User manual
BACHMANN EUROPE PLC
Betriebsanleitung D/GB
Elektrolokomotive Baureihe E10, erste Vorserienlok
Zum Vorbild:
Bereits 1946 nahm das Reichsbahn-Zentralamt München, zuständig für elektrische
Traktion, die schon 1940 begonnene Entwicklungsarbeit für eine Universallokomo-
tive wieder auf. Sie sollte aus der bereits seit 1932 im Einsatz befindlichen Bau-
reihe E44 weiter entwickelt werden.
Also eine laufachslose Drehgestell-Lokomotive, jedoch 120 km/h schnell. Mit
diesen Kriterien sollte sie E 46 heißen. Die Währungsreform von 1948 veränderte
aber die wirtschaftliche und verkehrspolitische Situation in Westdeutschland. Man
wollte beim Aufbau eines Schnellverkehrsnetzes mit Geschwindigkeiten über 120
km/h das Feld nicht mehr allein den vorhandenen Dampflokomotiven der Baureihe
01 und 03 überlassen. Deshalb musste damals eine neue, schnelle E-Lok mit einer
Höchstgeschwindigkeit über 130 km/h entwickelt werden, die allerdings nach dem
Nummernschema der DB nun als E10 bezeichnet wurde.
Von den bis zum 15.4.1950 eingereichten Entwürfen der Industrie wurden vier
ausgewählt. Fünf der Probelokomotiven wurden Ende 1950 in Auftrag gegeben.
Die E10 001, Vorbild für das LILIPUT Modell, wurde am 23.8.1952 als erste Vorse-
rienlok der E10-Familie ausgeliefert. Nach intensiven Erprobungen wurde sie am
3.1.1953 dem Verkehr übergeben und zunächst beim Bw München Hauptbahnhof
beheimatet. Die Lok wurde auf der Deutschen Verkehrsausstellung 1953 in Mün-
chen ausgestellt. Bis zum 22.2.1955 war sie in München beheimatet, danach kam
sie zum Bw Nürnberg Hauptbahnhof und verblieb dort bis zu ihrer Ausmusterung
am 26.6.1975. In den letzten Jahren war sie hauptsächlich vor Nahverkehrszügen,
aber auch vor Güterzügen zu sehen. Bedauerlicherweise wurde sie im Aw Kassel
zerlegt. Die E10 001 war die Basis für die späteren Serienloks E10, E40 und E41.
Diese Loks haben mehr als vier Jahrzehnte das Erscheinungsbild der DB geprägt.
L16252x
N
Betra_L16252x_D_GB.indd 1 06.06.12 14:25