User manual

SPS-Grundlagen leicht gemacht
4.3 Speicherbereiche, Adressierung und Datentypen
Easy Book
38 Gerätehandbuch, 11/2009, A5E02486775-01
Speicherbereiche und Adressierung
STEP 7 Basic vereinfacht die symbolische Programmierung. Dazu erstellen Sie für die
Adressen der Daten symbolische Namen oder "Variablen", die entweder in Form von PLC-
Variablen für Speicheradressen und E/A oder in Form von lokalen Variablen innerhalb eines
Codebausteins vorkommen. Zum Einfügen dieser Variablen in Ihr Anwenderprogramm
geben Sie einfach den Variablennamen für den gewünschten Operationsparameter ein. Zur
Verdeutlichung, wie die CPU Speicherbereiche strukturiert und adressiert, wird im
Folgenden dargestellt, wie PLC-Variablen auf die "absolute" Adressierung der Daten
verweisen. Die CPU bietet mehrere Möglichkeiten für die Datenspeicherung während der
Ausführung des Anwenderprogramms:
Globaler Speicher: Die CPU bietet eine Vielzahl von spezialisierten Speicherbereichen,
einschließlich Eingänge (E), Ausgänge (A) und Merker (M). Dieser Speicher ist für alle
Codebausteine ohne Einschränkung zugänglich.
Datenbaustein (DB): Sie können in Ihr Anwenderprogramm DBs zum Speichern von
Daten für die Codebausteine einfügen. Die gespeicherten Daten bleiben nach der
Ausführung des zugehörigen Codebausteins erhalten. In einem "globalen" DB werden
Daten gespeichert, die von allen Codebausteinen verwendet werden können, in einem
Instanz-DB werden jedoch nur Daten für einen bestimmten FB gespeichert, und er ist
entsprechend der Parameter des FBs strukturiert.
Temporärer Speicher: Bei jedem Aufruf eines Codebausteins gibt das Betriebssystem der
CPU temporären bzw. lokalen Speicherplatz (L) frei, der bei der Ausführung des
Bausteins genutzt werden kann. Ist die Ausführung des Codebausteins beendet, weist
die CPU den lokalen Speicher für die Ausführung anderer Codebausteine zu.
Jeder Speicherplatz hat eine eindeutige Adresse. Anhand dieser Adresse kann Ihr
Anwenderprogramm auf die Informationen an diesem Speicherplatz zugreifen.
Durch Verweise auf Speicherbereiche für Eingänge (E) oder Ausgänge (A), z. B. E0.3 oder
A1.7, erfolgt ein Zugriff auf das Prozessbild. Für den direkten Zugriff auf den physischen
Eingang oder Ausgang fügen Sie den Verweis ":P" (z. B. E0.3:P, A1.7:P oder "Stop:P") als
Anhang hinzu.
Durch Forcen wird lediglich ein Wert in einen Eingang (E) oder Ausgang (A) geschrieben.
Um einen Eingang oder Ausgang zu forcen, hängen Sie an die PLC-Variable oder die
Adresse den Code ":P" an. Beachten Sie für weitere Informationen den Abschnitt
"Variablen
in der CP
U forcen" (Seite 105).
Speicherbereich Beschreibung Forcen Remanent
Wird zu Beginn des Zyklus aus den
physischen Eingängen kopiert
Nein Nein E
Prozessabbild der
Eingänge
E_:P
1
(physischer Eingang)
Direktes Lesen der physischen Eingänge von
CPU, SB oder SM
Ja Nein
Wird zu Beginn des Zyklus in die physischen
Ausgänge kopiert
Nein Nein A
Prozessabbild der
Ausgänge
A_:P
1
(physischer Ausgang)
Direktes Schreiben in die physischen
Ausgänge von CPU, SB oder SM
Ja Nein
M
Merker
Steuerung und Datenspeicher Nein Ja
(optional)
L
temporärer Speicher
Temporäre, lokale Daten für einen Baustein Nein Nein
DB
Datenbaustein
Datenspeicher und auch Parameterspeicher
für FBs
Nein Ja
(optional)
1
Für den direkten Zugriff auf die physischen Eingänge und Ausgänge (oder um diese zu forcen)
hängen Sie den Code ":P" an die Adresse oder Variable an (z. B. E0.3:P, A1.7:P oder "Stop:P").