Datasheet

Überwachungsrelais
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Siemens LV 1 T · 2008
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Überwachungsrelais 3UG für elektrische und sonstige Größen
Fehlerstromüberwachung:
Fehlerstromüberwachungsrelais
Übersicht
Das Fehlerstromüberwachungsrelais 3UG46 24 wird gemein-
sam mit dem Summenstromwandler 3UL22 für die Anlagen-
überwachung eingesetzt.
Funktion
Überwachungsrelais 3UG46 24
Die Haupt- und - soweit vorhanden - der Neutralleiter, an die ein
Verbraucher angeschlossen ist, werden durch die Öffnung des
Ringbandkerns eines Summenstromwandlers geführt. Um
diesen Ringbandkern ist eine Sekundärwicklung gelegt, an die
das Überwachungsrelais angeschlossen ist.
Beim störungsfreien Betrieb einer Anlage ist die Summe der zu-
und abfließenden Ströme gleich Null. In der Sekundärwicklung
des Summenstromwandlers wird dann keine Spannung indu-
ziert.
Tritt jedoch ein Isolationsfehler auf, so ist die Summe der zu-
fließenden Ströme größer als die der abfließenden Ströme.
Der Differenzstrom - der Fehlerstrom - induziert in der Sekundär-
wicklung des Wandlers einen Sekundärstrom. Dieser Strom wird
im Überwachungsrelais ausgewertet und einerseits zur Anzeige
des aktuellen Fehlerstroms, andererseits zum Schalten der
Relais bei Überschreitung der eingestellten Warn- oder Auslöse-
schwelle verwendet.
Überschreitet der gemessene Fehlerstrom den eingestellten
Warnwert, ändert der zugehörige Wechslerkontakt unverzögert
den Schaltzustand und in der Anzeige erscheint ein Hinweis.
Überschreitet der gemessene Fehlerstrom den eingestellten
Auslösewert, beginnt die eingestellte Verzögerungszeit und das
zugehörige Relaissymbol blinkt. Nach Ablauf dieser Zeit ändert
der zugehörige Wechslerkontakt den Schaltzustand.
Anlaufverzögerungszeit für Motorstart
Um einen Antrieb starten zu können, schalten die Ausgangs-
relais nach Anlegen der Hilfsspannung für eine einstellbare
Anlaufverzögerungszeit je nach gewähltem Arbeits- oder Ruhe-
stromprinzip in den Gut-Zustand.
Während dieser Zeit führt eine Überschreitung der eingestellten
Schwellwerte nicht zu einer Reaktion der Wechslerkontakte.
© Siemens AG 2007