Operation Manual

Stroboskop-Blitzbetrieb mit systemkompatiblen
Blitzgeräten
Diese Blitzmethode, bei der mehrere Blitze nacheinander
während einer Belichtung abgegeben werden, ist mit allen
Belichtungs-Betriebsarten der Kamera möglich.
Mit den Betriebsarten P und A stellt die Kamera automatisch
die für die gewählte Blitz-Anzahl und –Frequenz notwendige
Verschlusszeit ein. Ergibt die dafür notwendige Verschlusszeit
eine Überbelichtung durch das vorhandene Licht, wird dies
durch die Lichtwaage (2.7) angezeigt.
Mit den Betriebsarten m und T wird eine zu kurze Verschlusszeit
durch Blinken der Zeitanzeige (2.8/3.12) im Sucher und im
Deckkappen-Display signalisiert.
Der Belichtungsabgleich kann in solchen Fällen durch Verän-
dern von Blitzanzahl und/oder Blitzfrequenz und/oder Blende
und/oder Verschlusszeit (mit m und T) erfolgen.
Für eine gelungene Stroboskopaufnahme, bei der z.B. mehrere
Phasen eines Bewegungsablaufes auf einem Bild festgehalten
werden, sind der Arbeitsbereich des Blitzgerätes, die Blitzan-
zahl, die Entfernung und natürlich die Blende von entscheiden-
der Bedeutung. Informationen dazu finden sich in der Anleitung
des entsprechenden Blitzgerätes.
Blitzbelichtungs-Kontrollanzeigen im Sucher mit
systemkompatiblen Blitzgeräten
In der Sucheranzeige der Leica S2 dient ein Blitzsymbol (2.4a)
zur Rückmeldung und Anzeige verschiedener Betriebszustände.
erscheint trotz eingeschaltetem und betriebsbereitem
Blitzgerät nicht:
In solchen Fällen zündet die LEICA S2 auch ein eingeschalte-
tes und betriebsbereites Blitzgerät nicht. (z.B. weil am Blitz-
gerät die falsche Betriebsart eingestellt ist)
blinkt vor der Aufnahme:
Das Blitzgerät ist noch nicht betriebsbereit
leuchtet vor der Aufnahme:
Das Blitzgerät ist betriebsbereit
leuchtet nach dem Auslösen ununterbrochen weiter:
Die Blitz-Bereitschaft besteht weiter.
Bei einer am Blitzgerät eingestellten Blitz-Belichtungskorrek-
tur erscheint im Sucher zusätzlich als Hinweis + oder (2.4b)
Blitzen mit der Blitzgeräte-eigenen
Computer-Automatik
Beim Arbeiten mit der Computer-Automatik systemkompatibler
Blitzgeräte wird die vom Motiv reflektierte Lichtmenge nicht von
der Kamera, sondern von einem im Blitzgerät integrierten Sen-
sor gemessen und ausgewertet. Die Belichtungs-Betriebsarten
der Kamera laufen prinzipiell in der gleichen Weise wie ohne
Blitz ab. Wird bei P oder A die Blitzsynchronzeit unterschritten,
bzw. bei T oder m eine kürzere als Synchronzeit eingestellt, so
wird der Blitz unterdrückt.
Da die Betriebsarten P, A und T bereits eine normal belichtete
Aufnahme aufgrund des Umgebungslichtes erzeugen, sollte die
Blitzleistung verringert-, d.h. eine Blitz-Belichtungskorrektur
von z.B. –1EV bis –2 EV eingestellt werden.
Bei systemkompatiblen Blitzgeräten wird die am Objektiv einge-
stellte Blende an das Blitzgerät übertragen und automatisch als
Computerblende zugrunde gelegt.
Für die Messung werden die an der Kamera eingestellte Empfind-
lichkeit, sowie ggf. eingestellte Belichtungskorrekturen für das
Umgebungslicht (Kamera) und Blitz (Blitzgerät) berücksichtigt.
Manuelles Blitzen mit konstanter Blitzleistung
Wird das Blitzgerät in der manuellen Blitzbetriebsart mit voller
Leistung oder fester Teilleistung (soweit am Blitzgerät einstell-
bar) genutzt, findet keine Steuerung der abgegebenen Blitzlicht-
menge statt Die Belichtungs-Betriebsarten der Kamera laufen
prinzipiell in der gleichen Weise wie ohne Blitz ab.
Wird bei P oder A die Blitzsynchronzeit unterschritten, bzw. bei
T oder m eine kürzere als Synchronzeit eingestellt, so wird der
Blitz unterdrückt.
Die einzustellende Objektivblende ergibt sich aus Blitzleistung,
Empfindlichkeit und Motiventfernung, oder umgekehrt, die ein-
zustellende Blitz-Teillichtleistung aus Blende, Empfindlichkeit,
Brennweite und Motiventfernung (s. Anleitung Blitzgerät).
Blitzen über den X-Kontakt
Beim Anschluss eines nicht systemkompatiblen Blitzgerätes
über den Zubehörschuh werden keine Informationen übertra-
gen. Da die Kamera ein solches Blitzgerät „nicht erkennen“
kann, verhält sie sich so, als wäre kein Blitzgerät angeschlos-
sen. Die Belichtungszeit ist manuell auf die Blitzsynchronzeit
1
/
125
s, bzw.
1
/
500
s mit Zentralverschluss (s. S. 21) oder auf län-
gere Zeiten einzustellen; eine automatische Umschaltung findet
nicht statt. Die Blitzbereitschafts- und Kontrollanzeigen sind
nicht aktiv.
Falls das Blitzgerät dafür geeignet ist, kann die Lichtsteuerung
mittels Computerblende, d.h. über den Sensor am Blitzgerät,
oder manuell durch die Wahl entsprechender Teillicht-Lei-
stungsstufen erfolgen (s. Anleitung zum Blitzgerät).
Blitzen über die Blitz-Anschlussbuchse
Über die Blitzanschlussbuchse (1.30) können Blitzgeräte und
große Studioblitzanlagen mit genormtem Blitzstecker ange-
schlossen werden. Da die Kamera ein auf diese Art angeschlos-
senes Blitzgerät „nicht erkennen“ kann, verhält sie sich so, als
wäre keines angeschlossen. Die Belichtungszeit ist manuell auf
die Blitzsynchronzeit
1
/
125
s, bzw.
1
/
500
s mit Zentralverschluss
(s. S. 21) oder auf längere Zeiten einzustellen; eine automati-
sche Umschaltung findet nicht statt. Die Blitzbereitschafts- und
Kontrollanzeigen sind nicht aktiv.
Stroboskop-Blitzbetrieb Blitzbelichtungs-Kontrollanzeigen / Manuelles Blitzen mit konstanter Blitzleistung / 45
Inhalt_D.qxp:Leica M8 deutsch 08.10.2009 16:58 Uhr Seite 45