User manual

FUNKTIONSBESCHREIBUNG
Der gemessene Öldruck zeigt den Druck an mit dem die Pumpe das Öl zu den Lagerstellen fördert. In den Lagerstellen ist
bei Gleitlagern bedingt durch den hydrodynamischen Schmierspalt ein um vieles höherer Druck. Dieser hohe Öldruck
sorgt dafür dass sich die drehenden Wellen nicht mit den ruhenden Lagerschalen berühren. Daher ist verständlich,
das beim Starten bis zum Erreichen des notwendigen hydrodynamischen Lagerdrucks Reibung besteht, die zu einem
Abrieb an Lager und Welle führt. Je schneller der Öldruck erreicht wird nach dem Start desto weniger Verschleiß ist
die Folge.
In der Praxis wird der maximale Öldruck durch ein Ventil begrenzt. Im Fahrbetrieb vor allem nach dem Kaltstart
zeigt die Öldruckanzeige diesen möglichen Maximalwert. Bei normalem Fahrbetrieb fällt im Leerlauf die Anzeige
ab. Wird ein Minimaldruck unterschritten leuchtet die Öldruckkontrollleuchte auf.
Der zulässige Minimaldruck ist vom Motorhersteller ermittelt worden und unterscheidet sich von Typ zu Typ. Es ist also
nicht sinnvoll einen universalen Öldruckgeber für ein Zusatzinstrument in einem Gehäuse mit einem serienmäßige
Öldruckschalter zu kombinieren. Es wäre dann Zufall wenn der Öldruckschalter den passenden Wert hätte. Daher
sind die Geber von RAID HP Öldruckinstrumenten nicht mit Öldruckschaltern versehen. Es werden T-Stücke, genannt
RAID HP ÖLDRUCKANZEIGE
Y-Adapter eingesetzt (eine Ende an den Motorblock, in die freien Enden werden der Serienöldruckschalter und der
RAID HP Öldruckgeber eingeschraubt) oder eine Distanzstück (genannt Kombiadapter) zwischen Motorblock und
Öllter in das der Geber für die RAID HP Öldruckanzeige und zusätzlich einen Öltemperaturanzeige eingeschraubt
werden können. (Beides Y-Adapter oder Kombiadapter müssen je separat gekauft werden.) Fällt also der Öldruck
im Leerlauf unter den zulässigen Minimaldruck ab so, dass die Öldruckkontrollleuchte eingeschaltet wird, ist dies
nur unbedenklich nach einer scharfen Autobahnfahrt. Das Öl ist sehr heiß und damit dünnüssiger, der Öldruck
fällt stärker ab. (Das Öldruckinstrument wird daher idealer weise mit einer Öltemperaturanzeige ergänzt.) Wird
die Drehzahl durch Gas geben erhöht, schnellt die Anzeige wieder auf einen höheren Wert. Nach dem Abkühlen
des Motors und des Motoröls muss sich wieder der normale Betriebszustand einstellen. Bei schneller Kurvenfahrt
ist kurzzeitiger Druckabfall ein Zeichen für zu niedrigen Ölstand (schnellstmöglich auffüllen. Der Druckabfall durch
angesaugte Luft führt zu Verschleiß in den Lagern). Fällt bei konstanter Drehzahl, bei normaler Fahrt der Öldruck
stark ab oder schwankt, so ist der Motor in Gefahr. Es gibt hierfür unterschiedliche Ursachen (Dampfblasenbildung
durch kochende Wasseranteile im Öl, Defekt an der Ölpumpe oder am Druckbegrenzungsventil.). Fällt der Druck bei
Geradeausfahrt auf null ab, so ist der Motor sofort(!) abzustellen und die Ursache zu klären (vollständiger Ölverlust
durch Leckage z.B. Öllterpatrone oder Ablassschraube gelöst oder Defekt/Totalausfall an der Ölpumpe, kapitaler
Lagerschaden..). Wird dies rechtzeitig bemerkt mit Hilfe des Öldruckanzeigeinstrumentes, kann oft der kapitale
Motorschaden vermieden werden.

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