optris® CT LT/ 1M/ 2M/ 3M/ G5/ P7 ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯ Infrarotsensor Bedienungsanleitung
CE-Konformitätserklärung Das Gerät entspricht den folgenden Anforderungen: EMC: EN 61326-1:2006 (Grundlegende Prüfanforderungen) EN 61326-2-3:2006 Sicherheit: EN 61010-1:2001 Lasersicherheit: EN 60825-1:2007 Das Produkt erfüllt die Anforderungen der EMV-Richtlinie 2004/108/EG und der Niederspannungsrichtlinie 2006/95/EG. Optris GmbH Ferdinand-Buisson-Str. 14 D – 13127 Berlin Tel.: +49-30-500 197-0 Fax: +49-30-500 197-10 E-mail: info@optris.de Internet: www.optris.
Inhalt Seite Beschreibung Lieferumfang Wartung Hinweise Modellübersicht Werksvoreinstellung Technische Daten Allgemeine Spezifikation Elektrische Spezifikation Messtechnische Spezifikation [LT-Modelle] Messtechnische Spezifikation [CTfast/ CThot] Messtechnische Spezifikation [1M/ 2M-Modelle] Messtechnische Spezifikation [3M-Modelle] Messtechnische Spezifikation [3M/ G5-Modelle] Messtechnische Spezifikation [P7-Modelle] Optische Diagramme CF-Vorsatzoptik und Schutzfenster Mechanische Installation Montagezube
Beschreibung Die Sensoren der Serie optris CT sind berührungslos messende Infrarot-Temperatursensoren. Sie messen die von Objekten emittierte Infrarotstrahlung und berechnen auf dieser Grundlage die Oberflächentemperatur [► Prinzip der Infrarot-Temperaturmessung]. Das Sensorgehäuse des CT-Messkopfes besteht aus Edelstahl (Schutzgrad IP65/ NEMA-4) – die Auswerteelektronik ist in einem separaten ZinkDruckgussgehäuse untergebracht. Die CT - Sensoren sind empfindliche optische Systeme.
Hinweise Vermeiden Sie abrupte Änderungen der Umgebungstemperatur. Sollten Probleme oder Fragen bei der Arbeit mit Ihrem CT auftreten, wenden Sie sich bitte an die Mitarbeiter unserer Serviceabteilung.
Werksvoreinstellung Die Geräte haben bei Auslieferung folgende Voreinstellungen: Signalausgabe Objekttemperatur Emissionsgrad Transmission Mittelwertbildung (AVG) Smart Averaging Maximalwerthaltung (MAX) Minimalwerthaltung (MIN) Unter Smart Averaging oder Adaptiver Mittelwertbildung versteht man eine dynamische Anpassung der Mittelwertbildung an steile Signalflanken [Aktivierung nur über Software möglich].
untere Grenze Temperaturbereich [°C] obere Grenze Temperaturbereich [°C] untere Alarmgrenze [°C] 3MH3 G5L G5H P7 350 1800 750 100 1200 200 250 1650 350 0 500 30 1200 500 900 100 (Normal geschlossen) obere Alarmgrenze [°C] (Normal offen) untere Grenze Ausgang obere Grenze Ausgang Temperatureinheit Umgebungstemperaturkompensation 0V 5V °C interner Messkopftemperaturfühler (bei LT, G5 und P7 Ausgabe an OUT-AMB als 0-5 V-Signal) Baudrate [kBaud] 115 optris CT – D2010-12-B 6
Technische Daten Allgemeine Spezifikation Messkopf Elektronik-Box Schutzgrad Umgebungstemperatur Lagertemperatur Relative Luftfeuchtigkeit IP65 (NEMA-4) siehe: Messtechnische Spezifikation siehe: Messtechnische Spezifikation 10...95%, nicht kondensierend IP65 (NEMA-4) -20...85 °C -40...85 °C 10...
Elektrische Spezifikation Spannungsversorgung Stromverbrauch Ausgänge/ analog Kanal 1 Kanal 2 [nur LT/ G5/ P7] 8–36 VDC max. 100 mA wahlweise: 0/ 4–20 mA, 0–5/ 10 V, Thermoelement (J oder K) bzw. Alarmausgang (Signalquelle: Objekttemperatur) Messkopftemperatur [-20...180 °C/ -20...250 °C bei LT02H und LT10H] als 0–5 V oder 0–10 V bzw.
Messtechnische Spezifikation [LT-Modelle] LT02 LT15 LT22 Temperaturbereich (skalierbar) Umgebungstemperatur (Kopf) Lagertemperatur (Kopf) -50...600 °C -20...130 °C -40...130 °C -50...600 °C -20...180 °C -40...180 °C -50...975 °C -20...180 °C -40...180 °C Spektralbereich Optische Auflösung 8...14 μm 2:1 8...14 μm 15:1 8...
Messtechnische Spezifikation [CTfast/ CThot] LT15F LT25F LT02H LT10H Temperaturbereich (skalierbar) Umgebungstemperatur (Kopf) Lagertemperatur (Kopf) -50...975 °C -20...120 °C -40...120 °C -50...975 °C -20...120 °C -40...120 °C -40...975 °C -20...250 °C -40...250 °C -40...975 °C -20...250 °C -40...250 °C Spektralbereich Optische Auflösung 8...14 μm 15:1 8...14 μm 25:1 8...14 μm 2:1 8...
Messtechnische Spezifikation [1M/ 2M-Modelle] 1ML 1MH 2ML 2MH Temperaturbereich (skalierbar) Umgebungstemperatur (Kopf) Lagertemperatur (Kopf) 485...1050 °C -20...100 °C -40...100 °C 650...1800 °C -20...100 °C -40...100 °C 250...800 °C -20...125 °C -40...125 °C 385...1600 °C -20...125 °C -40...
Messtechnische Spezifikation [3M-Modelle] 3ML 3MH 1) 100...600 °C -20...85 °C -40...85 °C 1) 3MH1 3MH2 150...900 °C -20...85 °C -40...85 °C 200...1200 °C -20...85 °C -40...85 °C 2,3 μm 75:1 2,3 μm 75:1 Temperaturbereich (skalierbar) Umgebungstemperatur (Kopf) Lagertemperatur (Kopf) 50...400 °C -20...85 °C -40...
Messtechnische Spezifikation [3M/ G5-Modelle] 3MH3 1) G5L G5H 100...1200 °C -20...85 °C -40...85 °C 250...1650 °C -20...85 °C -40...85 °C 5,2 μm 10:1 5,2 μm 20:1 Temperaturbereich (skalierbar) Umgebungstemperatur (Kopf) Lagertemperatur (Kopf) 350...1800 °C -20...85 °C -40...
Messtechnische Spezifikation [P7-Modelle] P710 Temperaturbereich (skalierbar) Umgebungstemperatur (Kopf) Lagertemperatur (Kopf) 0...500 °C -20...85 °C -40...
Optische Diagramme Die folgenden optischen Diagramme zeigen den Durchmesser des Messflecks in Abhängigkeit von der Messentfernung. Die Messfleckgröße bezieht sich auf 90% der Strahlungsenergie. Die Entfernung wird jeweils von der Vorderkante des Messkopfes gemessen. Die Größe des zu messenden Objektes und die optische Auflösung des IR-Thermometers bestimmen den Maximalabstand zwischen Messkopf und Objekt.
LT25F D:S = 25:1 LT22CF D:S = 22:1/ 2,5mm@ 50mm D:S (Fernfeld) = 6:1 optris CT – D2010-12-B 16
LT15 LT15F D:S = 15:1 LT02 LT02H D:S = 2:1 optris CT – D2010-12-B 17
LT10H G5L P710 D:S = 10:1 G5H D:S = 20:1 optris CT – D2010-12-B 18
1ML 2ML Optik: CF D:S = 40:1/ 2,7mm@ 110mm D:S (Fernfeld) = 12:1 1ML 2ML Optik: SF D:S = 40:1 optris CT – D2010-12-B 19
1MH 2MH Optik: CF 3MH1-H3 D:S = 75:1/ 1,5mm@ 110mm D:S (Fernfeld) = 14:1 1MH 2MH Optik: SF 3MH1-H3 D:S = 75:1 optris CT – D2010-12-B 20
3ML Optik: CF D:S = 22:1/ 5mm@ 110mm D:S (Fernfeld) = 9:1 3ML Optik: SF D:S = 22:1 optris CT – D2010-12-B 21
3MH Optik: CF D:S = 33:1/ 3,4mm@ 110mm D:S (Fernfeld) = 11:1 3MH Optik: SF D:S = 33:1 optris CT – D2010-12-B 22
CF-Vorsatzoptik und Schutzfenster Die CF-Vorsatzoptik (optional) ermöglicht die Messung kleinster Bei Verwendung der Vorsatzoptik muss die Objekte und kann in Kombination mit den Modellen LT, 1M, 2M Transmission auf 0,78 [LT] eingestellt und 3M verwendet werden. Der minimale Messfleck ist werden. abhängig von dem verwendeten Messkopf. Die Entfernung wird jeweils von der Vorderkante des CF-Linsenhalters bzw. Laminar-Freiblasvorsatzes gemessen.
CF-Vorsatzoptik: ACCTCF/ ACCTCFHT Schutzfenster: ACCTPW/ ACCTPWHT Laminar-Freiblasvorsatz mit integrierter CF-Optik: ACCTAPLCF/ ACCTAPLCFHT LT25F + CF-Optik 0,5 mm@ 8 mm 0,5 mm@ 6 mm [ACCTAPLCF] D:S (Fernfeld) = 1,6:1 optris CT – D2010-12-B 24 CF-Vorsatzoptik mit Außengewinde: ACCTCFE/ ACCTCFHTE Schutzfenster mit Außengewinde: ACCTPWE/ ACCTPWHTE
LT22 + CF-Optik 0,6 mm@ 10 mm 0,6 mm@ 8 mm [ACCTAPLCF] D:S (Fernfeld) = 1,5:1 LT15/ LT15F + CF-Optik 0,8 mm@ 10 mm 0,8 mm@ 8 mm [ACCTAPLCF] D:S (Fernfeld) = 1,2:1 optris CT – D2010-12-B 25
LT10H + CF-Optik 1,2 mm@ 10 mm 1,2 mm@ 8 mm [ACCTAPLCF] D:S (Fernfeld) = 1,2:1 LT02/ LT02H + CF-Optik 2,5 mm@ 23 mm 2,5 mm@ 21 mm [ACCTAPLCF] D:S (Fernfeld) = 5:1 optris CT – D2010-12-B 26
Mechanische Installation Die CT-Messköpfe verfügen über ein metrisches M12x1-Gewinde und lassen sich entweder direkt über das Sensorgewinde oder mit Hilfe der mitgelieferten Sechskantmutter an vorhandene Montagevorrichtungen installieren. Als Zubehör sind verschiedene Montagewinkel und -vorrichtungen erhältlich, die das Ausrichten des Messkopfes auf das Objekt erleichtern. Der CThot-Sensor wird mit Massivgehäuse geliefert und kann über das M18x1-Gewinde installiert werden.
Elektronikbox Die Elektronikbox kann wahlweise auch mit geschlossenem Gehäusedeckel (Display und Programmiertasten von außen nicht zugänglich) bestellt werden [ACCTCOV]. Bei den CT-Modellen LT02, LT02H und LT10H darf das Messkopfkabel während der Messung nicht bewegt werden.
Montagezubehör Montagewinkel, justierbar in einer Achse [ACCTFB] Montagebolzen mit M12x1-Gewinde, justierbar in zwei Achsen [ACCTMB] Montagegabel mit M12x1Gewinde, justierbar in 2 Achsen [ACCTMG] Die Montagegabel kann über den M12x1-Fuß mit dem Montagewinkel [ACCTFB] kombiniert werden.
Freiblasvorsätze Ablagerungen (Staub, Partikel) auf der Linse sowie Rauch, Dunst und hohe Luftfeuchtigkeit (Kondensation) können zu Fehlmessungen führen. Durch die Nutzung eines Freiblasvorsatzes werden diese Effekte vermieden bzw. reduziert. Achten Sie darauf ölfreie, technisch reine Luft zu verwenden.
Durch Kombination des Laminarfreiblasvorsatzes mit dem Unterteil der Montagegabel entsteht eine in zwei Achsen justierbare Einheit. [ACCTAPL+ACCTMG] Laminar-Freiblasvorsatz [ACCTAPL] Der seitliche Luftaustritt verhindert ein Herunterkühlen des Objektes bei kleinen Messabständen. Schlauchanschluss: 3x5 mm Gewinde (Fitting): M5 Die benötigte Luftmenge (ca. 2...10 l/ min.) ist abhängig von der Applikation und den Bedingungen am Installationsort.
Weiteres Zubehör Rechtwinkel-Spiegelvorsatz [ACCTRAM] für Optiken mit D:S ≥ 10:1; ermöglicht Messungen im 90°-Winkel zur Sensorachse. Der Spiegel hat eine Reflexion von 96% bei Verwendung mit LT22 und LT15 sowie 88% bei LT15F. Bei Verwendung des Spiegels muss dieser Wert mit dem Emissionsgrad des Messobjektes multipliziert werden. Beispiel: LT22 und Objekt mit Emissionsgrad = 0,85 0,85 x 0,96 = 0,816 Im CT muss somit als resultierender Emissionsgrad 0,816 eingestellt werden.
OEM-Laser-Visierhilfe Die OEM-Laser-Visierhilfe ist mit 3,5 m [ACCTOEMLST] und 8 m Anschlusskabel [ACCTOEMLSTCB8] lieferbar. Der Laser kann an die Klemmen 3V SW und GND [► Elektrische Installation] angeschlossen werden und über das Bedienmenü am Gerät oder über die Software ein- und ausgeschaltet werden. Eine Montage von CT-Messkopf und Laserkopf ist mit dem speziellen Doppellochmontagewinkel [ACCTFB2] möglich. ACCTOEMLST bzw.
Massivgehäuse Massivgehäuse, Edelstahl [D06ACCTMHS] – alternativ auch in Aluminium (eloxiert) oder Messing lieferbar Das Massivgehäuse sorgt bei Applikationen mit dynamisch sich ändernden Umgebungstemperaturen für reproduzierbare und stabile Temperaturmessungen. Es ist kombinierbar mit der CF-Vorsatzoptik [ACCTCFE] oder mit dem Schutzfenster [ACCTPWE].
Zubehör für Massivgehäuse Freiblasvorsatz für Massivgehäuse (Gewinde M18x1) [ACCTAPMH] Montagewinkel für Massivgehäuse, justierbar in einer Achse [ACCTFBMH] optris CT – D2010-12-B 35
Rohradapter und Reflexionsschutzrohre Der Rohradapter [ACCTPA] ermöglicht die Montage von Reflexionsschutzrohren am CT-Messkopf. Die Reflexionsschutzrohre sind in 3 unterschiedlichen Längen lieferbar: ACCTST20 ACCTST40 ACCTST88 ACCTPA 20 mm 40 mm 88 mm ACCTST40 Die Reflexionsschutzrohre sind nur für Messköpfe mit einem Distanz-Messfleck-Verhältnis (D:S) von ≥ 15:1 geeignet.
Tragschienenmontageplatte für Elektronik-Box Mit Hilfe der Tragschienenmontageplatte kann die CT-Elektronik an einer Hutschiene nach EN50022 (TS35) montiert werden.
Elektrische Installation Anschluss der Kabel Zum Anschluss des CT öffnen Sie bitte zunächst den Deckel der Elektronikbox (4 Schrauben). Im unteren Bereich befinden sich die Schraubklemmen für den Anschluss der Kabel. Anschlusskennzeichnung [Modelle LT/ G5/ P7] +8..
Anschlusskennzeichnung [Modelle 1M/ 2M/ 3M] +8..
Kabelmontage Die vorhandene Kabelverschraubung M12x1,5 der Elektronikbox eignet sich für Kabel mit einem Außendurchmesser von 3 bis 5 mm. Entfernen Sie die Kabelisolierung (40 mm Stromversorgung, 50 mm Signalausgänge, 60 mm Funktionseingänge). Kürzen Sie das Schirmgeflecht auf ca. 5 mm und entflechten Sie die Schirmdrähte. Entfernen Sie ca. 4 mm der einzelnen Aderisolierungen und verzinnen Sie die Ader-Enden.
Masseverbindung Auf der Unterseite der Mainboard-Platine finden Sie einen Steckverbinder (Jumper), welcher werksseitig wie im Bild ersichtlich platziert ist [linker und mittlerer Pin verbunden]. In dieser Position sind die Masseklemmen (GND Versorgungsspannung/ Ausgang) mit der Gehäusemasse der Elektronikbox verbunden. Um Masseschleifen und damit verbundene Signalstörungen zu vermeiden, ist in industrieller Umgebung ggf. ein Auftrennen dieser Verbindung erforderlich.
Austauschen des Messkopfes Werksseitig ist das Messkopfkabel bereits an die Bei Montage eines neuen Messkopfes muss der Kalibriercode des neuen Kopfes in die Elektronikbox angeschlossen und der Kalibriercode Elektronik eingegeben werden. eingegeben. Innerhalb einer bestimmten Modellgruppe ist ein beliebiger Austausch von Messköpfen und Elektroniken möglich. Die Messköpfe und Elektroniken der CTfast-Modelle LT15F und LT25F können nicht ausgetauscht werden.
Der Kalibriercode befindet sich auf einem Label am Messkopfkabel (in der Nähe der Elektronikbox). Entfernen Sie dieses Label nicht bzw. notieren Sie sich den Code, da dieser bei einem Tausch der Elektronik bzw. bei einer eventuell notwendigen Kalibrierung des Sensors benötigt wird. Messkopfkabel Bei allen CT-Modellen (Ausnahme 3M, P7) kann das Messkopfkabel bei Bedarf gekürzt werden. Bei den Modellen 1M, 2M und CTfast kann das Messkopfkabel um maximal 3 m gekürzt werden.
Aus- und Eingänge Analogausgänge Der CT hat zwei Ausgabekanäle. ACHTUNG: An die Analogausgänge darf auf keinen Fall eine Spannung angelegt werden, da dies zur Zerstörung des Ausgangs führt. Der CT ist kein Zweileitersensor! Ausgabekanal 1 Dieser Ausgang wird für die Ausgabe der Objekttemperatur genutzt. Die Auswahl des Ausgabesignals erfolgt über die Programmiertasten [► Bedienung]. Über die Software kann der Ausgabekanal 1 auch als Alarmausgang programmiert werden.
Digitale Schnittstellen Der CT kann optional mit einer USB-, RS232-, RS485-, CANBus-, Profibus DP- oder Ethernet-Schnittstelle ausgestattet werden. Zur Installation nehmen Sie zunächst die jeweilige InterfacePlatine und stecken diese in die dafür vorgesehene Aufnahme in der Elektronik, welche sich links neben der Anzeige befindet. In der richtigen Lage stimmen die Schraubenlöcher des Interface mit denen der Elektronik-Box überein.
Die Schaltpunkte entsprechen den Werten für Alarm 1 und 2 [► Alarme/ Visuelle Alarme] und sind gemäß der ► Werksvoreinstellung gesetzt. Für erweiterte Einstellungen (Änderung Low- und High-Alarm) wird eine Digitalschnittstelle (USB, RS232) und die Software benötigt. Funktionseingänge Die drei Funktionseingänge F1 bis F3 können ausschließlich über die Software programmiert werden.
Alarme Der CT verfügt über folgende Alarmfunktionen: Bei allen Alarmen (Alarm 1, Alarm 2, Ausgangskanal 1 und 2 bei Nutzung als Alarmausgang) ist eine Hysterese von 2 K (CThot: 1K) fest eingestellt. Ausgabekanal 1 und 2 [Kanal 2 nur bei LT/ G5/ P7] Zur Aktivierung muss der jeweilige Ausgabekanal in den Digital-Modus umgeschaltet werden. Dies kann nur über die Software CompactConnect erfolgen.
Bedienung Nach Zuschalten der Versorgungsspannung startet der Sensor eine Initialisierungsroutine und zeigt für einige Sekunden INIT im Display. Danach wird die Objekttemperatur angezeigt. Die Farbe der Displaybeleuchtung ändert sich entsprechend der Alarmeinstellungen [► Alarme/ Visuelle Alarme]. Sensoreinstellungen Mit den drei Programmiertasten Mode, Auf und Ab können Sensorkonfigurationen vor Ort vorgenommen werden. Das Display zeigt den aktuellen Messwert bzw. die gewählte Funktion an.
Anzeige Modus [Beispiel] Einstellbereich 142.3C Objekttemperatur (nach Signalverarbeitung) [142,3 °C] unveränderbar 127CH 25CB 142CA MV5 Kopftemperatur [127 °C] Boxtemperatur [25 °C] aktuelle Objekttemperatur [142 °C] Signalausgabe Ausgabekanal 1 [0-5 V] E0.970 T1.000 A 0.2 P---V---u 0.0 n 500.0 [ 0.00 ] 5.00 U °C | 30.0 || 100.
MV5 Auswahl des Ausgabesignals. Durch Betätigen von Auf bzw. Ab können die verschiedenen Ausgangssignale [► Aus- und Eingänge] gewählt werden. E0.970 Einstellen des Emissionsgrades. Durch Betätigen von Auf wird der Wert erhöht; Ab verringert den Wert (gilt auch für alle weiteren Funktionen). Der Emissionsgrad ( - Epsilon) ist eine Materialkonstante, die die Fähigkeit eines Körpers, infrarote Energie auszusenden, beschreibt [► Emissionsgrad]. T1.000 Einstellen des Transmissionsgrades.
V---- Einstellen der Zeit für die Minimumsuche. Bei Einstellen von 0.0 erscheint im Display --(Funktion deaktiviert). Bei dieser Funktion wird das jeweilige Signalminimum gehalten. Der Algorithmus entspricht dabei dem für die Maximumsuche (invertiert).
u 0.0 Einstellen der unteren Grenze des Temperaturbereiches. Die minimale Differenz zwischen unterer und oberer Bereichsgrenze beträgt 20 K. Wird die untere Grenze auf einen Wert ≥ obere Grenze gewählt, so wird die obere Grenze automatisch auf [untere Grenze + 20 K] gesetzt. n 500.0 Einstellen der oberen Grenze des Temperaturbereiches. Die minimale Differenz zwischen oberer und unterer Bereichsgrenze beträgt 20 K. Die obere Grenze lässt sich nur auf einen Wert = untere Grenze + 20 K einstellen. [ 0.
XHEAD Einstellen der Umgebungstemperaturkompensation. In Abhängigkeit des Emissionsgrades des Messobjektes wird von der Oberfläche ein mehr oder weniger großer Anteil an Umgebungsstrahlung reflektiert. Um diesen Einfluss zu kompensieren, bietet diese Funktion die Möglichkeit, einen festen Wert für die Hintergrundstrahlung einzugeben. Bei Anzeige von XHEAD erfolgt die Kompensation über den messkopfinternen Fühler. Ein Rückkehren zu XHEAD erfolgt durch gleichzeitiges Betätigen von Auf und Ab.
Fehlermeldungen Im Display des CT können folgende Fehlermeldungen erscheinen: OVER UNDER ^^^CH vvvCH Temperatur Überlauf Temperatur Unterlauf Kopftemperatur zu hoch Kopftemperatur zu niedrig optris CT – D2010-12-B 54
Software CompactConnect Installation Minimale Systemvoraussetzungen: Windows XP Legen Sie die Installations-CD in das entsprechende USB-Schnittstelle Laufwerk Ihres PC ein. Wenn die Autorun-Option auf Festplatte mit mind. 30 MByte Speicherplatz Ihrem Computer aktiviert ist, startet der Installations Mindestens 128 MByte RAM assistent (Installation wizard) automatisch. CD-ROM-Laufwerk Andernfalls starten Sie bitte setup.exe von der CDROM.
Kommunikationseinstellungen Serielles Interface Baudrate: Datenbits: Parität: Stopp bits: Flusskontrolle: 9,6...115,2 kBaud (einstellbar am Gerät oder über Software) 8 keine 1 aus Protokoll Alle CT-Sensoren verwenden ein binäres Protokoll. Alternativ können die Geräte auch auf ein ASCII-Protokoll umgeschaltet werden. Um eine schnelle Kommunikation zu erreichen, wird auf einen zusätzlichen Overhead mit CR, LR oder ACK Bytes verzichtet.
Nach Modifikation des Kopf-Kalibriercodes ist ein Reset nötig, um die Änderungen zu aktivieren. [► Bedienung] Zur Umschaltung auf das ASCII-Protokoll können Sie auch folgenden Befehl verwenden: Dezimal: HEX: Daten, Antwort: Ergebnis: 131 0x83 byte 1 0 – Binär-Protokoll 1 – ASCII-Protokoll Speichern von Parametereinstellungen Nach Einschalten des CT-Sensors ist der Flash-Modus aktiv, d.h.
Bei ausgeschaltetem Flash-Modus bleiben Parameteränderungen nur aktiv, solange der CT eingeschaltet ist. D.h. nach Ausschalten der Versorgungsspannung und Wiedereinschalten gehen die gesetzten Werte verloren. Mit dem Kommando 0x71 kann man den aktuellen Zustand abfragen. Eine detaillierte Beschreibung des Protokolls und der Befehle finden Sie auf der CD CompactConnect im Verzeichnis: \Commands.
Prinzip der Infrarot-Temperaturmessung In Abhängigkeit von der Temperatur sendet jeder Körper eine bestimmte Menge infraroter Strahlung aus. Mit einer Temperaturänderung des Objektes geht eine sich ändernde Intensität der Strahlung einher. Der für die Infrarotmesstechnik genutzte Wellenlängenbereich dieser so genannten „Wärmestrahlung“ liegt zwischen etwa 1μm und 20μm. Die Intensität der emittierten Strahlung ist materialabhängig.
Emissionsgrad Definition Die Intensität der infraroten Wärmestrahlung, die jeder Körper aussendet, ist sowohl von der Temperatur als auch von den Strahlungseigenschaften des zu untersuchenden Materials abhängig. Der Emissionsgrad ( Epsilon) ist die entsprechende Materialkonstante, die die Fähigkeit eines Körpers, infrarote Energie auszusenden, beschreibt. Er kann zwischen 0 und 100 % liegen.
vollständig bedeckt. Stellen Sie nun den Emissionsgrad auf 0,95 ein und messen Sie die Temperatur des Aufklebers. Ermitteln Sie dann die Temperatur einer direkt angrenzenden Fläche auf dem Messobjekt und stellen Sie den Emissionsgrad so ein, dass der Wert mit der zuvor gemessenen Temperatur des Kunststoffaufklebers übereinstimmt. ► Tragen sie auf einem Teil der Oberfläche des zu untersuchenden Objektes, soweit dies möglich ist, matte, schwarze Farbe mit einem Emissionsgrad von mehr als 0,98 auf.
Anhang A – Emissionsgradtabelle Metalle Material Spektrale Empfindlichkeit Aluminium nicht oxidiert poliert aufgeraut oxidiert poliert Blei aufgeraut oxidiert Chrom Eisen nicht oxidiert verrostet oxidiert geschmiedet, stumpf geschmolzen Eisen, gegossen nicht oxidiert oxidiert Gold Legierung Haynes elektropoliert Inconel sandgestrahlt oxidiert poliert Kupfer aufgeraut oxidiert Magnesium typischer Emissionsgrad 1,0 μm 0,1-0,2 0,1-0,2 0,2-0,8 0,4 0,35 0,65 0,4 0,35 0,7-0,9 0,9 0,35 0,35 0,9 0,3 0,5-0,9 0,2-0,
Material Spektrale Empfindlichkeit Messing Molybdän 1,0 μm 1,6 μm 5,1 μm 8-14 μm poliert 0,35 0,01-0,5 0,01-0,05 0,01-0,05 rau 0,65 0,4 0,3 0,3 oxidiert 0,6 0,6 0,5 0,5 0,25-0,35 0,1-0,3 0,1-0,15 0,1 0,5-0,9 0,4-0,9 0,3-0,7 0,2-0,6 0,3 0,2-0,6 0,1-0,5 0,1-0,14 nicht oxidiert oxidiert Monel (Ni-Cu) Nickel Platin typischer Emissionsgrad elektrolytisch 0,2-0,4 0,1-0,3 0,1-0,15 0,05-0,15 oxidiert 0,8-0,9 0,4-0,7 0,3-0,6 0,2-0,5 0,95 0,9 0,9 0,05-0,15 0,05-0,15
Anhang B – Emissionsgradtabelle Nichtmetalle Material Spektrale Empfindlichkeit Asbest Asphalt Basalt Beton Eis Erde Farbe Gips Glas Gummi Holz Kalkstein Karborund Keramik Kies Kohlenstoff Kunststoff >50 μm Papier Sand Schnee Textilien Wasser typischer Emissionsgrad 1,0 μm 0,9 2,2 μm 0,8 0,65 0,9 nicht alkalisch Scheibe Schmelze 0,2 0,4-0,9 natürlich 0,4 nicht oxidiert Graphit lichtundurchlässig jede Farbe 0,95 0,8-0,95 0,8-0,9 0,8-0,9 0,4-0,97 0,98 0,9 0,9 0,9-0,95 0,4-0,98 0,9 0,8-0,95 0,95 0,8-
Anhang C – Adaptive Mittelwertbildung Die Mittelwertbildung wird in der Regel eingesetzt, um Signalverläufe zu glätten. Über den einstellbaren Parameter Zeit kann dabei diese Funktion an die jeweilige Anwendung optimal angepasst werden. Ein Nachteil der Mittelwertbildung ist, dass schnelle Temperaturanstiege, die durch dynamische Ereignisse hervorgerufen werden, der gleichen Mittlungszeit unterworfen sind und somit nur zeitverzögert am Signalausgang bereitstehen.