User manual

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Synchroner Betrieb mehrerer CPUs (Multicomputing)
Hardware konfigurieren und Verbindungen projektieren mit STEP 7
8-4
A5E00706938-01
Adress- und Alarmzuordnung
Im Multicomputing-Betrieb können die einzelnen CPUs jeweils auf die Baugruppen
zugreifen, die ihnen bei der Konfigurierung mit STEP 7 zugewiesen wurden. Der
Adressbereich einer Baugruppe ist immer "exklusiv" einer CPU zugeordnet.
Alle CPUs teilen sich einen gemeinsamen Adressraum, d. h. dass die logische
Adresse einer Baugruppe nur einmal in der Multicomputing-Station vorhanden ist.
Jeder CPU ist ein Alarmeingang zugeordnet. Alarme, die diesen Eingang
erreichen, können nicht von den anderen CPUs empfangen werden. Die
Zuordnung der Alarmleitung erfolgt automatisch bei der Parametrierung der
Baugruppen.
Für die Alarmverarbeitung gilt:
x Prozessalarme und Diagnosealarme werden nur an eine CPU gesendet.
x Bei Baugruppenausfall wird der Alarm von der CPU bearbeitet, die der
Baugruppe bei der Parametrierung mit STEP 7 zugeordnet wurde.
x Bei Ausfall eines Baugruppenträgers wird der OB 86 auf jeder CPU aufgerufen.
Nähere Informationen zum OB 86 finden Sie in der Referenzhilfe zu
Organisationsbausteinen.
8.1.2 Wann verwenden Sie Multicomputing?
In den folgenden Fällen ist es vorteilhaft, Multicomputing einzusetzen:
x Wenn Ihr Anwenderprogramm zu umfangreich für eine CPU ist und
Speicherplatz knapp wird, verteilen Sie Ihr Programm auf mehrere CPUs.
x Wenn ein bestimmter Teil Ihrer Anlage schnell bearbeitet werden soll, trennen
Sie den betreffenden Programmteil aus dem Gesamtprogramm heraus und
lassen diesen von einer eigenen "schnellen" CPU bearbeiten.
x Wenn Ihre Anlage aus mehreren Teilen besteht, die gut voneinander
abzugrenzen und damit relativ eigenständig zu steuern bzw. zu regeln sind,
lassen Sie Anlagenteil 1 von CPU1, Anlagenteil 2 von CPU 2 usw. bearbeiten.