Owner manual

Spannwegüberwachung
a) Die Spannwege werden überwiegend durch die Kol-
benhübe des betriebenen Spannmittels bestimmt.
b) Die Näherungsschalter entsprechend dem Arbeitsbe-
reich des Spannfutters oder den Vorgaben des Maschi-
nenherstellers einstellen.
Empfohlene Kontrollpositionen sind z. B. Offenstellung,
Spannstellung und die Leerspannstellung
(= Spannstellung ohne eingelegtes Werkstück)
des Spannmittels.
c) Bei Spannmitteln mit z. B. schnellwechselbaren Grund-
backen muß die Spannwegkontrolle in
Verbindung mit der Maschinensteuerung elektrisch so
abgesichert sein, daß die Spindel in der Stellung ”Bak-
kenwechsel” nicht anlaufen kann.
Als Standard-Spannwegüberwachung wird das berüh-
rungslose Verfahren über Hubkontrollscheibe und
induktive Näherungsschalter betrachtet.
Weitere Verfahren werden nachfolgend nur erwähnt. Ge-
nauere Angaben hierzu sind aus der individuellen Bedie-
nungsanleitung zu dem betreffenden Zylinder zu entneh-
men.
Die Verfahren 1. und 2. erfolgen auf der Basis definierter
Kontrollstellungen, d. h. bei jeder Werkstück oder Spann-
mittelveränderung muß zumindest die Spannstellung, evtl.
jedoch zusätzlich die beiden Endstellungen neu eingestellt
werden.
Die Verfahren 3. bis 6. sind kontinuierlich, d. h. es sind
lediglich für die Steuerung neue Gültigkeitsbereiche zu
definieren.
1. Induktive Näherungsschalter
Die Wegekontrolle erfolgt über zwei Schaltscheiben,
die mit den beiden Spannkolben 1 und 2 gekoppelt
sind. Vier bis sechs als Zubehör erhältliche Induk-tiv-
schalter sitzen auf je einer Endschalterleiste und tasten
die Stellungen der Schaltscheibe ab. Wird die Schalt-
scheibe in den Erfassungsbereich des Näherungs-
schalters gebracht, erfolgt eine Änderung des Schaltzu-
standes (ein ”Öffner” öffnet einen geschlossenen
Stromkreis während ein ”Schließer” diesen schließt).
Da die Schalter zu Steuerung der Maschine passen
müssen, sind diese nicht im Lieferumfang des Spann-
zylinders enthalten.
Ebenso sind die Endschalterleisten nicht im Lieferum-
fang enthalten, da je nach Maschine unterschiedliche
Anbauvarianten bestehen können (z. B. Direktanbau
der Schalterleisten an das Maschinengehäuse) bzw.
unterschiedlich viele Endschalterleisten benötigt wer-
den.
Die Endschalterleiste wird mit je 2 Schrauben M6 und 2
Spannhülsen 6DIN 1481 oder DIN 7346
an einer von 3 Befestigungsflächen des Verteiler-
gehäuses befestigt.
Es können in der Regel bis zu 3 Endschalterleisten auf
dem Verteilergehäuse angebracht werden.
2. Einzelgrenztaster
Bei diesem Überwachungsverfahren werden wie
bei Näherungsschaltern ebenfalls Offen- und Leer-
spannstellung erfasst. Dazu sind 2 Schaltnocken und 1
Grenztaster je Kolbenscheibe ausreichend. Soll
zusätzlich eine oder mehrere Spannstellung kontrolliert
werden, so müssen zusätzlich Grenz-taster und even-
tuell Schaltnocken vorgesehen
werden.
3. Analogweggeber
Dieses System arbeitet nach dem Induktionsprinzip,
ebenso wie der induktive Näherungsschalter.
Jedoch wird abweichend von diesem eine Hubkontroll-
scheibe mit kegliger Außenkontur verwendet. Anhand
des sich je nach Kolbenstellung veränderlichen Ab-
standes zum Sensor gibt dieser ein linear veränder-
liches elektrisches Ausgangssignal
(Ausgangsstrom oder Ausgangsspannung) ab.
Der Vorteil liegt in einer kontinuierlichen und damit
äußerst variablen Hubüberwachung.
4. Linearpotentiometer
Dieses System erzeugt ein stufenloses, auf einen Aus-
gangspunkt bezogenes veränderliches elektrisches
Signal. Dieses analoge Signal (veränderliche Span-
nung) wird über eine Auswerteeinheit in Weg bzw. Hub
umgesetzt.
Vorteile siehe oben.
5. Winkelpositionsgeber
Bei diesem Verfahren wird die lineare Bewegung des
Kolbens mit Hilfe von Zahnstange und Ritzel in eine
Drehbewegung einer Welle mit daran befestigter Co-
descheibe umgesetzt. Die Abtastung dieser Codes-
cheibe erfolgt über Leuchtdioden und Fototransistoren
im Infrarotbereich. Je nach Codescheibe können
Geschwindigkeitsumschaltungen, Abbremsungen usw.
veranlasst werden.
Gleiche Vorteile wie oben.
6. Laser-Taster
Dieses stufenlose Meßsystem basiert auf einem diffu-
sem Laserlicht, das vom Sender unter einem gewissen
Winkel auf das zu messende Objekt gestrahlt und von
diesem auf den Empfänger reflektiert wird. Die Entfer-
nung des zu messenden Objekts zum Empfänger wird
über eine PSD-Diode nach dem sogenannten Trian-
gulationsverfahren ermittelt. Laserlichttaster mit Analo-
gausgang geben eine variable Spannung (0-10V) pro-
portional zur gemessenen Entfernung ab. Dieses kann
direkt von einer SPS verarbeitet werden.
Als Meßobjekt werden wiederum Schaltscheiben
eingesetzt. Diese müssen jedoch aus funktionellen
Gründen mattiert sein.
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roehm_bedienung 04.08.2005 14:04 Uhr Seite 8