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Grundsätzlich ist beim Einbau von Pneumatikzylindern
und Pneumatikventilen darauf zu achten, dass diese Geräteso
angebracht werden, dass sie vor Schmutz, Wasser odersonsti-
gen Verunreinigungen sowie vor mechanischenBeschädigun-
gen geschützt sind. Die Gerätetemperatur sollbei normalen
Zylindern und V
entilen 80°C nicht übersteigen. Zylinder mit hit-
zebeständigen Dichtungenkönnen bei Temperaturen bis ca.
150° C eingesetztwerden.
Montage der Zylinder
Um einen vorzeitigen V
erschleiß der Dichtungen und der Kol-
benstangenlager zu vermeiden, ist es erforderlich, die Zylinder
bei der Montage sorgfältig auszurichten. Es ist unbedingt zu
vermeiden, dass Kräfte quer
zur Zylinder-Längsachse auftreten. Im Kolben ist ein Schmutz-
abstreifer eingebaut, der das Eindringen von Schmutz in das
innere des Zylinders verhindert. Muss ein Zylinder in stark ver-
schmutzter Umgebung (Zementstaub, Abbrand von Schneid-
brennern oder dergl.) arbeiten, so ist es ratsam, die Kolben-
stange besonders zu schützen, evtl. durch einen Balg. Alle
Zylinder sind für einen bestimmten Maximaldruck zugelassen.
Dieser Druck darf nicht überschritten werden.
Im Deckel und Boden der Zylinder sind einstellbare
Dämpfungen eingebaut. Bei der Montage eines Zylindersist
darauf zu achten, dass die Einstellschrauben leicht zugänglich
bleiben, damit je nach Betriebsverhältnissen die Dämpfungen
jederzeit nachgestellt werden können.
Montage der Ventile
Hauptsteuerventile, d.h. Ventile, die zum Umsteuern der
Zylinder dienen, sollen möglichst nahe an den Zylinder
gebaut werden, um unnötigen Luftverbrauch zu vermeiden.
Keinesfalls dürfen Ventile, die als Endschalter
dienen, als Anschlag verwendet werden.
Verlegen von Rohrleitungen
Die Rohrleitungen für das Hauptversorgungsnetz in einem
Betrieb sollen leicht steigend verlegt werden. Bei längeren
Leitungen sind diese abwechselnd leicht fallend zu verlegen.
Eventuell anfallendes Kondenswasser sammelt sich dann an
den tiefsten Stellen im Netz. Aus diesem Grund ist hier ein
Rohr senkrecht nach unten zu führen, an das ein kleiner
Kondensat-Sammelbehälter anmontiert ist. Dieser Behälter
ist von Zeit zu Zeit zu entleeren. Ein automatische
Kondensatablasser an
Stelle eines Behälters tut dies selbsttätig. Abzweigungen
von der Hauptleitung zum Verbraucher sind senkrecht nach
oben aus der Hauptleitung herauszuführen und dann in einem
Bogen nach unten zu führen. Keine zu engen Bogen verlegen!
V
or dem V
erlegen sind die Rohre sorgfältig durchzublasen,
um diese von Schmutzteilchen und Späne zu befreien.
Als Dichtmittel kein Hanf verwenden!
Flüssige Dichtmittel oder besser Dichtband (Fluflex oder
Diring) garantieren dafür, dass keine Verunreinigungen,
wie sie in Form von Fasern beim Hanf als Dichtmittel
auftreten, in die Leitungen gelangen.
Einbau- und Wartungsvorschriften
für Norgren Pneumatikgeräte
Wartung von Norgren-Pneumatiksteuerungen
Norgren-Zylinder und -V
entile bedürfen im allgemeinen
kaum Wartung. Alle Dichtungen (O-Ringe und Manschetten)
sind aus synthetischem, ölbeständigem Gummi hergestellt.
Die Beschaffenheit der Druckluft ist jedoch bestimmend für
die Lebensdauer der Anlage. Aus diesem Grunde ist es uner
-
lässlich, will man die Lebensdauer nicht unnötig verkürzen,
die Luft so aufzubereiten, dass sie den Anforderungen gerecht
wird. Saubere, wasserfreie und mit einem Ölnebel angerei-
cherte Luft verbürgt eine lange Lebensdauer der Geräte.
Durch einen in die Leitung eingebautem Filter mit W
asserab-
scheider wird die Luft von festen Teilchen gereinigt und das
Kondenswasser abgeschieden. Das Kondenswasser sammelt
sich in deinem Behälter, der am Filter angebracht ist. Und ist
von Zeit zu Zeit abzulassen. Ist am Filter ein automatischer
Kondensatablasser angebracht, der den Behälter selbsttätig
entleert, so hat man die Gewähr, dass dieses nicht vergessen
wird. Die so gesäuberte Luft muss noch geschmiert werden.
Jeder Konstrukteur weiß, dass gleitende Teile geschmiert
weder müssen, und sieht bei Lagern und sonstigen gleitenden
Teile eine Schmiereinrichtung vor. Auch an einem Zylinder
gleitet der Kolben und die Kolbenstange, und in den Ventilen
gleiten die Schieber. Nur hier wird eine Schmierung oft
nicht für erforderlich gehalten. Das rächt sich dann auch
in einem vorzeitigen Verschleiß der Dichtungen und Lager.
Um eine Pneumatiksteuerung vorschriftsmäßig zu schmieren,
baut man in die Leitung ein Ölnebelgerätein, das die durch-
strömte Luft mit einem Nebel aus feinen Öltröpfchen durch-
setzt. Diese Tröpfchen bleiben in der strömenden Luft in
Schwebe und gelangen so an die zu schmierende Stelle in
den Zylindern und Ventilen. Die Wahl des Ölers richtet sich
nach dem Durchfluss der Luft durch die Leitungen, nicht etwa
nach der durchströmten Menge, dem Verbrauch. Es ist also
zu unterscheiden zwischen Verbrauch pro Zeiteinheit und
Durchflussmenge pro Zeiteinheit. Hierzu ein Beispiel:
Bei einem Arbeitszyklus werden 10cbm Luft verbraucht,
und dieser Zyklus dauert 10 s. Er wiederholt sich alle 2
Minuten, d.h. der V
erbrauch ist 5 cbm/min. Da aber für
einen Zyklus nur 10 s benötigt werden, beträgt der
Durchfluss nicht 5 cbm, sondern 50 cbm/min.
Der Öler ist also für einen Durchfluss von 60 cbm/min
auszulegen. Als Öl, mit dem der Öler gefüllt wird,
empfehlen wir folgende Ölsorten:
Shell Öl Tellus C32 Fa. Shell
Aral Öl Vitam DE32 Fa. Aral
BP Öl Energol HLP32 Fa. BP
Esso Öl Nuto H32 Fa. Esso
Mobil Öl D.T
.E. Oil Light Fa. Mobil Oil oder ein entsprechen-
des Öl anderer Marken.Die Mikronebelöler eignen sich für Öle
mit einer Viskosität von 20 bis 200 cSt bei 20°C Betriebstem-
peratur. Dünnere Öle sollten nicht verwendet werden, da sie
in den meisten Fällen eine Überschmierung verursachen.
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