Information

Von der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern
öffentlich
bestellter und vereidigter Sachverständiger für Herzschrittma-
cher
einschließlich energetisch betriebene Implantate.
Michael
S.
Lampadius
Dr.
Universität
Bologna
Dipl.-lng.
TU
München
Unter den Voraussetzungen von
b)
wird ein Schrittmacher vom
getriggerten Typ dazu veranlasst, zur Unzeit Stimulationsimpulse
abzugeben. Dies kann, z.B. bei Zweikammerschrittmachern, zur
Gefahr einer Tachykardieauslösung führen.
d)
Umprogrammierung des Schrittmachers:
Die Mehrzahl
aller implantierten oder
zu
implantierenden Schritt-
macher können telemetrisch umprogrammiert werden. Störsigna-
le,
die das Programmiersignal nachahmen, können
zu
einer be-
drohlichen Fehlprogrammierung führen. Die Kodierung dieser
Signale lässt jedoch eine solche Umprogrammierung als sehr
unwahrscheinlich erscheinen.
e)
Reset oder undefinierte Störung des Schrittmachers:
Besonders hohe magnetische Felder, wie sie z.B. bei Kernspintc-
mographen angetroffen werden, können
in
Verbindung mit elek-
tromagnetischen Wechselfeldern direkt
in
die Schaltung eingrei-
fen.
Es
sind des weiteren Fälle bekannt, bei denen starke elektro-
magnetische Felder direkt über die Telemetriespule auf den Herz-
schrittmacher gewirkt haben.
f)
Beeinflussung des internen Magnetzungenschalters:
Im
Herzschrittmacher befindet sich ein Magnetzungenschalter.
Durch Betätigung dieses Schalters können Betriebsmodi umge-
schaltet oder bestimmte Algorithmen abgerufen werden.
3.
Polarität der Signalerfassungselektroden
Die Herzschrittmacherelektroden sind entweder unipolar oder bipolar
ausgebildet. Dabei bedeutet der Begriff
..
bipolar
..
, dass das intrakar-
diale Potential über zwei
im
Herzen liegende Elektroden erfasst wird.
ln
der Konfiguration
..
unipolar
..
liegt nur eine Erfassungselektrode
im
Herzen. Der zweite Pol wird durch dass Aggregatgehäuse gebildet.
Bipolare Elektroden zeichnen sich
im
niederfrequenten Bereich da-
durch aus, dass die induzierten Spannungen
um
einen Faktor
in
der
Größenordnung
20 unter den induzierten Spannungen bei unipo-
laren Elektroden liegen. - Semi-bipolare oder biventrikuläre unipola-
re
Elektroden werden
in
deren Induktionsverhalten durch eine unipo-
lare Betrachtungsweise abgedeckt.
4