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November 2012 Version 1.1 Li-SOCl
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-Einzelzellen und -Mehrzellen-Batteriesysteme Seite 7
Um einen möglichen Körperkontakt mit der Elektrolytlösung zu vermeiden, sind entsprechende Schutzkleidung
und -ausrüstung zu tragen.
Beim Einsatz von Wasserstrahlen ist mit gebotener Vorsicht vorzugehen, da hierbei brennende Lithiumstücke aus
dem Feuer geschleudert werden können.
Jede Klasse der vorstehend angegebenen Löschmittel kann für diese Batterien bzw. ihr Verpackungsmaterial
verwendet werden. Um ein Bersten der Batterien zu verhindern, ist ihre Außenseite im Brandfall zu kühlen.
Wenn sich die Zellen bzw. Batterien nicht im Zentrum des Feuers befinden, können große Wassermengen mit Hilfe
einer Zerstäuberdüse zur hlung der Zellen während der Brandeindämmung und -löschung eingesetzt werden.
Eine Sprinkleranlage müsste für diesen Zweck genügen. Der entscheidende Faktor hierbei ist, dass die
Lithiumzellen keinen Temperaturen oberhalb des Schmelzpunktes von Lithium (180 °C) ausgesetzt werden.
Kleine Wassermengen, wie z. B. in kleinen tragbaren Feuerlöschern, dürfen nie benutzt werden. Standard-
Pulverlöscher sind wirkungslos. Es ist zu beachten, dass bei Kontakt von heißem Lithiummetall mit Wasser immer
die Gefahr der Bildung von Wasserstoff besteht.
14. EXPOSITIONSBEGRENZUNG UND PERSÖNLICHE SCHUTZAUSRÜSTUNG* (bei normalem Gebrauch
nicht erforderlich)
Atemschutz
In allen Brandsituationen ist ein umluftunabhängiges Atemschutzgerät zu verwenden.
Hand-
schutz
Bei Leckagen sind Schutzhandschuhe zu tragen.
Augen-
schutz
Bei der Handhabung ist das Tragen einer Schutzbrille Pflicht.
Sonstiges
Bei auslaufenden oder geborstenen Zellen sind eine Gummischürze sowie Schutzkleidung zu tragen.
* AFNOR-Piktogramme
Standardwerte bei arbeitsbedingter Exposition:
Verbindung 8 Std. zeitgewichteter Durchschnitt 15 min zeitgewichteter Durchschnitt
Haut
Schwefeldioxid 1 ppm 1 ppm -
Chlorwasserstoff 1 ppm 5 ppm -
15. MASSNAHMEN BEI UNBEABSICHTIGTER FREISETZUNG (bei normalem Gebrauch nicht
erforderlich)
PERSÖNLICHE MASSNAHMEN: Die Mitarbeiter sind aus dem kontaminierten Bereich zu evakuieren, bis sich die Dämpfe
verzogen haben. Tritt Elektrolyt aus einer Zelle oder Batterie aus, das Gas nicht einatmen und die Flüssigkeit nicht mit
bloßen Händen berühren. Nach Haut- oder Augenkontakt sowie Einatmen oder Verschlucken sind die in Abschnitt 12
beschriebenen Maßnahmen zu ergreifen.
UMWELTSCHUTZMASSNAHMEN: Es darf keine Abwasser-, Oberflächenwasser- oder Grundwasserkontaminierung
erfolgen. Es darf keine Boden- oder Luftverschmutzung erfolgen.
REINIGUNG/ENTSORGUNG: Unter Einsatz von Schutzbrille und -handschuhen sind ausgetretene Stoffe mit
Absorptionsmaterial (Sand, Erde, Kalk [CaCO
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] oder Kalkerde [CaO] bzw. Vermiculit) zu binden. Eine auslaufende Batterie
(es sei denn, sie ist heiß) und das kontaminierte Absorptionsmaterial sind in einem Plastikbeutel luftdicht zu versiegeln und
gemäß den geltenden Vorschriften als Sondermüll zu entsorgen. Elektrolytspuren können mit Haushaltspapier trocken
abgewischt werden. Anschließend mit Wasser abspülen.