungsablaufes auf einem Bild festgehalten werden, sind
der Arbeitsbereich des Blitzgerätes, die Blitzanzahl, die Entfernung und
natürlich die Blende von entscheidender Bedeutung. Informationen dazu
finden sich in der Anleitung des entsprechenden Blitzgerätes.
Hinweis:
Mit der HSS-Blitztechnik ergeben sich geringere Reichweiten.
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