Operation Manual

Fotografieren in der Praxis—Weißabgleich
Neutrale Farben
53
Feinabstimmung der Weißabgleichsprogramme
Für die vordefinierten Farbtemperaturen, die auf typi-
sche Beleuchtungssituationen abgestimmt sind, lässt sich
eine Feinabstimmung vornehmen (nicht für die Einstel-
lung »PRE«/»Weißpunkt setzen«). Mit einer Feinab-
stimmung können Sie gezielt eine wärmere oder kühle-
re Anmutung Ihrer Bilder erreichen. Eine Erhöhung der
vordefinierten Farbtemperatur verschiebt die Farbgebung der Aufnahmen zu Blau hin
(um die Farbe rötlicher Lichtquellen auszugleichen; oder die Fotos wirken kälter), eine
Verringerung verschiebt sie zu Rot hin (um die Farbe bläulicher Lichtquellen auszuglei-
chen; oder die Fotos wirken wärmer). Die Korrektur kann im Bereich von –3 bis +3 in
ganzen Schritten vorgenommen werden. Bei »Automatik« entspricht jeder Schritt un-
gefähr 10 Mired. Die einstellbaren Farbtemperaturwerte der übrigen Weißabgleichs-
programme entnehmen Sie bitte der folgenden Tabelle.
Kunstlicht
Leuchtstoffröhre
Wolken
Blitzgerät
Sonne
Direkte
Schatten
Farbtemperatur (Näherungswerte)
*
6.700 K2.700 K 2.700 K 4.800 K 4.800 K 5.400 K+3
7.100 K2.800 K 3.000 K 4.900 K 5.000 K 5.600 K+2
7.500 K2.900 K 3.700 K 5.000 K 5.200 K 5.800 K+1
8.000 K3.000 K 4.200 K 5.200 K 5.400 K 6.000 K±0
8.400 K3.100 K 5.000 K 5.300 K 5.600 K 6.200 K–1
8.800 K3.200 K 6.500 K 5.400 K 5.800 K 6.400 K–2
9.200 K3.300 K 7.200 K 5.600 K 6.000 K 6.600 K–3
* Der eingestellte Farbtemperaturwert kann von der mit einem Farbtemperaturmessgerät
gemessenen Farbtemperatur abweichen.
Der große Farbtemperaturbereich für Leuchtstoffröhren erklärt sich aus den starken
Farbtemperaturabweichungen unterschiedlicher Lampentypen. Der Bereich deckt alle
Lampentypen von Stadionbeleuchtung (niedrige Farbtemperatur) bis Quecksilberdampf-
lampen (hohe Farbtemperatur) ab.