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November 2012 Version 1.1 Li-SOCl
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-Einzelzellen und -Mehrzellen-Batteriesysteme Seite 2
2. MÖGLICHE GEFAHREN
Die in diesem Batterie-Informationsblatt beschriebenen Li-SOCl
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-Batterien sind hermetisch verschlossene Einheiten, die
keine Gefahr darstellen, sofern sie unter normalen Bedingungen gemäß den Empfehlungen des Herstellers verwendet
werden (siehe Benutzerhandbuch bzw. ähnliche Unterlagen). Unter normalen Gebrauchsbedingungen bleibt die
Batterieintegrität gewahrt, und die aktiven Komponenten in der Batterie können nicht austreten.
Insbesondere darf die Batterie keiner mechanischen (Öffnen, Durchstoßen, Eintauchen), thermischen (Brand, Erwärmung
bis zu Temperaturen über dem normalen Temperaturbereich des Produkts) oder elektrischen Überbeanspruchung
(Kurzschluss, Wiederaufladung, erzwungene Entladung) ausgesetzt werden, da sonst die Sicherheitsventile aktiviert werden
und/oder der Batteriecontainer bersten könnte(n).
Eine unbeabsichtigte Freisetzung der inneren Komponenten der Zelle oder von deren Verbrennungsprodukten kann
hochgefährlich sein. Je nach Gefahrenursachen und Umständen kann der Kontakt von Batterieinhalt mit
Luftfeuchtigkeit/Wasser im Flüssigzustand zu einer heftigen Batterieentgasung/-explosion bzw. zu einem schweren
Batteriebrand führen.
Ladeschutz:
Wann immer Lithiumbatterien nicht die einzige Stromquelle in einem Stromkreis sind, sind die nachstehenden, von den
Underwriters Laboratories empfohlenen Maßnahmen zu berücksichtigen. Die Zellen dürfen nicht mit einer elektrischen
Stromquelle in Reihe geschaltet werden, durch die die Last in den einzelnen Zellen erhöht würde. Die elektronische
Schaltung muss eine der folgenden Bauelementvarianten enthalten:
A. Zwei geeignete, mit den Zellen in Reihe geschaltete Dioden (oder Äquivalente) zur Verhinderung eines Rückstroms
(Ladestroms). Die zweite Diode übernimmt diese Schutzfunktion bei Ausfall der ersten Diode. Für die Überprüfung
der für jede Einheit korrekten Diodenpolarität sind vom Gerätehersteller entsprechende
Qualitätskontrollverfahren oder vergleichbare Prozeduren festzulegen.
Oder
B. Eine Sperrdiode (oder ein Äquivalent) zur Verhinderung eines Rückstroms (Ladestroms) und ein elektrischer
Widerstand zur Strombegrenzung bei Ausfall der Diode. Die Größe des Widerstands sollte so bemessen werden,
dass der Rückstrom (Ladestrom) auf den gemäß dem Zellen-Datenblatt geltenden Maximalwert begrenzt wird.
3. ZUSAMMENSETZUNG, INFORMATIONEN UND INHALTSSTOFFE
Jede Elementarzelle besteht aus einer hermetisch verschlossenen Metallhülse, in der sich eine Anzahl von Chemikalien und
Werkstoffen befindet, von denen die Folgenden bei Freisetzung in der Luft eine potenzielle Gefahr darstellen:
Komponente CAS-Nummer EINECS/ELINCS Inhalt (Gew. %)*
Lithiummetall 7439-93-2 231-102-5 26
Thionyldichlorid 7719-09-7 231-748-8 1847
Aluminiumchlorid 7446-70-0 231-208-1 15
Galliumchlorid 13450-90-3 236-610-0 0-2
Lithiumchlorid 7447-41-8 231-212-3 1-2
Kohlenstoff 1333-86-4 215-609-9 2-5
PTFE 9002-84-0 n. z. 0-1
Rostfreier Stahl, Nickel und Inertstoffe n. z. n. z. Rest
* Die Mengenangaben können je nach Zellenmodell variieren.