Information

296
Die Strombelastbarkeit gibt Auskunft darüber, ob
elektrisch-mechanische Bauelemente, wie auch
die PTR-Anschlussklemmen und-Steckverbinder-
systeme, bei Belastung mit einer bestimmten
Bemessungsstromstärke und einer zu Grunde
gelegten Umgebungstemperatur keine Funkti-
onsbeeinträchtigung oder thermische Schädi-
gung aufweisen.
Die Bauelementtemperatur muss so nah wie
möglich am heißesten Bauteil ermittelt werden.
Im Einsatz ist zu beachten, dass weitere Wärme-
quellen in der Nähe der Anschlussklemmen und
Steckverbindersysteme durch Strahlungswärme
und/oder Wärmeleitung über die Leiterbahnen
Einfluss nehmen.
In der EN 60998-1 (Anschlussklemmennorm)
und in der EN 61984 (Steckverbindernorm)
werden bestimmte Definitionen in Abhängigkeit
der oberen Grenztemperatur des Isolierstoffes,
welche bei der PTR mit 105 °C angenommen
wird, festgelegt.
Für die Steckverbindersysteme werden dabei
in Anlehnung an die EN 60512-5-2 sogenannte
Strombelastungskurven („Derating-Kurven“) für
die jeweils maximale Polzahl in Abhängigkeit un-
terschiedlicher Leiterquerschnitte und Leiterarten
erstellt, wobei der zulässige Betriebsbereich mit
einem Reduktionsfaktor von 0,8 auf den Wert
des Stroms der Basiskurve ermittelt wird.
Vibrationsreiche Einsatzgebiete erfordern eine
zusätzliche Sicherung gegen ein ungewolltes Lö-
sen von Anschlussklemmen aus den Stiftleisten.
PTR bietet für viele seiner Steckverbindersysteme
Flanschversionen an. Hier sind anschlussklem-
menseitig Schrauben und stiftleistenseitig
Schraubbuchsen an beiden Seiten des Produktes
angebracht. Werden diese nach dem Einstecken
der Anschlussklemme in die Stiftleiste mitein-
ander verschraubt, garantieren sie einen festen
Halt. Der Schraubflansch darf bis zu einem max.
Drehmoment von 30 Ncm angezogen werden.
Strombelastbarkeit Flanschversionen