Anwenderhandbuch Gateway-Komponente für PROFIBUS PR100069 • 17.09.
Inhaltsverzeichnis KUNBUS GmbH Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines ..................................................................................................................................... 3 1.1 Disclaimer.................................................................................................................................. 3 1.2 Hinweise zum Anwenderhandbuch ........................................................................................... 4 1.3 Gültigkeit.....................
Allgemeines 1 Allgemeines 1.1 Disclaimer © 2015 KUNBUS GmbH, Denkendorf (Deutschland) Die Inhalte dieses Anwenderhandbuchs wurden von der KUNBUS GmbH mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt. Aufgrund der technischen Weiterentwicklung behält sich die KUNBUS GmbH das Recht vor, die Inhalte dieses Anwenderhandbuchs ohne vorherige Ankündigung zu ändern oder auszutauschen. Die aktuellste Version des Anwenderhandbuchs erhalten Sie immer auf unserer Hompage: www.kunbus.
Dieses Anwenderhandbuch stellt wichtige, technische Informationen zur Verfügung, die Ihnen als Anwender eine effiziente, sichere und komfortable Integration der Gateways in Ihre Anwendungen und Systeme ermöglichen. Es wendet sich an ausgebildetes Fachpersonal, bei dem fundiertes Wissen im Bereich der elektronischen Schaltungen und Kenntnisse von PROFIBUS vorausgesetzt wird.
Sichere Anwendung 2 Sichere Anwendung 2.1 Benutzer Das Gateway darf nur von qualifiziertem Fachpersonal montiert, installiert und in Betrieb genommen werden. Vor der Montage ist es zwingend erforderlich, dass diese Dokumentation sorgfältig gelesen und verstanden wurde. Es wird Fachwissen in folgenden Gebieten vorausgesetzt: – Elektronische Schaltungen, – Grundlagen von PROFIBUS, – Arbeiten in elektrostatisch geschützten Bereichen, – Vor Ort gültigen Regeln und Vorschriften zur Arbeitssicherheit. 2.
Übersicht 3 Übersicht 3.1 Funktionsweise Das KUNBUS Gateway ist ein Protokollumsetzer. Es ermöglicht die Kommunikation zwischen Netzwerken mit unterschiedlichen Protokollen. Abb. 1: Funktionsweise Ein Gateway besteht aus 2 Gateway-Komponenten, die jeweils ein bestimmtes Protokoll beherrschen. Sie können diese GatewayKomponenten beliebig kombinieren. Diese Konstruktionsart bietet Ihnen eine hohe Flexibilität, da Sie die einzelnen GatewayKomponenten jederzeit austauschen können.
Übersicht 3.2 Bedienelemente Frontansicht 1 2 2 3 Abb. 2: Frontansicht 1 2 3 Gateway-Komponente für PROFIBUS Status LEDs zur Signalanzeige. 2 Dreh-Kodier-Schalter zum Einstellen der Stationsadresse. Feldbusanschluss D-Sub-9 Buchse für die Verbindung zu PROFIBUS.
Übersicht Oberseite 1 1 2 Abb. 3: Oberseite 1 2 Gateway-Komponente für PROFIBUS Interconnect Port zum Verbinden der Gateway-Komponenten untereinander. Arretier-Klammer zum sicheren Befestigen der Gateway-Komponente auf der Hutschiene.
Übersicht Unterseite 1 2 Abb. 4: Unterseite 1 2 Gateway-Komponente für PROFIBUS Netzanschluss mit 24 V Versorgungsspannung Arretier-Klammer zum sicheren Befestigen der Gateway-Komponente auf der Hutschiene.
Übersicht 3.3 Status LEDs Die Signale der Status LEDs für PROFIBUS haben folgende Bedeutung: LED Bezeichnung Power Signal Bedeutung aus blinkt, grün Gateway läuft nicht Initialisierungsphase noch nicht abgeschlossen Betriebsbereit Behebbarer Fehler (z. B.
Installieren 4 Installieren 4.1 Vorbereitungen für einen störungsfreien Betrieb Im folgenden Abschnitt haben wir für Sie einige allgemeine Informationen zusammengestellt, die für einen störungsfreien Betrieb wichtig sind. Wenn Sie mit diesem Thema bereits vertraut sind, können Sie im nächsten Abschnitt weiterlesen. Dort erfahren Sie, welche Rahmenbedingungen für die Installation des Gateways nötig sind. Leitungsführung Verlegen Sie Ihre Leitungen getrennt, in Leitungsgruppen.
Installieren Schirmung Schirmen Sie Ihre Leitungen. Damit vermindern Sie ungewollte elektromagnetische Störungen. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in den Spezifikationen für PROFIBUS. Potenzialausgleich Potenzialunterschiede treten auf, wenn Geräte an unterschiedliche Massen und Erden angeschlossen sind. Diese Potenzialunterschiede verursachen Störungen. Um Störungen zu vermeiden müssen Sie eine Potenzialausgleichsleitung legen.
Installieren 4.2 Voraussetzungen Das Gateway wurde für den Einsatz in einem Schaltschrank entwickelt. ü Die Schutzklasse des Schaltschranks muss mindesten IP54 entsprechen. ü Für die Montage im Schaltschrank benötigen Sie eine Hutschiene 35 x 7,5 mm (EN50022). ◦ Montieren Sie die Hutschiene nach Herstellerangaben waagerecht im Schaltschrank. Achten Sie dabei darauf, dass das Gateway ausreichend Abstand zu anderen Geräten hat. HINWEIS Durch zu hohe Temperaturen kann Ihr Gateway beschädigt werden.
Installieren 4.3 Gateway-Komponenten verbinden Um ein funktionsfähiges Gateway zu erhalten, müssen Sie die beiden Gateway-Komponenten miteinander verbinden. ◦ Verbinden Sie einen Interconnect Port an jeder Gateway-Komponente mit der mitgelieferten Steckbrücke. Abb. 6: Gateway-Komponenten verbinden ð Sie können das Gateway jetzt im Schaltschrank installieren. HINWEIS Gateway-Komponente für PROFIBUS Verbinden Sie immer nur 2 Gateway-Komponenten miteinander.
Installieren 4.4 Gateway im Schaltschrank installieren ◦ Halten Sie das Rasterelement des Gateways an die Hutschiene. ◦ Drücken Sie die Arretierungen in Richtung des Gateways zu. ◦ Stellen Sie sicher, dass das Gateway fest mit der Hutschiene verbunden ist.
Um die Gateway-Komponente an die Spannungsversorgung anzuschließen, benötigen Sie eine Federkraftklemme (z. B. MetzConnect SP995xxVBNC). Sie müssen jede Gateway-Komponente separat an eine Spannungsversorgung anschließen. Verbinden Sie nie Funktionserde und GND miteinander, da sonst die galvanische Trennung zwischen Gateway GND und Feldbus-Masse aufgehoben wird. Schließen Sie stattdessen die Funktionserde mit niedriger Impedanz an den Potenzialausgleich an.
Installieren 4.6 Gateway mit dem Feldbus verbinden Um die Gateway-Komponente mit PROFIBUS zu verbinden benötigen Sie einen D-SUB 9 Stecker. Die Pin-Belegung entspricht den Vorgaben der PNO.
5.1 Unterstützte Größe der Prozessdaten Die Gateway-Komponente für PROFIBUS unterstützt Prozessdaten von einer Länge bis zu 488 Byte. HINWEIS Beachten Sie, dass die maximale Länge der Prozessdaten immer vom Feldbus mit der geringeren Datenlänge bestimmt wird. Beispiel: CANopen unterstützt 512 Byte PROFIBUS unterstützt 488 Byte In der Kombination PROFIBUS/ CANopen bedeutet das, dass 488 Byte übertragen und zyklisch aktualisiert werden.
Konfigurieren 5.2 Adressvergabe PROFIBUS - Stationsadresse einstellen Mit diesen Drehschaltern können Sie die Stationsadresse des Gateways einstellen. Die Adresse oder weitere Einstellungen werden im Dezimal-Format vergeben. Ihnen steht damit ein Wertebereich von 00-99 zur Verfügung. Sehen Sie dazu auch: Tabelle PROFIBUS Einstellungen. Mit den beiden Drehschaltern bilden Sie eine zweistellige Dezimalzahl, wobei Schalter x10 (1) die Zehnerstelle, Schalter x1 (2) die Einerstelle bestimmt. 1 2 Abb.
Schalterstellung „01“ bis „98“ „00“ „99“ Aktion Stationsadresse einstellen Adressvergabe über SSA Telegramm Firmware-Reset, (z. B. um die Adresssperre durch SSA Telegramm aufzuheben.) Tab. 1: PROFIBUS Einstellungen INFO! Die neue Stationsadresse wird erst verwendet, wenn Sie die Gateway-Komponente neu starten. SSA Das Gateway unterstützt die automatische Adresskonfiguration durch das "Set Slave Address"-Telegramm des PROFIBUS-Masters.
Der Master legt in diesem Telegramm auch fest, ob das Gateway keine weiteren SSA-Telegramme mehr akzeptieren soll. Das Gateway verarbeitet diese Adresssperre und speichert sie permanent. Die Adresse wir auch nach einem Neustart des Gateways weiter verwendet. Um die Adresssperre aufzuheben und die Adresse zu ändern, müssen Sie ein Firmware Reset durchführen. Davon unabhängig ist aber die Möglichkeit, die Adresse jederzeit über die Drehschalter zu ändern.
Um Eingangs- und Ausgangsdaten austauschen zu können, benötigt der Profibus-Protokoll-Chip eine Parametrierung durch den PROFIBUS-Master. Über die Gerätestammdaten (GSD) im Master haben Sie die Möglichkeit, die Parametrierungsdaten festzulegen: – Watchdog-Zeit, – Zugehörigkeit zum Master, – Zugehörigkeit zur Gruppe, – minimale Antwortzeit des Gateways auf Anfragen des Masters. Das Gateway unterstützt die Anwendungsbefehle „Freeze Mode“ und „Sync Mode“. Das Parameter-Telegramm entspricht der PROFIBUS-Norm.
Um die Gateway-Komponente zu konfigurieren, müssen Sie mit der Konfigurationssoftware Ihres PROFIBUS Masters (Klasse 1) die entsprechenden Einstellungen vornehmen. Die PROFIBUS Gateway-Komponente ist als sogenannter "modularer DP-V0 Slave" angelegt. Das bedeutet, dass die Prozessdaten, die zwischen den Gateways ausgetauscht werden, für die Profibusseite anwendungsspezifisch strukturiert werden können. Die Gateway-Komponente ist dafür mit virtuellen Slots (Einbaupositionen) ausgestattet.
Für die Modulkonfiguration stehen maximal 64 Slots mit jeweils 244 Bytes für Ein-und Ausgangsdaten zur Verfügung. Die Module sind in der GSD fest vorgegeben und können nicht verändert werden.
Folgende Slots sollen konfiguriert werden: Slot 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Modultyp Eingang Eingang Ausgang Leeres Modul Eingang Ausgang Eingang Ein-/Ausgang Leeres Modul Ein-/Ausgang Ausgang Eingang Größe [Bytes/Words] 1 16 16 0 1 8 4 4 0 1 1 1 Zugriff Byte Byte Byte Byte Byte Byte Byte Word Word Word Modulnummer 6 10 5 0 6 4 8 13 0 26 16 21 Folgende Tabellen stellen die Speicherabbilder des Beispiels dar und werden so für den Datenaustausch mit anderen Gateways verwendet.
Technische Daten 6 Technische Daten 6.
Slave DP-V0 1-98 (Dezimal) Gesamt 488 Byte Eingangsdaten 244 Byte Ausgangsdaten 244 Byte Gateway-Komponente für PROFIBUS Technische Daten PROFIBUS-Schnittstelle Gerätetyp Protokoll Stationsadresse Maximale Datenlänge 27 / 28
Technische Daten Abb. 8: Maßangaben Seite Abb.