Owners Manual

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RSX-1562 SURROUND-RECEIVER
werden. Dolby Surround ist die Heimversion des analogen, erstmals 1972
in der Filmindustrie eingesetzten Systems Dolby Stereo. Es ist ein Matrix-
encodiertes System, das völlig kompatibel zu herkömmlichen Stereo- und
Monoverfahren der Tonübertragung ist, und nimmt die Signale des linken
und rechten Frontkanals, des Centers und des Mono-Surroundkanals in
einer 2-Kanal-Stereoaufnahme auf. Während der Wiedergabe filtert der
Dolby-Pro Logic
®
- oder -Pro Logic II-Decoder die Signale jedes Kanals
heraus und verteilt sie an die jeweiligen Lautsprecher.
Der Original-Dolby-Pro Logic-Decoder liefert einen monauralen und
bandbegrenzten Surroundkanal. In das Gerät ist daher der hochwertige
Nachfolger, Dolby Pro Logic II, integriert, wodurch die Trennung zwischen
den einzelnen Kanälen nochmals deutlich verbessert werden konnte und
normgerechte Frequenzgänge vorhanden sind. Bei diesem Verfahren wird
auch im rückwärtigen Bereich ein echtes Surroundsignal erzeugt. Das
Ergebnis ist ein erheblich verbesserter Raumklang bei Dolby-Surround-
encodierten Aufnahmen.
Die Dolby-Pro Logic II-Decodierung kann für alle analogen Soundtracks
oder Aufnahmen mit der Aufschrift „Dolby Surround“ sowie für Dolby
Digital 2.0-Soundtracks eingesetzt werden. Dolby Pro Logic II leistet auch
Hervorragendes beim Herausfiltern von Surround-Sound für die Front-,
Center- und Surroundkanäle aus herkömmlichen 2-Kanal-Stereoaufnahmen.
Ein „Music-Modus“ macht Pro Logic II zur ersten Wahl für Audio-CDs.
Dolby Digital
Dolby Digital ist ein Aufnahme-/Wiedergabesystem, bei dem die
Codierungs technik AC-3 zur Datenkompression mit fester Datenkompri-
mierung arbeitet, um die riesigen Datenmengen, die bei digitalem
Surroundton vorhanden sind, effizient zu speichern (vergleichbar mit dem
JPEG-Format, bei dem große Mengen an Bilddaten in kleinen Computer-
Files gespeichert werden). Dolby Digital ist das Standard-Audioformat
für DVDs und Digitalfernsehübertragungen in den USA.
Mit diesem System können bis zu sechs diskrete (getrennte) Audiokanäle
aufgenommen werden. Dies ist aber auch r Stereosignale möglich.
Das Ganze nennt sich dann Dolby Digital 2.0 und ist, wie ein Matrix-
encodierter Dolby-Surround-Soundtrack, eine 2-Kanal-Stereo-Aufnahme.
Zur Wiedergabe wird bei dieser Art von Aufnahme die Dolby-Pro Logic
II-Decodierung genutzt (siehe Hinweise oben).
Am häufigsten wird Dolby Digital sowohl in professionellen als auch in
Heimkinos in der Dolby-Digital 5.1-Version eingesetzt. Anstatt mehrere
Surroundkanäle in eine 2-Kanal-Aufnahme zu encodieren, arbeitet Dolby
Digital 5.1 mit sechs getrennten Kanälen: Front links, Front Center, Front
rechts, Surround links, Surround rechts, ergänzt durch einen Tieftonkanal
für einen Subwoofer (auch LFE(Low Frequency Effects)-Kanal genannt).
Ein Dolby-Digital-Decoder filtert die Kanäle aus dem digitalen Bitstrom,
wandelt sie in analoge Signale und leitet sie zu den entsprechenden
Lautsprechern. Der digitale Raumklang verfügt über fünf Full-Range-
Kanäle mit einer vollständigen Trennung der Kanäle und einem großen
Dynamikbereich. Ein Dolby-Digital 5.1-Soundtrack bietet einen deutlich
beeindruckenderen Surround-Sound als die Dolby-Pro Logic-Decodierung
von Matrix-encodiertem Dolby-Surround-Material.
Die Decodierung von Dolby-Digital 5.1-Soundtracks erfolgt automatisch.
Erkennt das Gerät an einem seiner Digitaleingänge ein Dolby-Digital
5.1-Signal, wird das entsprechende Verarbeitungsverfahren aktiviert.
Beachten Sie, dass Dolby Digital nur bei Digitalquellen zur Verfügung
steht (DVDs, Laser Discs, Digitalfernsehen/Kabel/SAT-Tuner). Ferner ist
die Quelle über ein Digitalkabel (koaxial oder optisch) mit einem aktiven
Digitaleingang am Gerät zu verbinden.
HINWEIS: Viele DVDs besitzen als Voreinstellung Dolby Digital 2.0.
Diese Soundtracks sind mit Pro Logic II zu decodieren. Der Dolby-Digital
5.1-Soundtrack kann als Option in den Setup-Menüs am Anfang der
DVD ausgesucht werden. Wählen Sie Dolby Digital 5.1 nach Einlegen
der Disc unter „Audio“, „Languages“ (Sprachen) oder „Setup-Optionen“
(Setup-Optionen) im Menü des DVD-Spielers.
DTS 5.1 & DTS 96/24
DTS
®
(Digital Theater Systems) ist sowohl in professionellen Kinos als
auch im Heimkinobereich das alternative Digitalformat zu Dolby Digital.
Die grundlegenden Features und Funktionen des DTS-Systems ähneln
denen von Dolby Digital (z. B. 5.1 diskrete Kanäle), jedoch gibt es in
gewisser Hinsicht feine Unterschiede in der Technik des Komprimierens
und Decodierens. Außerdem ist ein DTS-Decoder erforderlich.
Die jüngste Erweiterung des DTS-Encodierungssystems ist DTS 96/24.
Diese Aufnahmen bieten eine Samplingrate von 96 kHz, während immer
noch die tatsächliche 48-kHz-Samplingrate von Standard-DTS-Discs
genutzt wird.
Wie Dolby Digital ist DTS ist digitales Verfahren und steht daher im
Heimkinobereich nur auf LaserDiscs, DVDs und sonstigen Digitalformaten
zur Verfügung. Um den DTS-Decoder des Getes nutzen zu nnen, müssen
Sie Ihren DVD-Spieler an die Digitaleingänge des Gerätes anschließen.
Wie bei Dolby Digital 5.1 erfolgt das Erfassen und Decodieren der DTS
5.1-Signale automatisch.
HINWEIS: DVDs mit einem DTS-Soundtrack sind in der Regel so
konfiguriert, dass DTS als Option zum Standard-Matrixverfahren Dolby
Surround angeboten wird. Um DTS nutzen zu können, gehen Sie in die
Setup-Menüs am Anfang der DVD und wählen „DTS 5.1“ anstelle von
„Dolby Surround“ oder „Dolby Digital 5.1“. Zudem ist der DTS-Digital-
Bitstream bei vielen DVD-Spielern in der Voreinstellung ausgeschaltet.
Die Wiedergabe eines DTS-Soundtracks ist in diesem Fall erst dann
möglich, wenn die DTS-Funktion des DVD-Spielers aktiviert worden
ist. Das gilt auch, wenn im Disc-Menü bereits „DTS 5.1“ ausgewählt
wurde. Möchten Sie sich eine DTS-Disc anhören und hören Sie beim
ersten Versuch keinen Ton, gehen Sie in die Konfigurationsmenüs des
DVD-Spielers und aktivieren den DTS-Bitstream. Diese Einstellung ist nur
einmal vorzunehmen.
DTS Neo:6
Das Gerät verfügt über eine zweite Möglichkeit der DTS-Surround-Sound-
Decodierung: DTS Neo:6. Dieses Decodiersystem ähnelt Dolby Pro Logic II
und ist für die Wiedergabe beliebiger 2-Kanal-Stereoaufnahmen (entweder
Matrix-encodiert oder nicht) konzipiert. Der Neo:6-Decoder kann für jede
beliebige herkömmliche 2-Kanal-Quelle wie eine Stereo-TV-Sendung, eine
FM-Rundfunkübertragung oder eine CD genutzt werden. Ferner ist DTS
Neo:6 ein alternatives Verfahren zur Decodierung Matrix-encodierter
Dolby-Surround-Aufnahmen oder TV-Sendungen.
Dolby Digital Surround EX
DTS-ES 6.1 und 7.1 Kanal-Surround
1999 kam der erste Dolby-Digital-Soundtrack mit einem zusätzlichen Center
im Effektbereich in die professionellen Kinos. Ein zusätzlicher Center im
Effektbereich hat die gleiche Wirkung wie ein Center im Frontbereich:
Räumlichkeit breitet sich wesentlich weiter aus und Geräusche, die den
Zuschauer umgeben, können optimal wahrgenommen werden. Der
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