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Wichtige Informationen
Bitte unbedingt zuerst lesen!
Automodelle mit Verbrennermotor
Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde,
der problemlose Betrieb eines Automodells mit Verbrennungsmotor setzt gewisse Vorkennt-
nisse voraus, die für einen ordnungsgemäßen und störungsfreien Betrieb zwingend erforder-
lich sind.
Aus diesem Grund haben wir für Sie diese Kurzanleitung mit den wichtigsten Informationen
zusammengestellt.
Achtung, wichtig!
Der Verbrennungsmotor ist bereits für den ersten Betrieb richtig voreinge-
stellt.
Eine Veränderung der Einstellschrauben am Vergaser ist für die erste
Inbetriebnahme nicht erforderlich!
Bei falscher Bedienung oder Einstellung kann der Motor erheblichen Schaden
erleiden. Aus diesem Grund sollten Sie die nachfolgenden Abschnitte genau
durchlesen, bevor Sie Ihren Motor in Betrieb nehmen.
Motorschäden, die nachweislich durch falsche Bedienung entstanden
sind, fallen nicht unter Garantie/Gewährleistung.
Für die Inbetriebnahme des Modells sind nachfolgende Schritte durchzuführen:
1. Fahrzeugmontage
Prüfen Sie zunächst sämtliche Verschraubungen am Modell. Alle Schrauben und Muttern
müssen fest angezogen sein. Bewegliche Teile, wie Lenkung, Räder oder Anlenkgestänge
müssen sich leicht bewegen lassen, dürfen aber kein Spiel in der Lagerung aufweisen.
2. Fernsteuerfunktionen
Schritt 1: Überprüfen der Lenkfunktion
Nach dem Einsetzen der Batterien in Sender und Empfängerstromversorgung ist
ein erster Test der Lenk- und Gasfunktion erforderlich.
Dazu darf der Motor nicht gestartet werden!
Wenn Sie am Fernsteuersender nach links steuern, müssen die Räder am Modell auch nach
links lenken. Sollte das nicht der Fall sein, kann am Sender mit Hilfe der Reverse-Funktion die
Drehbewegung des Lenkservos bzw. auch des Gasservos umgeschaltet werden.
Wichtig!
Justieren Sie die Lenkgestänge so, dass beide Vorderräder minimal nach innen
zeigen (leichte Vorspur), wenn am Sender kein Steuerbefehl erfolgt. So läuft das
Modell später beim Fahren absolut gerade aus.
Bei maximalem Lenkausschlag am Sender darf das Lenkservo in seiner Drehbe-
wegung mechanisch nicht begrenzt werden.
In diesem Fall muss das Lenkgestänge am Servohebel weiter innen montiert
oder der Lenkausschlag mit Hilfe der Dualrate-Funktion am Sender reduziert
werden.
Schritt 2: Überprüfen der Leerlaufstellung
Die Bilder in den folgenden Abschnitten zeigen ein Standard-Chassis, bei dem
die gezeigten Grundfunktionen problemlos auf jedes andere Fahrzeug übertra-
gen werden können, auch wenn die Abbildungen nicht mit dem Ihnen vorliegen-
den Fahrzeug übereinstimmen.
Beachten Sie hier die entsprechenden Abbildungen und Hinweise in der Origi-
nal-Anleitung zum Fahrzeug.
Zur besseren Darstellung wurde der Luftfilter vom Vergaser entfernt.
• Wenn am Fernsteuersender der Bedienhebel für die Gas-/Bremsfunktion nicht betätigt wird
(Leerlaufstellung), muss der Drosselschieber am Vergaser (1) bis auf einen kleinen Spalt von
1-2 mm (siehe Bild 1b) geschlossen sein.
• Die Luftspalt-Einstellschraube am Vergaser (2) verhindert das vollständige Schließen des
Vergasers.
• Der Bremshebel (3) darf in dieser Stellung nicht betätigt werden. Das Modell muss leicht
rollen, wenn es von Hand angeschoben wird.
Bild 1a
Bild 1b
Schritt 3: Überprüfen der Vollgasstellung:
• Wird am Fernsteuersender der Bedienhebel für die Gas-/Bremsfunktion in die Vollgas-
stellung gebracht, muss der Drosselschieber am Vergaser (1) ganz geöffnet sein (siehe auch
Bild 2b).
• Mit Hilfe von Stellringen (4) kann das Gasgestänge bei Bedarf exakt justiert werden.
• Wie das Lenkservo, darf auch das Gasservo bei maximalem Ausschlag mechanisch nicht
begrenzt werden.
Bild 2a
Bild 2b
Schritt 4: Überprüfen der Bremsstellung:
• Wird am Fernsteuersender der Bedienhebel für die Gas-/Bremsfunktion in die Bremsposition
gebracht, muss der Drosselschieber am Vergaser (1) wieder fast geschlossen sein.
• Die Luftspalt-Einstellschraube am Vergaser (2) verhindert das vollständige Schließen des
Drosselschiebers. Dadurch läuft der Motor beim Bremsen im Leerlauf weiter und geht nicht
aus.
• Der Bremshebel (3) muss in dieser Stellung voll ausgelenkt werden, damit das Modell die
maximale Bremswirkung zeigt.
• Mit Hilfe eines Stellrings (5) kann bei Bedarf das Bremsgestänge exakt justiert werden.
Bild 3
3. Start des Verbrennungsmotors
Wichtig!
Verwenden Sie ausschließlich hochwertigen Markentreibstoff, wie er in unseren
Filialen angeboten wird.
Um eine einfache Inbetriebnahme zu gewährleisten, ist der Vergaser bereits ab
Werk voreingestellt, sodass vorerst keine Veränderung vorgenommen werden
muss.
Schritt 1: Ansaugen
Um vor dem Motorstart den Treibstoff vom Tank zum Vergaser zu transportieren, haben einige
Modelltanks kleine Pumpen eingebaut.
Bei Modellen ohne Pumpe wird der Auslass des Schalldämpfers mit einem Lappen zugehal-
ten. Beim kurzzeitigen Betätigen der Startvorrichtung (Elektro-, Seilzugstarter oder Startbox)
presst der im Schalldämpfer entstehende Druck den Treibstoff bis zum Vergaser.
Schritt 2: Vorglühen
Damit der Motor anspringen kann, ist es erforderlich, die Glühkerze im Zylinderkopf vorzu-
glühen. Die Glühspannung beträgt ca. 1,2 – 2 V und wird mit Hilfe eines Power-Panels, eines
Bleiakkus oder Glühkerzenstarters mit eingebautem Akku erzeugt. In der Praxis haben sich
Systeme bewährt, bei denen die korrekte Glühfunktion durch eine LED oder ein Zeiger-
instrument angezeigt wird.
Schritt 3: Anwerfen des Motors
• Nehmen Sie zunächst den Sender und anschließend den Empfänger in Betrieb.
• Der Bedienhebel für die Gasfunktion braucht vorerst nicht betätigt werden (Leerlaufstellung).
• Das Modell sollte sich dabei auf einem Teststand oder Holzklotz befinden, damit die Räder
lose in der Luft durchdrehen können.
• Nachdem Sie den Ansaugvorgang erfolgreich durchgeführt haben, schließen Sie die
Glühung an.
• Wenn nun die Starteinrichtung betätigt wird, sollte der Motor anspringen.
Achtung! Verfügt der Motor über einen Seilzugstarter, so darf das Seil nur zu 2/
3 – 3/4 seiner Länge ausgezogen werden, um Beschädigungen an der Seilauf-
wicklung zu vermeiden.
• Bei Bedarf können Sie mit Hilfe der Trimmung am Fernsteuersender den Vergaser ein wenig
weiter öffnen. Der Motor erhält dann für den ersten Startvorgang etwas mehr Luft.
Schritt 4: Einlaufen lassen des Motors
Wie PKW-Motoren müssen auch Modellmotoren einlaufen. Das bedeutet, dass sich die
beweglichen Teile im Motor aneinander anpassen (einbetten) müssen. Dazu darf der Motor zu
Beginn nicht gleich mit Vollgas betrieben werden.
Achtung wichtig:
Die Werkseinstellung des Vergasers ist so gewählt, dass der Motor für die ersten
Testläufe mehr als ausreichend Treibstoff und somit auch genügend Öl erhält.
Dies ist an der starken Rauchentwicklung und an den zum Teil unverbrannten
Treibstoffresten zu erkennen, die beim Einlaufvorgang aus dem Schalldämpfer
entweichen. Die Rauchentwicklung ist normal!
• Die ersten zwei bis drei Tankfüllungen sollten im Leerlauf bzw. mit niedriger Motordrehzahl
bei langsamer Fahrt verbraucht werden.
• Beschleunigen Sie dazu das Modell immer nur mit leichten und kurzzeitigen Gasstößen.
• Aus dem Schalldämpfer muss dabei immer reichlich Qualm entweichen.
• Mit jeder neuen Tankfüllung können die Beschleunigungsphasen etwas verlängert werden,
um so das Triebwerk schrittweise an eine höhere Leistung heranzuführen.
Der komplette Einlaufvorgang kann je nach Motor und Treibstoff 5 bis 10
Tankfüllungen in Anspruch nehmen.
Durch den hohen Treibstoffanteil wird der Motor während des Einlaufvorgangs
zum Teil unrund laufen oder kann auch etwas stottern. Dies lässt sich jedoch
nach dem Einlaufvorgang durch die Feinjustierung des Vergasers leicht besei-
tigen.
4. Feinjustierung des Vergasers
Einstellmöglichkeiten:
Neben der bereits angesprochenen Luftspalt-Einstellschraube (siehe Bild 1, Pos. 3) befinden
sich an einem Standard-Vergaser noch eine Vollgas- und eine Leerlauf-Einstellschraube.
Die Vollgas-Einstellschraube (6) befindet sich an der Treibstoffzuleitung zum Vergaser. Mit
ihrer Hilfe wird die Treibstoffmenge bei max. Motorleistung (voll geöffnetem Vergaser)
eingestellt.
Die Leerlauf-Einstellschraube (7) befindet sich seitlich im Vergasergehäuse. Mit ihr wird die
Treibstoffmenge für den Leerlauf bzw. für den Übergang Leerlauf zu Vollgas eingestellt.
Bild 4
Funktionsweise der Einstellschrauben:
Wird eine Einstellschraube nach innen gedreht, verringert sie den Durchflussquerschnitt und
der Motor erhält weniger Treibstoff (magere Einstellung).
Wird die Nadel heraus gedreht, so vergrößert sich der Durchflussquerschnitt und der Motor
erhält mehr Treibstoff (fette Einstellung).
Vorgehensweise bei der Einstellung:
Schritt 1: Vollgas-Einstellung
Wichtig!
Die korrekte Einstellung der Vergaser-Einstellschrauben ist immer nur bei
betriebswarmen und niemals bei kaltem Triebwerk durchzuführen.
Zunächst muss die korrekte Treibstoffmenge für den Vollgaslauf eingestellt werden. Da der
Motor ab Werk sehr fett eingestellt wurde, muss die Vollgas-Einstellschraube nach dem
Einlaufvorgang schrittweise (bezogen auf ein Ziffernblatt in max. 5 Minuten-Schritte) einge-
dreht werden. Überprüfen Sie jede neue Vergasereinstellung mit einer anschließenden
Testfahrt.
Führen Sie den Vorgang solange durch, bis der Motor bei Vollgas die max. Leistung und die
hörbar höchste Drehzahl erreicht. Der Motor muss bei Vollgas kraftvoll durchlaufen und aus
dem Schalldämpfer sollte immer noch reichlich Qualm entweichen (die Rauchentwicklung ist
normal!).
Wichtig!
Wenn die Motorleistung nach kurzem Vollgaslauf zusammenbricht, ist das ein
typisches Zeichen für eine zu magere Vollgaseinstellung. In diesem Fall muss
die Vollgas-Einstellschraube wieder schrittweise geöffnet werden, bis der Motor
auf Vollgas wieder sauber durchläuft.
Wenn Sie die optimale Position für die Vollgas-Einstellschraube gefunden haben, muss die
Einstellschraube unbedingt wieder etwas geöffnet (bezogen auf ein Ziffernblatt 2 – 5 Minuten)
werden. Somit wird vermieden, dass der Motor zu mager läuft und durch mangelnde
Schmierung Schaden nimmt.
Schritt 2: Leerlauf-Einstellung
Nach dem Einstellen der Vollgas-Einstellschraube kann auch die Leerlauf-Einstellschraube
justiert werden.
Geht der Motor im Leerlauf aus, so muss die Leerlauf-Einstellschraube etwas geöffnet werden,
damit der Motor für den Leerlauf mehr Treibstoff erhält.
Kommt der Motor beim Gasgeben nur widerwillig auf Drehzahl, so muss die Leerlauf-
Einstellschraube etwas geschlossen werden, damit der Motor weniger Treibstoff erhält.