User manual

S7-200 Befehlssatz Kapitel 6
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Beide Werte, der Sollwert und der Istwert, sind Analogwerte, deren Größe, Bereich und Einheiten
unterschiedlic h sein können. Bevor diese Werte von der Operation PID verwendet werden
können, müssen die Werte in normalisierte Gleitpunktdarstellungen umgewandelt werden.
Hierzu muss zunächst der Analogwert, der als ganze Zahl (16 Bit) v orliegt, in einen Gleitpunktwert
bzw. in eine Realzahl umgewandelt werden. Die folgenden Anweisungen zeigen, wie eine ganze
Zahl in eine Realzahl umgewandelt werden kann:
ITD AEW0, AC0 //Eingangswert in Doppelwortwert wandeln
DTR AC0, AC0 //Ganze Zahl (32 Bit) in Realzahl wandeln
Als nächstes muss die Realzahl, die den Analogwert darstellt, in einen normalisierten Wert
zwischen 0,0 und 1,0 umgewandelt werden. Mit Hilfe der folgenden Gleichung normalisieren Sie
den Sollwert oder den Wert der Prozessvariablen:
R
Norm
= ((R
ur
/ Spanne) + Versatz)
Erklärung: R
Norm
normalisierte Realzahl des Analogwerts
R
ur
nicht normalisierte Realzahl des Analogwerts
Versatz 0,0 bei einpoligen Werten
0,5 bei zweipoligen W erten
Spanne maximal möglicher Wert abzüglich des minimal möglichen Werts
= 32000 bei einpoligen Werten (typischerweise)
= 64000 bei zweipoligen W erten (typischerweise)
Die folgenden Anweisungen zeigen, wie ein zweipoliger Wert in AC0 (dessen Spanne 64000 ist)
im Anschluss an die oben dargestellten Anweisungen normalisiert werden kann:
/R 64000,0, AC0 // W ert im Akkumulator normalisieren
+R 0,5, AC0 // Versatz für den Wert auf einen Bereich von 0,0 bis 1,0
MOVR AC0, VD100 // Normalisierten Wert in TABLE speichern
Umwandeln der Stellgröße d es Regelkreises in einen skalierten
ganzzahligen Wert
Die Stellgröße ist wie die Drosselklappe beim Tempomat im Pkw regelbar. Die Stellgröße ist eine
normalisierte Realzahl zwischen 0,0 und 1,0. Bevor mit der Stellgröße ein Analogausgang
geregelt werden kann, muss die Stellgröße in einen skalierten ganzzahligen Wert (16 Bit)
umgewandelt werden. Dies geschieht genau umgekehrt wie beim Umwandeln des Sollwerts oder
des Istwerts in einen normalisierten Wert. Zunächst müssen Sie die Stellgröße in eine skalierte
Realzahl umwandeln. Hierzu verwenden Sie folgende Gleichung:
R
Skal
= (M
n
- Versatz) * Spanne
Erklärung: R
Skal
skalierte Realzahl der Stellgröße
M
n
normalisierte Realzahl der Stellgröße
Versatz 0,0 bei einpoligen Werten
0,5 bei zweipoligen W erten
Spanne maximal möglicher Wert abzüglich des minimal möglichen Werts
= 32000 bei einpoligen Werten (typischerweise)
= 64000 bei zweipoligen W erten (typischerweise)