Datasheet
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621PHOENIX CONTACT
Thermoplast
Der größte Teil unserer Isoliergehäuse 
besteht aus thermoplastischen Kunststof-
fen, die sich grob in amorphe und teilkristal-
line Werkstoffe unterteilen lassen. Thermo-
plaste werden wirtschaftlich und 
umweltbewusst im Spritzgießverfahren ver-
arbeitet und lassen sich gut recyceln und 
wiederverwenden. Eine Vielzahl unter-
schiedlich modifizierter Materialien deckt 
die hohen Anforderungen elektrischer und 
elektronischer Module, Geräte und Anlagen 
im Hinblick auf die mechanischen, thermi-
schen und elektrischen Eigenschaften ab. 
Thermoplast ist halogenfrei; d. h., es entste-
hen keine Verbrennungsdämpfe, die allein 
oder zusammen mit Luftfeuchtigkeit zu kor-
rosiven Niederschlägen führen. Weiterhin 
sind keine Silikonverbindungen, Formalde-
hyd, PCB und PCT enthalten.
Verhalten von Kunststoffen bei Tem-
peratureinwirkung (Gebrauchstem-
peraturen)
Bei langandauernder Wärmeeinwirkung 
auf Kunststoffe tritt immer eine sogenannte 
thermische Alterung auf, die eine Änderung 
von mechanischen und elektrischen Eigen-
schaften hervorruft. Äußere Einwirkungen 
z. B. Strahlung, zusätzliche mechanische, 
chemische oder elektrische Beanspruchun-
gen verstärken diesen Effekt. Durch speziel-
le Prüfungen an Probekörpern können 
Kennzahlen ermittelt werden, die einen gu-
ten Vergleich von Kunststoffen untereinan-
der zulassen. Eine Übertragbarkeit dieser 
Kennwerte zur Beurteilung von Kunststoff-
Formteilen ist allerdings nur bedingt mög-
lich und kann dem Konstrukteur nur grober 
Anhaltswert für die Auswahl eines Kunst-
stoffwerkstoffes sein. Die 
IEC 60947-7-1/EN 60947-7-1 legt für Rei-
henklemmen bei Nennbelastung eine zuläs-
sige Temperaturerhöhung von 45 K fest. 
Phoenix Contact-Klemmen erfüllen diese 
Anforderung. 
Brennverhalten von Kunststoffen 
(UL 94)
Die Brennbarkeitsprüfungen für Kunst-
stoffe wurden von den Underwriters Labo-
ratories (USA) in der Vorschrift UL 94 defi-
niert. Sie gilt für alle Anwendungsbereiche, 
insbesondere auch in der Elektrotechnik. In 
einem Horizontal- bzw. Vertikaltest wird 
das Brennverhalten des Kunststoffmaterials 
im Prüflabor unter Einwirkung einer offenen 
Flamme getestet. Die Bewertungsstufen 
sind mit steigendem flammwidrigen Verhal-
ten in HB, V1, V2, V0 eingeteilt. Die Prüfer-
gebnisse sind in den sogenannten „Yellow 
Cards“ aufgeführt und erscheinen jährlich 
im Recognized Component Directory.
Thermoplast: Polyamid Unverstärkt, 
PA
Wir verwenden den modernen, teilkris-
tallinen Isolierstoff Polyamid, der aus den 
Bereichen der Elektrotechnik und Elektro-
nik nicht mehr wegzudenken ist. Er nimmt 
seit langer Zeit eine dominante Stellung ein 
und ist von den einschlägigen Approbations-
stellen wie CSA, KEMA, PTB, SEV, UL, VDE 
u.a. zugelassen.
Polyamid hat auch bei hohen Gebrauchs-
temperaturen sehr gute elektrische, mecha-
nische, chemische und sonstige Eigen-
schaftswerte. Durch Wärmealterungsstabi-
lisierung sind kurzzeitig Spitzentemperatu-
ren bis ca. 200 °C zulässig. Der Schmelz-
punkt liegt je nach Typ (PA 4.6, 6.6, 6.10 
etc.) im Bereich von 215 °C bis 295 °C.
Polyamid nimmt aus der Umgebung 
Feuchtigkeit auf, im Mittel 2,8 Prozent. Es 
handelt sich jedoch nicht um eingelagertes 
Kristallwasser, sondern um chemisch ge-
bundene H
2
O-Gruppen im Molekülgefüge. 
Dadurch wird der Kunststoff elastisch und 
bruchsicher, auch bei Temperaturen bis 
-40 °C. Nach UL 94 erreicht PA die Brenn-
barkeitsklasse V2 bis V0.
Thermoplast: Polyamid Glasfaserver-
stärkt, PA-F
Faserverstärkte Polyamide zeichnen sich 
durch große Steifigkeit und Härte sowie ge-
genüber unverstärktem Material durch noch 
höhere Gebrauchstemperaturen aus. Da-
durch sind sie auch für den Einsatz z. B. im 
Bereich des Überspannungsschutzes geeig-
net. 
Die Feuchtigkeitsaufnahme ist geringer 
als bei unverstärktem Polyamid. Im übrigen 
stimmen die Eigenschaftsbilder weitgehend 
überein. Nach UL 94 erreichen faserver-
stärkte Polyamide die Brennbarkeitsklasse 
HB bis V0, wobei V0-Materialien meistens 
nur in schwarzer Einfärbung erhältlich sind.
Thermoplast: ABS
Die thermoplastische Formmasse ABS 
wird bei uns für Produkte eingesetzt, die ne-
ben einer hohen mechanischen Festigkeit 
und Steifigkeit auch gute Schlag- und Kerb-
schlageigenschaften besitzen müssen. Die 
Produkte zeichnen sich durch Chemikalien- 
und Spannungsrissbeständigkeit bei beson-
derer Oberflächengüte und Härte aus.
Die charakteristischen, thermischen Ei-
genschaftswerte weisen gute Formbestän-
digkeit sowohl bei höheren als auch bei tie-
fen Temperaturen aus. Das Aufbringen 
metallischer Oberflächensysteme, z. B. Ni-
ckel, ist bei Produkten aus ABS durchaus 
möglich.
Die Brennbarkeitsklasse der verwende-
ten Formmasse liegt nach UL 94 bei HB bis 
V0.
Thermoplast: Polyvinylchlorid PVC
PVC ist beständig gegen Salzlösungen, 
verdünnten und konzentrierten Laugen so-
wie den meisten verdünnten und konzent-
rierten Säuren bis auf oleumhaltige Schwe-
felsäure, und konzentrierte Salpetersäure.
PVC ist ohne Brandschutzausrüstung 
schwer entflammbar (B1 nach DIN 4102 bis 
UL 94 V0).
Eigenschaften
Einheit/
Stufe
Polyamid
PA
Polyamid
PA
Polyamid 
PA-GF
Polyamid 
PA-GF
Polycarbonat 
PC-GF
Dauergebrauchstemperatur, DIN IEC 60216 °C 130 125 120 120 130
Minimaler Temperatureinsatz (ohne mech. Belastung) °C -60 -60 -60 -60 -60
Durchschlagsfestigkeit, IEC 60243-1/ DIN VDE 0303-21  kV/cm 600 600 330 400 300
Kriechstromfestigkeit, IEC 60112 / DIN VDE 0303-1  CTI... 600 600 550 475 175
Tropen- und Termitenfestigkeit  gut gut gut gut gut
Spezifischer Durchgangswiderstand
IEC 60093/VDE 0303-30; IEC 60167/VDE 0303-31 
 cm 10
12
10
12
10
12
10
12
 10
14
Oberflächenwiderstand
IEC 60093/VDE 0303-30; IEC 60167/VDE 0303-31 
W 10
10
10
10
10
12
10
12
 10
14
Brennbarkeitsklasse nach UL 94  V0 V2 V0 HB V0
Qualitäts-Merkmale der Isolierstoffe
Technische Informationen
Qualitätsprüfungen










