Instructions

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Grundlagen am Beispiel eines Flugmodells
Ein Flugzeug (egal ob Modell oder „manntragend“) lässt sich mit den
Rudern um folgende drei Achsen steuern: Hochachse, Querachse und
Längsachse. Die Betätigung des Höhenruders ergibt eine Veränderung
der Fluglage um die Querachse (Nicken). Bei Seitenruderausschlag
dreht das Modell um die Hochachse (Gieren). Wird Querruder gesteuert,
so dreht das Modell um die Längsachse (Rollen). Die Steuerung der
Achsen ist für jede Fluglage gültig! Je nach äußeren Einüssen
wie z.B. Turbulenzen, die das Modell aus der Flugbahn bringen, muss
der Pilot das Modell so steuern, dass es dort hiniegt, wo er es haben
will. Mit Hilfe des Antriebs (Motor und Luftschraube) werden Steigge
und Geschwindigkeit gewählt. Die Drehzahl des Motors wird dabei vom
Regler gemäß Ihrer Steuerbefehle stufenlos verstellt. Wichtig ist, dass
alleiniges Ziehen am Höhenruder das Modell nur solange steigen lässt,
bis die Mindestfluggeschwindigkeit erreicht ist. Je nach Stärke
des Antriebs sind somit unterschiedliche Steigwinkel möglich. Wird die
Mindestuggeschwindigkeit unterschritten, kippt das Modell nach vorne
ab, ein Strömungsabriss liegt vor. Das bedeutet die Strömung, die den
nötigen Auftrieb erzeugt, um das Flugzeug in der Luft zu halten liegt
nicht mehr an und der Auftrieb bricht zusammen. Der EasyStar 3 ist so
ausgelegt, dass er ein recht zahmes Abrissverhalten aufweist und dabei
nur sehr wenig Höhe verliert. In dieser Situation kippt er nach vorne ab,
baut sofort wieder Geschwindigkeit auf und ist demnach gleich wieder
steuerbar.
Fliegen Sie den EasyStar 3 als unerfahrener Pilot zunächst nur mit Seiten-
und Höhenruder. Nehmen Sie mit dem Seitenruder für erste Kurven und
Kreise eine leichte Schräglage ein, und dosieren Sie mit dem Höhenruder
Ihre Ausschläge so, dass Sie im Kurvenug die Höhe halten. Versuchen
Sie zunächst immer von Ihnen weg zu kurven.
Haben Sie den EasyStar 3 soweit im Griff, können Sie die Querruder
nutzen. Das heißt jedoch nicht, dass man ab jetzt das Seitenruder
vergessen kann. Eine „saubere“ (für das Flugzeug strömungsgünstige)
Kurve iegt man, indem man Seitenruderund Querruderausschlag
gleichsinnig koordiniert. Nur so lernt man sauberes Fliegen. Unsauberes
Fliegen, ohne diese Koordination steckt der EasyStar 3 „locker“ weg,
jedoch tun Sie sich später mit iegerisch anspruchsvolleren Modellen
leichter, wenn Sie sich von Anfang an das saubere Fliegen angewöhnt
haben und können dadurch manch eine kritische Situation vermeiden.
Versuchen Sie stets mir ruhigen, langsamen Knüppelbewegungen
zu steuern. Hektisches und ruckartiges Steuern führt oft zu Fluglagen,
die von einem Anfänger nicht mehr kontrolliert werden können. In so
einem Fall ist es besser, die Knüppel einfach los zu lassen, und den Motor
auszuschalten. Warten Sie einen Moment, bis sich das Modell wieder
„beruhigt“ hat, so fällt es Ihnen leichter die Lage wieder in den Griff zu
bekommen. Ist ein Absturz unvermeidbar, ist ohne Motorleistung die
Energie des Aufschlags minimiert und der Schaden wird begrenzt.
Als Anfänger wird es Ihnen schwer fallen, richtig herum zu steuern,
wenn das Modell auf Sie zukommt. Prägen Sie sich dafür ein: Der
Knüppel muss auf die Seite, wo die „Gefahr“ lauert; Sie zeigen mit dem
Knüppel also in die Richtung, wo es NICHT lang geht!
Wichtig: Verinnerlichen Sie sich diese Hinweise am besten schon
Tage vor dem Erstug, damit Sie währenddessen nicht überrascht
werden!
Längsachse
Hochachse
Tragfläche (links)
Tragfläche (rechts)
Querruder
Querruder
Seitenleitwerk
Höhenruder
Höhenleitwerk
Rumpf
Seitenruder
Motorgondel
Kabinenhaube
Querachse
DE