User Manual

Kommunikation
109357_de_00 PHOENIX CONTACT 143 / 204
11.2.2 Modbus/RTU
Bei Modbus/RTU wird das Modbus-Applikationsschichtprotokoll um Zusatzinformationen
ergänzt und physikalisch über eine RS-485-Schnittstelle übertragen. Der Start und das
Ende einer Modbus-Nachricht werden über Timings koordiniert.
Modbus/RTU beschreibt ein Master/Slave-Protokoll. Das EMpro nimmt hierbei die Rolle
eines Modbus/RTU-Slaves ein. Als Ausnahme ist hier der Gateway-Modus zu sehen.
Die Zusatzinformation bestehen aus einem Byte zur Geräteadressierung. Gültige Gerä-
teadressen liegen im Bereich von 1-247.
Werksseitig sind die Geräte auf Adresse 1 parametriert. Die Adresse 0 ist für Broadcast-
nachrichten im Netzwerk vorgesehen und kann keinem Gerät als Adresse zugewiesen wer-
den.
Die Adressen 248-255 sind laut Spezifikation reserviert und können dem Gerät ebenfalls
nicht zugewiesen werden.
Weiterhin wird ein cyclic redundancy check (CRC) als Zusatzinformation an die Modbus-
Nachricht angehangen. Der CRC dient dazu Übertragungsfehler zu detektieren. Die Be-
rechnung und das genutzte Polynom sind in der Modbus-Spezifikation dokumentiert.
Das Modbus/RTU-Protokoll wird von allen EMpro-Varianten mit einer RS-485-Schnittstelle
unterstützt.
11.2.2.1 Topologie
Das kleinste sinnvolle Netzwerk über RS-485 (Modbus) besteht aus 2 Teilnehmern:
1x Master 1x Slave
Die typische Grenze liegt bei 32 Teilnehmern.
1x Master 31x Slaves
Das größte sinnvolle Netzwerk über RS-485 (Modbus) besteht wegen der Adressierung
aus 248 Teilnehmern:
1x Master 247x Slaves
Bild 11-5 Topologie