Allgemeine Planung von Brandmeldeanlagen Planungsrichtlinie Fire & Security Products Siemens Building Technologies Group
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Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hinweis für die Schweiz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 1 1 Berücksichtigung nationaler Richtlinien und Vorschriften . . . . . . . . . . . . 2 2 Überwachungsumfang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
II Fire & Security Products Siemens Building Technologies Group 06.
Vorwort Diese Projektierungsrichtlinie enthält das Grundwissen für die Planung von technisch hochstehenden Brandmeldeanlagen. Sie ist für den Planer von Brandmeldeanlagen ein vielseitiges Arbeitsmittel und Nachschlagewerk. Das Werk enthält Grundlagen, die für alle Brandmelder Gültigkeit haben. Bei der Gestaltung und Darstellung wurde auf eine möglichst «Meldertypen-unabhängige» Präsentation geachtet. Melderspezifische Angaben werden dort gemacht, wo es die Informationstiefe erfordert.
1 Berücksichtigung nationaler Richtlinien und Vorschriften Allfällige spezifische Forderungen in Gesetzen, Verordnungen, Richtlinien und Normen haben Vorrang gegenüber dieser Planungsrichtlinie und sind zu beachten. Länderspezifische Forderungen: Diese sind in jedem Fall vorrangig zu beachten. Herausgeber sind Versicherer, Behörden, PTT, Verbände, Kunden, usw. Miteingeschlossen sind Zulassungsbestimmungen, die bei der Auswahl von Geräten und Systemen zu beachten sind.
Zulässige Ausnahmen von der Überwachung Sanitärräume, z.B.
3 Bereiche mit stationären Löschanlagen Stationäre automatische Löschanlagen sind einzusetzen in Bereichen: In denen mit grosser Wahrscheinlichkeit mit einer schnellen Brandentwicklung und -Ausweitung zu rechnen ist (Lösungsmittellager, Kunststofflager usw.) In denen die Gebäudekonstruktion eine ungenügende Feuerwiderstandsfähigkeit aufweist (z.B.
4 Auswahl der Melder 4.1 Allgemeines Die Festlegung, welcher Brandmelder wo anzuwenden ist, ist abhängig von der Überwachungskategorie bzw. dem generellen Überwachungsziel der BMA, der Raumhöhe, den Umgebungseinflüssen einschliesslich der Täuschungsphänomene. 4.1.1 Überwachungskategorien / Überwachungsziele der BMA Die Überwachungskategorien berücksichtigen drei unterschiedliche generelle Überwachungsziele der BMA. Sie sind auf das Brandrisiko und weitere Anwendungskriterien abgestimmt.
4.1.2 Einfluss der Raumhöhe Je höher der Raum, umso grösser der Abstand zwischen Brandherd und Melder. Damit reduziert sich die vom Melder zu erfassende Brandkenngrösse. Mit zunehmender Raumhöhe darf ein Entstehungsbrand dank dem grösseren Raumvolumen auch grösser sein, ohne dass die Gefahr der raschen Brandausbreitung bzw. des Feuersprunges zunimmt. Wärme (Konvektion) Raumhöhe Rauch h3 Strahlung h2 h1 Brandherd Fig.
4.1.3 Eignungstabelle In der Tabelle werden die Melder nach ihrer Eignung bezüglich Überwachungsziel (U) und Raumhöhe (H) bewertet. Durch Multiplikation der Zahlenwerte von (U) und (H) wird die Gesamteignung des Melders ersichtlich. Überwachungs chungskategorie I II III ÜberwaEignungsbewertung chungsziel der U = Eignung aufgrund des BMA Überwachungsziels bzw.
4.1.4 Kombinationen verschiedener Melder Je nach Brandmaterial und Brandentwicklung entstehen physikalisch verschiedene auswertbare Brandkenngrössen, die nicht alle mit ein und demselben Detektionsprinzip erfasst werden können. Gegebenenfalls müssen verschiedene Brandmelder kombiniert werden.
4.1.
Hinweis: Die Detektionseigenschaften der neuen AlgoRex-Meldergeneration mit AlgoLogic unterscheiden sich zum Teil wesentlich von den nachfolgend behandelten Meldertypen. Dies betrifft hauptsächlich die Aussagen über das Ansprechverhalten der F- und R-Typen sowie die Empfehlungen zur Falschalarmunterdrükkung. Die AlgoRex-Melder sind im Handbuch DS11 beschrieben. Rauchmelder mit Einstellfunktionen: Sind ebenfalls normenkonform Können gezielt an die Umgebungsbedingungen angepasst werden z.B.
Meldereinstellung in Abhängigkeit der Überwachungskategorie, der Raumkriterien und der Raumhöhe Einsatzanforderungen Überwachungskategorie g g Fig. 6 Empfindlichkeitsstufe (1-3) / Raucheintrittsöffnung Raumhöhe in Metern Raumkriterien <3 3...6 6...12 12...
4.2.2 Rauchmelder R-Typ Anwendung: Wo Pyrolyse-Schwelbrände zu erwarten sind Nur bedingt geeignet für staubige oder faserreiche Einsatzorte, wie z.B. Textilverarbeitung, Schreinereien, Mühlen usw. Gelangen zu viele Staubpartikel oder einzelne Fasern in die hochempfindliche Melderoptik, kann dies zu Falschalarm führen. Für offenen Brand mit Zellulosematerial z.B. Holz, Papier etc. weniger gut geeignet. Deshalb wird er in Räumen die mehr als 1 Melder benötigen, oft mit F-Typen im Verhältnis 1:1 gemischt.
Meldereinstellung in Abhängigkeit der Überwachungskategorie, der Raumkriterien und der Raumhöhe Einsatzanforderungen Überwachungskategorie g g Fig. 7 Empfindlichkeitsstufe (1-3) / Raucheintrittsöffnung Raumhöhe in Metern Raumkriterien <3 3...6 6...12 12...
4.2.3 Linearer Rauchmelder A2400 Anwendung: Vor allem in grossen Räumen eingesetzt, in denen Rauch als Brandkenngrösse zu erwarten ist und ihn die Umgebungsbedingungen nicht ausschliessen Ist z.B.
zulässige Um− gebungstem− peratur in °C Feuchte -10 °...+60° ≤75°C Verschmutzungsresistent gegen max. Einsatz− max höhe über Meer in m Schutzart nach IEC (Melder / Sockel) Staub trocken Fasern Anlagerung von feuchtem Schmutz, Fett unbeschränkt IP 52 sehr gut gut genügend Einfluss von Luftströmungen kurzzeitig max. dauernd max. keine Beeinflussung periodische äusserliche Reinigung 15 Fire & Security Products Siemens Building Technologies Group d432d 06.
4.3 Wärmemelder Typ D/T Anwendung: Bei Entstehungsbrand mit raschem Temperaturanstieg Wo Rauchmelder aus Umgebungsgründen (Rauch, Dampf usw.) nicht eingesetzt werden können. Funktionsprinzip Anwendung Täuschungsgrössen Wärmemelder Detektion von Entstehungsbränden mit raschem Temperaturanstieg g und wo Rauchmelder aus TäuschungsgrünTäuschungsgrün den oder rauchlosem Brand nicht eingesetzt werden können, z.B.
Schutzart nach IEC (Melder / Sockel) zulässige Um− gebungstem− peratur in °C Feuchte -10 °...+50° ≤75°C -25 °...+50° Verschmutzungsresistent gegen Einfluss von Luftströmungen Staub trocken Fasern (faserrei− che Umgebung) Anlagerung von feuchtem Schmutz, Fett kurzzeitig max. dauernd max.
4.4 IR-Flammenmelder Typ S.. Anwendung: Wo bei einem Entstehungsbrand kohlenstoffhaltiger Materialien sofort Flammen zu erwarten sind und wo Rauch- und Wärmemelder nicht zweckmässig einge setzt werden können. Detektierbare Flammenbrände Alle Flammenbrände mit kohlenstoffhaltigen Materialien wie z.B. Holz, Kunststoff, Alkohol, Mineralölprodukte, Erdgas, Butan, Propan usw. Funktionsprinzip Anwendung Täuschungsgrössen IR-Flammenmelder Rasche Detektion flammenbildender Entstehungsbrände z.B.
Nicht detektierbare Flammenbrände Flammenbrände nichtorganischer Elemente, wie z.B. Phosphor, Natrium, Magnesium, Wasserstoff, Schwefel Im Brandfall sind jedoch meist andere Materialien - z.B. Verpackungsmaterialien - mitbeteiligt. Damit wird die Detektion auch solcher Brände möglich. Schutzart nach IEC (Melder / Sockel) zulässige Um− gebungstem− peratur in °C Feuchte -20 °...+70° ≤75°C -40 °...
4.5 Handfeuermelder (Alarmtaster) Anwendung: Wo ein Brandalarm manuell ausgelöst werden soll Zum sofortigen manuellen Alarmieren von (externen) Löschkräften Zur Verhinderung von Fehlauslösungen ist das Alarmauslöseelement hinter einem (einzuschlagenden) Schutzglas angeordnet. 4.5.
5 Anzahl und Anordnung von Punktmeldern 5.1 Allgemein 5.1.1 Alle Melderarten Die Brandkenngrössen (Rauch, Wärme, Strahlung) breiten sich verschieden aus. Die notwendige Anzahl Melder (oder Überwachungsfläche pro Melder) wird durch die Ausbreitungseigenschaften der Brandkenngrössen wesentlich beeinflusst. Wärme (Konvektion) Rauch Strahlung Brandherd Fig.
denkbaren Brandorten und sind deshalb bevorzugt in hochliegenden Raumecken anzuordnen. Die Melderanordnung ist den jeweiligen Gegebenheiten des Raumes wie Deckenkonstruktion, Raumunterteilungen (Nischen usw.) Mobiliar, Einbauten usw. anzupassen. Weiter sind zu berücksichtigen: Die notwendige Brandkenngrösse (Rauch Wärme/Strahlung) muss zum Melder gelangen können Voraussehbare Täuschungs- und/oder Störgrössen Voraussehbare mechanische Einflüsse (Erschütterungen usw.
5.1.3 Besondere Fälle Besondere Fälle, die in den Cerberus-Richtlinien nicht oder nur ungenügend beschrieben oder behandelt sind, z.B. Raumgeometrie, Raumnutzung, spezielle Umgebungsbedingungen etc. bedürfen einer individuellen fachlichen Abklärung. Dazu kann es notwendig sein, die Anzahl die Melderstandorte durch Brandversuche festzulegen. Planungssymbole für Brandmeldeanlage (ISO/DIS 6790.2) 5.1.4 Symbol Bezeichnung Symbol Bezeichnung Brandmelder Übertragungseinrichtung (...
5.2 Rauchmelder allgemein 5.2.1 Einfluss der Raumhöhe Mit zunehmender Raumhöhe nimmt die Rauchdichte an der Raumdecke ab, weil sich die gegebene Rauchmenge in einem grösseren Luftvolumen verteilt. h3 Raumhöhe (Wärmepolster) h2 h1 Offener Brand Fig. 11 Abnahme der Rauchdichte und Rauchverteilung bei zunehmender Raumhöhe Mit zunehmender Raumhöhe ist der Rauchmelder immer weiter von der Decke zu distanzieren.
h3 Raumhöhe (Wärmepolster) h2 h1 Schwelbrand Fig.
offener Brand Schwelbrand AM Geringe Überwachungsfläche weil: - Raumhöhe ~3m - die Detektion kleiner Entstehungsbrände sowohl offener wie schwelender Art durch Rauchmelder an der Raumdecke möglich wird offener Brand Schwelbrand AM> AM>> Grössere Überwachungsfläche weil: - Raumhöhe ~6m - die Detektion offener Entstehungsbrände (Schwelbrände erst bei Übergang zu offenem Feuer) durch Rauchmelder an der Raumdecke möglich wird Sehr grosse Überwachungsfläche weil: - Raumhöhe ~9m und höher - die Detektion
5.2.2 Überwachungsfläche pro Rauchmelder Die Überwachungsfläche (AM) wird in Abhängigkeit der Raumhöhe und der Brandgefährdung bestimmt. Raumhöhe h [m] 25 20 15 12 10 9 8 7 6 5 4 3 2 3 1 2 1 AM [m2] 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 Überwachungsfläche pro Rauchmelder Gefährdungsgrade / Bereich 1 geringe Brandgefährdung 2 mittlere Brandgefährdung 3 grosse Brandgefährdung Fig.
5.2.3 Einfluss des Luftwechsels In künstlich belüfteten Räumen wird die natürliche Rauchausbreitung gestört. Je grösser der Luftwechsel, um so mehr werden die Rauchpartikel laufend abgeführt, ohne dass eine gleichmässige Rauchkonzentration entsteht. Diese reduzierte und örtlich unterschiedliche Rauchverteilung führt zu einer verminderten Ansprechempfindlichkeit der Brandmeldeanlage. Dies ist durch eine Verkleinerung der Überwachungsfläche und Erhöhung der Melderempfindlichkeit teilweise kompensierbar.
5.2.4 Maximaler Melderabstand (s) Der maximal zulässige Abstand von Melder zu Melder resp. Melder zu Wand ist abhängig von der gewählten Überwachungsfläche AM. Der Melder überwacht im Prinzip eine kreisförmige Fläche. Der von CERBERUS definierte Maximalabstand Melder zu Melder ist annährend der Durchmesser dieses Kreises. Das sich daraus ergebende umliegende Quadrat hat eine grössere Fläche als die gewählte Überwachungsfläche AM.
Reduzierter Melderabstand zwischen den Meldern zur Einhaltung von A M Die nachfolgende Fig. 17 zeigt die symmetrische Aufteilung der Melder unter Einhaltung der zulässigen Melderabstände und der Überwachungsfläche AM. d’ AM S/2 S max. Melderabstand zwischen den Meldern ausgenutzt s + 1, 2 ǸA M Fig. 17 Aufteilung der Melder 12m (s) 6m (s/2) 8,3m (d’) A 400m2 4,15m (d’/2) 16,6m 4,15m (d’/2) 6m (s/2) 24m Fig.
5.2.5 Minimale Melderabstände Die Abstände der Melder zu Wänden, Einrichtungen und Lagergütern dürfen nicht kleiner als 0,5m sein, ausgenommen bei Gängen, Kanälen und ähnlichen Gebäudeteilen mit weniger als 1m Breite. Sind Unterzüge, Balken oder z.B. unter der Decke verlaufende Klimakanäle vorhanden, welche näher als 0,15m an die Decke reichen, so muss auch zu diesen Bauteilen der seitliche Abstand mindestens 0,5m betragen. ≤15cm ≥0,5m ≥0,5m Fig.
5.2.7 Dachaufbauten Dauchaufbauten, die mit dem zu überwachenden Raum verbunden sind und deren Fläche 10% der gesamten Deckenfläche überschreitet, oder sofern dieser Deckenanteil >AM ist, sind als separate Räume zu berücksichtigen. Andernfalls müssen sie nicht berücksichtigt werden. Dachaufbau Fig. 21 Raum mit Dachaufbau Wandanordnung von Rauchmeldern Aus installationstechnischen Gründen kann die Wandanordnung in kleineren Räumen zweckmässig sein.
5.2.8 Deckenentlüftungen Bei Deckenentlüftungen (Cupolux, Pilzlüfter, Klappen usw.) sind die Melder - soweit die Verteilung der Entlüftungsöffnungen, die Überwachungsfläche und der maximale Melderabstand dies zulassen - in der Nähe der Öffnungen anzuordnen. ~40cm Fig. 23 Melderanordnung bei einseitiger Deckenentlüftung ~40cm Fig. 24 Melderanordnung bei zweiseitiger Deckenentlüftung 33 Fire & Security Products Siemens Building Technologies Group d432d 06.
5.2.9 Galerien Grundsätzlich sind Galerien oder ähnliche rauchundurchlässige Einbauten gleich zu behandeln. Die Rauchdurchlässigkeit von Gitterkonstruktionen ist anhand des Abschnittes «Rasterdecken» zu beurteilen. Unter rauchundurchlässigen Galerien sind Melder vorzusehen, sofern: b >¼s wobei «s» aus der Überwachungsfläche bezogen auf die Raumhöhe unter der Galerie zu berechnen ist. 1/ 3 2/ 3 h b Fig.
5.2.10 Rasterdecken Heruntergehängte Zwischendecken aus Rasterelementen, Gittern oder Lamellen, z.B. für Dekorationszwecke, als Sichtblende, Anordnung für Beleuchtungskörper usw. beeinflussen die Rauch- und Wärmeausbreitung. Je nach Grösse des Anteils der Öffnungen und der Brandart wie offener Brand oder Schwelbrand ist die Rauchdurchlässigkeit von Rasterdecken unterschiedlich. Zwischenraum Rasterdecke Position A h Deckenöffnung Position B Überwachungskategorien I, II, III Fig.
5.2.11 Ventilierte / klimatisierte Räume Grundsätzlich ist die Brandmeldeanlage so zu projektieren, dass auch bei ausgeschalteter Ventilation die Überwachung gewährleistet ist. Rauchmelder zur Raumüberwachung dürfen nicht im Zuluftstrom von Klimaanlagen und Lüftungsanlagen angeordnet werden. Zuluft: Zuluft seitlich an der Wand durch Gitter: Melderposition mindestens 1,5m Abstand von den Lufteintrittsöffnungen. ≥1,5m Fig. 30 Melderpositionen bei seitlicher Zuluft Deckenzuluft punktförmig (Diffusoren usw.
~1m2 abdichten Fig. 32 Melderanordnung bei grossflächiger Deckenzuluft Rückluft: Deckenrückluft punktförmig (Diffusoren usw.): Melder nicht vor Rückluftöffnungen, sondern in den Turbulenzbereich. Fig. 33 Melderposition bei punktförmigen Rückluftöffnungen Deckenrückluft flächenmässig: Normale Melderanordnung Fig. 34 Melderanordnung bei grossflächiger Deckenrückluft 37 Fire & Security Products Siemens Building Technologies Group d432d 06.
Rückluftgitter in der Wand, direkt unter der Decke: Melder vor die Rückluftgitter Fig. 35 Melderanordnung bei seitlicher Rückluft P Fig. 36 Rückluftöffnungen in der Wand in Bodennähe: Zusätzlich zu den Meldern an der Raumdecke ist die Überwachung des Rückluftkanales mit der Luftprobeneinheit ASD-Duct empfohlen 38 Fire & Security Products Siemens Building Technologies Group d432d 06.
5.2.12 Lüftungskanäle Zuluftkanal Zur Verhinderung einer Verqualmung bei einem Entstehungsbrand an Klima- und Lüftungsanlagen (z.B. Motor- oder Filterbrand) ist die Luftprobeneinheit ASD-Duct (mit FRauchmelder) unmittelbar nach den Apparaturen in den abgehenden Zuluftkanal einzubauen. Fig.
Einbauhinweise: Abstand zu Richtungs-/Querschnittsänderungen usw. des Kanals ca. 1,5-facher Kanalumfang Luftführungsrohre möglichst in Mitte des Kanalquerschnittes Gute Zugänglichkeit für Unterhaltsarbeiten Empfehlung: Revisionsöffnung unmittelbar neben ASD-Duct vorsehen. Minimale Kanaltiefe: Die Rohre dürfen auf höchstens 0,15m Länge gekürzt werden. Mindestens 6 Luftlöcher müssen vorhanden sein (evtl. nachbohren). Der Endzapfen ist wieder einzusetzen. 5.2.
5.2.14 Vertikale Installationsschächte In vertikalen Installationsschächten sind die Rauchmelder in Abständen von max. 8m anzuordnen, da Gefahr besteht, dass der Rauch trotz Staublech am Melder vorbeizieht. Am höchsten Punkt des Schachtes und vor jeder horizontalen Abschottung ist immer ein Rauchmelder anzuordnen. 0,6m 0,5m Staublech 0,3m2 Fig. 40 Melderanordnung in vertikalen Installationsschächten 5.2.
Decken mit N ≤0,2 werden als flache Decken betrachtet (siehe Abschnitt 5.3 «Rauchmelder an flachen Decken»). Hat eine Decke (oder Dach) Flächen mit verschiedenen Neigungen, z.B. bei Sheds, so zählt die kleinste Neigung, sofern diese nicht kürzer als 1/2 s ist und daher vernachlässigt werden kann. Sind beide Deckenhälften grösser 1/2 s, so kann jede für sich betrachtet werden. Mässige Neigung: N1 N2 h’ h b1 0, 2 t hȀ + v 0, 5 b1 b2 0, 2 t hȀ + v 0, 5 b2 Fig.
N2 h’ h b2 b1 N 2 + hȀ + u 0, 2 b2 Fig. 45 Asymetrische Decke mit N2>0,2 Decken mit N >0,2 werden als geneigte Decken betrachtet (siehe Abschnitt 5.4 «Rauchmelder an geneigten Decken»). 5.3 Rauchmelder an flachen Decken 5.3.1 Distanzierung von der Decke Die Melderanordnung hat unterhalb des Wärmestaues an der Decke zu erfolgen, damit der Rauch den Melder unbehindert erreichen kann. Sie sind gemäss Tabelle innerhalb der Bandbreite von der Decke zu distanzieren.
5.3.2 Überwachungsfläche pro Melder Raumhöhe h [m] 25 20 15 12 10 9 8 7 6 5 4 3 2 3 1 2 1 AM [m2] 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 Überwachungsfläche pro Rauchmelder 1 geringe Brandgefährdung 2 mittlere Brandgefährdung 3 grosse Brandgefährdung Fig. 48 Überwachungsfläche pro Melder bei flachen Decken 5.3.3 Maximaler Melderabstand Überwachungsfläche AM [m2] 160 140 120 s + 1, 2 ǸA M 100 80 60 40 20 0 s [m] 0 2 4 6 8 10 12 14 16 max. Melderabstand (s) Fig.
5.3.5 Raumfläche A >AM Vergrösserung von AM in Räumen mit einer Grundfläche von max. 1,33 AM Ist die Grundfläche des zu überwachenden Raumes bis höchstens 1/3 grösser als die Überwachungsfläche pro Rauchmelder, so darf die Überwachungsfläche AM ebenfalls 1/3 grösser gewählt werden. Dank der Rauchkumulierung wird in solchen Verhältnissen 1 Melder zur Raumüberwachung genügen. Der Melderabstand s, bezogen auf die vergrösserte Überwachungsfläche, ist einzuhalten.
Melderaufteilung Variante 1: Beginnen mit der Länge Variante 2: Beginnen mit der Breite 1. Anzahl Melder (M) in Längsrichtung l: Breite b: M l + sl + 55 + 4, 58 å 5 12 2. Effektiver Melderabstand in Längsrichtung l: s + l + 55 + 11m 5 Ml 35 Mb + b s + 12 + 2, 9 å 3 Breite b: s b + b + 35 + 11, 70m 3 Mb 3. Max. Referenzmass ohne AM zu überschreiten In der Breite: In der Länge: 4. Anzahl Melder (M) in Breite b: Länge l: A s bmax. + sM + 100 + 9, 10m 11 l A s lmax.
Überwachungsfläche AM [m2] 180 160 140 120 s l + 1, 6 ǸA M 100 80 60 40 20 0 s [m] 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 max. Melderabstand (s) Fig. 53 Verlängerter Melderabstand Beispiel: Gewählte Überwachungsfläche AM 80m2 ½sl sl ½sl 5m <½s 7m 14m 7m Fig. 54 Anwendung verlängerter Melderabstände 1, 2 Ǹ80 + 5, 36m + 5, 4m 2 d.h. die Raumbreite ist <«½s» und der Längsabstand darf max. sl betragen. ½s + s l + 1, 6 ǸA M + 1, 6 Ǹ80 + 14, 3m Die effektiven Melderabstände von 7m resp.
In Kreuzungs- und Einmündungsbereichen von Korridoren ist jeweils 1 Melder anzuordnen. ≤15m ≤15m ≤15m Fig. 56 Melderanordnung in Einmündungsbereichen von Korridoren 5.3.7 Unterzüge Minimalabstand Melder Unterzug Unterzüge behindern die Rauchausbreitung. Der Minimalabstand Unterzug Melder beträgt 0,5m. ≥50cm Fig.
Verhältnis Unterzugshöhe zu Raumhöhe h’ Unterzugshöhe h Raumhöhe Fig. 58 Raumhöhe und Unterzugshöhe Unterzugsverhältnis = hȀ h Verhältnisse von h/h’ ≥0,3 gelten als Raumtrennung, d.h. der Unterzug ist als Wandabschluss zu betrachten. Unterzüge h’ ≤0,1m sind mit Ausnahme des Minimalabstandes nicht weiter zu beachten. Decken mit abgehängten Bau- oder Einrichtungsteilen, z.B. Klimakanäle, deren Oberkanten nicht näher als 0,15m an die Decke heranreichen, sind wie glatte Decken zu behandeln.
Verhältnis AU AM hȀ h Verhältnis -0,05 * 0,06-0,1 0,16-0,2 0,21-0,25 0,26-0,3 K P K P K P K P K P K P - 0,1 0,9 P1 0,9 P2 0,9 P2 0,8 P2 0,8 P2 0,8 P2 0,11 - 0,2 0,9 P1 0,9 P3 0.
Lösung: 1. Verhältnis errechnen: hȀ + 1 + 0, 25 4 h 2. Verhältnis errechnen: AU + 24 + 0, 3 80 AM Verhältnis AU AM hȀ h Verhältnis -0,05 * 0,06-0,1 0,16-0,2 0,21-0,25 0,26-0,3 K P K P K P K P K P K P 0,9 P1 0,9 P2 0,9 P2 0,8 P2 0,8 P2 0,8 P2 P1 0,9 P3 0.8 P3 0,7 P4 0,6 P4 0,6 P5 >0,3 0,21 - 0,3 0,9 P1 0,8 P4 0,7 P4 0,6 P4 0,5 P4 0,5 P7 0,31 - 0,4 0,9 P4 0,8 P4 0,8 P4 0,7 P4 0,6 P5 0,5 P7 Als Raumtrennung betrachten d betrachten, d.h.
korrigierte Überwachungsfläche AM [m2] 160 140 120 s + 1, 2 ǸA Mk 100 80 60 40 20 0 s [m] 0 2 4 6 8 10 12 14 16 max. Melderabstand (s) Fig. 61 Maximaler Melderabstand Die maximalen Melderabstände sind stets in der Längsrichtung der Deckenfelder auszunutzen, damit sich der Melderabstand quer zu den Unterzügen (Behinderung der Rauchausbreitung) reduziert. Längliche Unterzugsfelder mit einem Verhältnis h’/h ≥0,1 begünstigen die Rauchausbreitung in ihrer Längsrichtung.
Beispiel: AM 100m2 / AU 120m2 8m 8m 8m 8m 4m 6m 24m 12m 6m 4m 40m Fig. 63 Beispiel zur Melderanordnung an Unterzugsdecke (AU >0,9 AM) Deckenfeldbreite <½s ≥¼s h’/h ≤0,1 Aufteilung wie flache Decken, jedoch Minimalabstand von 0,5m zu Unterzug einhalten. h’/h >0,1 Der maximale Melderabstand wird in Längsrichtung erhöht, weil die Rauchausbreitung in dieser Richtung begünstigt wird.
Deckenfeldbreite ¼s Die notwendige Anzahl Melder (M = A/AM) wird auf die Unterzüge so verteilt, dass s bzw. ½s nicht überschritten wird. 31,9m 2,9m Beispiel: AM 100m2 35m Fig. 65 Beispiel zur Melderanordnung an Unterzugsdecke (AU >0,9AM) Oftmals verhindert die Anzahl der Unterzüge eine symmetrische Aufteilung. 26,1m 2,9m Beispiel: AM 100m2 35m Fig.
5.4 Rauchmelder an geneigten Decken 5.4.1 Rauchkanalisierung Bei geneigten Decken wird der Rauch durch die Deckenneigung zum First geführt. Dadurch entsteht im First eine höhere Rauchkonzentration. Aus diesem Grund werden die Basisüberwachungsfläche AM und die Melderabstände erhöht. Fig. 67 Rauchkanalisierung an geneigter Decke 5.4.
5.4.3 Melderdistanzierung im Firstbereich Damit der Rauch den Melder unbehindert erreichen kann, ist der Melder im Firstbereich unterhalb des Wärmestaues anzuordnen. Bei Deckenformen mit unterschiedlicher Neigung ist die Neigung über der längeren Seitenbasis massgebend. Zusätzliche Melderreihen an der Deckenschräge müssen mit Ausnahme nicht isolierter Dächer, die zugleich die Deckenschräge bilden, nicht distanziert werden. Es genügt, die Melderachse vertikal zu richten.
5.4.4 Bezugsmass zur Festlegung notwendiger Melderreihen Anstelle des maximalen Melderabstandes s wird das Bezugsmass z angewendet, das die Rauchkanalisierungswirkung bei geneigten Decken berücksichtigt. Überwachungsfläche AM [m2] 180 160 145 140 120 z + 0, 75 ǸA Mk 100 80 60 40 20 0 z [m] 0 1 3 2 4 5 6 7 8 9 10 Fig. 72 Bezugsmass z zur Festlegung notwendiger Melderreihen Die Fig. 75 ermöglicht mit Hilfe des Bezugsmasses z die Anzahl und Abstände der Melderreihen festzulegen. 5.4.
Die Anzahl und Anordnung der Melderreihen in Firstrichtung wird unter Berücksichtigung der Deckenneigungen N1 und N2 und dem Vergleich der beiden Grössen der Gebäudebreiten b1 und b2 zum Bezugsmass z festgelegt. Bei sehr schmalen Gebäudebreiten wird das Unterzugsverhältnis als zusätzliches Kriterium beigezogen. In der Tabelle Fig. 75 sind die verschiedenen Kriterien der Vergleiche in Spalten (vertikal) und Zeilen (horizontal) aufgeteilt.
Anwendungsbeispiel: + z = 9m + siehe Melderanordnung «flache Decken mit Unterzügen» h1 9m - hȀ ≥ 0, 3 h 5m ( ) 15m h 4m - N 1 + 0, 83 4m b 1)b 2 u z 2 b1, b2 z 5m + 0, 33 15m 5m N2 + 15m b2 6m b1 b1, z + b2 ≤z a + 1/2b2 ≤z b + 1/3b2 ≤z c + b2>z, 2/3b2 ≤z d + 1/2b2 ≤z e + 2/5b2 ≤z f + 1/3b2 ≤z g + 2/3b2>z, 1/2b2 ≤z h + 1/3b2 ≤z i + 1/2b2>z, 2/5b2 ≤z k + l + - 2/3b1 ≤z + - 1/2b1 ≤z - 2/5b1 ≤z - 1/3b1 ≤z * - Legende: - - - * + D N1 <0,5 N2
5.4.6 Symmetrische Aufteilung der Melder 1 Melderreihe im First (Ergebnis aus Fig. 75) b Die minimale Anzahl Melder M errechnet sich aus A/AM. Das Resultat ist auf die nächste ganze Zahl aufzurunden. 1/2x x Der grösstmögliche Melderabstand x im First ist abhängig von der Überwachungsfläche A und Giebelbasis b und darf 2z nicht überschreiten. Fig. 76 Längsaufteilung der Melder bei 1 Melderreihe im First 2 Melderreihen ohne Melderreihe im First (Ergebnis aus Fig.
3 Melderreihen (Ergebnis aus Fig. 75) b1 b2 Die minimale Anzahl Melder M errechnet sich aus A/AM. Zur zweckmässigen Aufteilung ist das Resultat nach folgender Tabelle zu korrigieren: Resultat Notwendige Melder M 1-3 3* 4-5 5 6-8 8 9 - 11 11 12 - 14 14 15 - 17 17 18 - 20 20 usw. usw.
4 Melderreihen ohne Melderreihe im First (Ergebnis aus Fig. 75) b1 b2 Die minimale Anzahl Melder M errechnet sich aus A/AM. Das Resultat ist auf die nächste durch 4 teilbare Zahl aufzurunden. 1/2x x l My My My My l Der Melderabstand x beträgt: x + 4 M Fig. 79 Längsaufteilung der Melder bei vier Meldereihen ohne Melderreihe im First 62 Fire & Security Products Siemens Building Technologies Group d432d 06.
5 Melderreihen (Ergebnis aus Fig. 75) b1 b2 Die minimale Anzahl Melder M errechnet sich aus A/AM. Zur zweckmässigen Aufteilung ist das Resultat nach folgender Tabelle zu korrigieren, wobei AM in Grenzfällen leicht überschritten wird: Resultat Notwendige Melder M 1-5 5* 6-7 7 8 - 13 12 14 - 18 17 19 - 24 22 25 - 29 27 usw. usw.
5.4.7 Asymmetrische Aufteilung der Melder 1 Melderreihe wie bei symmetrischen Giebeldächern (Ergebnis aus Fig. 75) 2 Melderreihen (Ergebnis aus Fig. 75) b1 b2 Die minimale Anzahl Melder M errechnet sich aus A/AM. Das Resultat ist auf die nächste ungerade Zahl aufzurunden. 1/2x x x l x x Mx Die Anzahl Melder Mx im First beträgt: Mx + M * 1 2 Die Anzahl Melder an der Seitenreihe beträgt: My = Mx + 1 Der Melderabstand x beträgt: x + l My Fig.
3 Melderreihen mit Melderreihe im First (Ergebnis aus Fig. 75) b1 b2 Die minimale Anzahl Melder M errechnet sich aus A/AM. Zur zweckmässigen Aufteilung ist das Resultat nach folgender Tabelle zu korrigieren: Resultat Notwendige Melder M 1-3 3* 4 4 5-7 7 8 - 10 10 11 - 13 13 14 - 16 16 17 - 19 19 usw. usw.
3 Melderreihen ohne Melderreihe im First (Ergebnis aus Fig. 75) b1 b2 Die minimale Anzahl Melder M errechnet sich aus A/AM. Das Resultat ist auf die nächste durch 3 teilbare Zahl aufzurunden. 1/2x l x l Der Melderabstand x beträgt: x + 3 M Fig. 83 Längsaufteilung der Melder bei 3 Melderreihen ohne Melderreihe im First 66 Fire & Security Products Siemens Building Technologies Group d432d 06.
4 Melderreihen (Ergebnis aus Fig. 75) b1 b2 Die minimale Anzahl Melder M errechnet sich aus A/AM. Zur zweckmässigen Aufteilung ist das Resultat nach folgender Tabelle zu korrigieren: Resultat 1-4 5-6 7 - 10 11 - 15 16 - 19 20 - 24 25 - 28 usw. Notwendige Melder M 4* 6 10 14 18 22 26 usw.
5.5 Wärmemelder 5.5.1 Keine Distanzierung von der Decke Wärmemelder sind - im Gegensatz zu Rauchmeldern - am höchsten Punkt der Decke anzubringen. Fig. 86 Anordnung der Wärmemelder am höchsten Punkt der Raumdecke 5.5.2 Deckenformen / Deckenneigung Je nach Deckenneigung wird die Überwachungsfläche und Melderanordnung verschieden festgelegt. Aus praktischen Gründen wird die Deckenneigung nicht in Winkelgeraden, sondern durch das Verhältnis von Höhe zu Neigungslänge festgelegt.
5.5.3 Wärmekanalisierung Bei geneigten Decken steigt die Wärme entlang der Deckenneigung zum höchsten Punkt. Dadurch entsteht im First eine Wärmekonzentration. Aus diesem Grunde werden die Basisüberwachungsfläche AM und die Melderabstände erhöht. Fig. 88 Wärmefluss zum höchsten Punkt der Decke 5.5.4 Überwachungsfläche und maximaler Melderabstand Die Temperaturzunahme an der Raumdecke direkt über dem Brandort, nimmt bei steigender Raumhöhe etwa quadratisch ab.
5.5.6 Minimale Melderabstände Die Abstände der Melder zu Wänden, Einrichtungen und Lagergütern dürfen nicht kleiner als 0,5m sein, ausgenommen bei Korridoren, Kanälen und ähnlichen Gebäudeteilen mit weniger als 1m Breite. Sind Unterzüge, Balken oder z.B. unter der Decke verlaufende Klimakanäle vorhanden, welche näher als 0,15m an die Decke reichen, so muss auch zu diesen Bauteilen der seitliche Abstand mindestens 0,5m betragen. ≤15cm ≥0,5m ≥0,5m Fig.
5.5.8 Dachaufbauten Dachaufbauten, die mit dem zu überwachenden Raum verbunden sind und deren Fläche 10% der gesamten Deckenfläche überschreitet, oder sofern dieser Deckenanteil AM ist, sind als separate Räume zu berücksichtigen. Andernfalls müssen sie nicht berücksichtigt werden. Dachaufbau Fig. 92 Raum mit Dachaufbau 5.5.9 Deckenentlüftungen Bei Deckenentlüftungen (Cupolux, Pilzlüfter, Klappen usw.
5.5.10 Galerien Grundsätzlich sind Galerien oder ähnliche, die Wärmeausbreitung unterbindende Einbauten gleich zu behandeln. Die Wärme-Durchlässigkeit von Gitterkonstruktionen ist anhand des Abschnittes «Rasterdecken» (5.5.13) zu beurteilen. Unter Galerien ohne Wärme-Durchlässigkeit sind Melder vorzusehen, sofern: b >1/4s wobei s der Überwachungsfläche bezogen auf die Raumhöhe unter der Galerie zu entnehmen ist. 1/ 3 2/ 3 h b Fig.
5.5.11 Ventilierte/klimatisierte Räume Melder zur Raumüberwachung dürfen nicht im Zuluftstrom von Klima- und Lüftungsanlagen angeordnet werden. Perforierte Decken, die der Belüftung dienen, sind um die Melder zu schliessen. ~1m2 abdichten Fig. 97 Verschliessen der perforierten Decke 5.5.12 Schmale Räume / Korridore In schmalen Räumen oder Korridoren, nicht breiter als 3m, darf der Melderabstand generell auf max. 10m erhöht werden.
5.5.13 Rasterdecken Heruntergehängte Zwischendecken aus Rasterelementen, Gittern oder Lamellen, z.B. für Dekorationszwecke, als Sichtblende, Anordnung für Beleuchtungskörper usw. beeinflussen die Wärmeausbreitung. Je nach Grösse des Anteils der Öffnungen und der Öffnungen selber, ist die Wärmedurchlässigkeit von Rasterdecken unterschiedlich. Zwischenraum Position B Position A h Deckenöffnung Rasterdecke Überwachungskategorien I, II, III Fig.
Sind sie zu berücksichtigen, gilt die nachfolgende Fig. 101: Max. Überwachungsfläche Anbringen je eines Melders in jedem Deckenfeldgrösse 20m2 >12m2 8 - 12m2 6 - 8m2 4 - 6m2 <4m2 Feld 2. Feld 3. Feld 4. Feld 5. Feld 30m2 >18m2 12 - 18m2 9 - 12m2 6 - 9m2 <6m2 Feld 2. Feld 3. Feld 4. Feld 5. Feld WärmeMelder Fig. 101 Anordnung der Melder bei zu berücksichtigenden Unterzügen 5.5.15 Geneigte Decken (N >0,2) Ist die Deckenneigung N >0,5, so ist eine Reihe Melder im First bzw.
Bei Decken mit unterschiedlicher Neigung wird die Melderreihe im First an der Deckenfläche mit der geringeren Neigung angebracht. Je stärker die unterschiedliche Neigung, umso mehr ist die Melderreihe zu versetzen. 0,2 - 0,5m Fig. 104 Anordnung der Wärmemelder im First bei unterschiedlicher Neigung An Sheddecken, bei denen die Sheds kürzer als 1/4s sind, können die Melder wie an Unterzugsdecken angeordnet werden, sofern hȀ + ≤ 0, 3 ist.
5.6 Flammenmelder S2406 Die Beschreibung und Projektierung ist im Dokument d164 «Infrarot-Flammenmelder» im Handbuch DS24, Register 2 enthalten. 5.7 Linearer Rauchmelder DLO1191 Die Beschreibung und Projektierung ist im Dokument d1276 «Linearer Rauchmelder mit AlgoLogic» im Handbuch DS11, Register 3 enthalten. 5.8 Luftproben-Rauchmeldung Die Beschreibung und Projektierung der nachfolgend aufgeführten Produkte ist in den entsprechenden Dokumenten enthalten.
5.9 Handfeuermelder 5.9.1 Anzahl und Anordnung Handfeuermelder sind gut sichtbar an Fluchtwegen, z.B. bei: Ausgängen, Durchgängen, Treppenhäusern, Vorplätzen von Aufzugsanlagen, Eingangshallen, Löschposten, besonders gefährdeten Bereichen in Abständen von nicht mehr als 40m anzuordnen. ≤40m <40m ≤40m ≤40m >40m Handfeuermelder Löschposten Fig. 105 Anordnung von Handfeuermeldern entlang von Fluchtwegen 78 Fire & Security Products Siemens Building Technologies Group d432d 06.
Fig. 106 Anordnung von Handfeuermeldern in Räumen mit erhöhter Brandgefahr Meldergruppen von Handfeuermeldern ohne mechanischer Selbsthaltung dürfen nicht via Alarmzwischenspeicher betrieben werden. 5.9.2 Montagehöhe Handfeuermelder sind generell in einer Höhe von 1,5 - 1,7m ab Boden anzuordnen. Damit werden Fehlbedienungen (z.B. Verwechslungen mit Lichtschaltern im Dunkeln) vermieden. Tiefere Anordnungen sind bei Einbau in Löschposten oder Kommandopulte zulässig. 1,50 - 1,70m F Fig.
6 Meldergruppen und Meldelinien 6.1 Begriffe Unter Meldergruppe ist eine Zusammenfassung von Brandmeldern zu verstehen, für die eine eigene Anzeige (Brandortkennzeichnung) in der Brandmeldezentrale (BMZ) vorhanden ist. Die Meldelinie ist die überwachte elektrische Übertragungsleitung, durch die Brandmelder mit der Zentrale (BMZ) verbunden sind. 6.2 Bildung der Meldergruppen 6.2.1 Automatische Brandmelder Der Gesamtüberwachungsbereich ist in Meldergruppen zu unterteilen.
Gruppe Dachgeschoss Gruppe Erdgeschoss Süd ÒÒÒÒ ÒÒÒÒ ÒÒÒÒ ÒÒÒÒ Gruppe Obergeschoss Gruppe Erdgeschoss Nord Brandmauer Gruppe Treppenhaus Fig.
mengefasst werden oder es soll auf einfache Weise (z.B. durch externe Ansprechindikatoren) erkannt werden können, in welchem Teilbereich Melder angesprochen haben. Gruppe Raum Externe AI an der Wand (oder unter Glasscheibe im Zwischenboden) Externe AI unter der Glasscheibe angeordnet (oder externe AI an der Wand) Gruppe Zwischenboden Gruppe Raum und Zwischenboden Alle externen AI an der Wand Fig. 112 Bildung von Meldergruppen in nicht direkt einsehbaren Bereichen 6.2.
Gruppe A F F Obergeschoss F Zugang Feuerwehr F F F Untergeschoss Gruppe B Fig. 113 Bildung von Meldergruppen mit Handfeuermeldern in Treppenhäusern mit mehr als zwei Untergeschossen 6.2.3 Berücksichtigung der Brandfallsteuerung Oft müssen im Brandfall brandschutztechnische Einrichtungen wie Brandschutzklappen, Lüftungsanlagen, Aufzüge usw. folgerichtig automatisch angesteuert werden.
6.4 Temporäres, örtliches Abschalten von Brandmeldern Brandmelder können mit dem Zeitschalter (MAT12C) zwischen 18 Minuten und 12 Stunden abgeschaltet und nach Ablauf der gewählten Ausschaltzeit automatisch wieder eingeschaltet werden. Innerhalb der gleichen Meldergruppe (MS7 / MS9) können zwei beliebige oder mehrere Melder hintereinander abgeschaltet werden.
7 Brandmeldezentrale (BMZ) 7.1 Standort der Brandmeldezentrale Für den Standort der Brandmeldezentrale gelten folgende Kriterien: Unmittelbare Umgebung des Hauptzuganges des Überwachungsbereichs oder des für die Feuerwehr im Brandfall benützten Einganges.
7.3 Zentrale oder dezentrale Anordnung der Brandmeldezentrale in grossen Brandmeldeanlagen Cerberus Brandmeldezentralen sind für eine bestimmte maximale Anzahl von Meldergruppen und Meldelinien ausgelegt. Deren Spezifikationen und Konfigurationsmöglichkeiten sind in separaten Projektierungsunterlagen (Handbuch ZH4, CZ-Zentralen) festgelegt.
8 Alarmierung 8.1 Allgemeines Die Alarmierung muss die rasche Intervention der notwendigen Löschkräfte gewährleisten. Grundsätzlich ist dazu die Cerberus Alarmkonzeption (CAK) anzuwenden. Siehe Projektierungsrichtlinien Dokument d804, Handbuch ZH4.1 und Dokument d1089, Handbuch CS11. 87 Fire & Security Products Siemens Building Technologies Group d432d 06.
9 Brandfallsteuerungen 9.1 Allgemeines Einrichtungen, die zum Brandschutzkonzept gehören, können durch die Brandmeldeanlage automatisch angesteuert werden.
9.1.3 Teststellung der Brandmeldezentrale Ist die Brandmeldezentrale in Stellung «TEST», dürfen die Brandfallsteuerungen nur dann ansprechen, wenn die Anlage trotzdem alarmieren muss, zum Beispiel bei der Auslösung eines Handfeuermelders. 9.1.4 Prüfung der Brandfallsteuerung Die Funktion der Brandfallsteuerung soll ohne Auslösung derselben prüfbar sein. Ausschalttaste Ansteuerung - - Fremdsteuerung + Funktionskontrolle + Ausschaltanzeige Fig. 118 Prüfmöglichkeit der Brandfallsteuerung 9.1.
10 Vermeiden von Falschalarmen 10.1 Allgemeines Durch die geeignete Wahl der Melderart, der Ansprechempfindlichkeit und der Anordnung sowie Berücksichtigung der Umgebungsverhältnisse können Täuschungsalarme weitgehend vermieden werden. Die Täuschungssicherheit der Brandmeldeanlage muss grundsätzlich mehr Beachtung finden als eine hohe Ansprechempfindlichkeit. Die nachfolgend aufgeführten Möglichkeiten stellen nur einige Beispiele zur Vermeidung von Täuschungsalarmen dar.
D/T-Melder Melder nicht an Stellen anordnen, an denen die Umgebungstemperatur infolge natürlicher oder betrieblicher Wärmequellen den Melder zum Ansprechen bringen kann. Keine Sonneneinstrahlung auf den Melder Von Betriebseinrichtungen mit Wärmestrahlung wie z.B. Backöfen, Heissluftgebläsen, heissem Dampf usw. entfernt anordnen Melder mit Abschirmblech vor Warmluftstrom schützen. Wärmedifferentialmelder Durch Wärmemaximalmelder ersetzen, sofern die obigen Massnahmen nicht zum Erfolg führen.
11 Vorgehensanleitung zum Projektieren einer Brandmeldeanlage Es wird davon ausgegangen, dass vorerst die Brandschutzplanung nach Cerberus Dokument Nr. d431 vorgenommen wurde und die Brandmeldeanlage als zweckmässige Brandschutzmassnahme zu planen ist. 1. Berücksichtigung landesspezifischer Richtlinien und Vorschriften - Abklären, welche Auflagen wo eingehalten werden müssen. Solche Vorschriften gehen den Cerberus-Richtlinien vor. 6. Standort Brandmeldezentrale festlegen - Evtl.
Stichwortverzeichnis B V Brandausbreitung, 6 Brandbelastung, 3 Brandfallsteuerung, 88 Brandkenngrösse, 21 Brandrisikominderung, 4 Vollüberwachung, 2 F Z Zeichenerklärungen, 92 Zündquelle, 3 Zweigruppen-Abhängigkeit, 22 Falschalarme (Vermeiden von), 90 Feuersprung, 6 Feuerwiderstandsfähigkeit, 4 L Luftwechsel, 28 M Meldelinie, 80 Meldergruppe, 80 O Offener Entstehungsbrand, 5 P Planungssymbole, 23 Punktmelder, 14 R Rauchkonzentration, 28 Rauchverteilung, 24, 25 S Schwelbrand, 6 Schwelender Entste
Siemens Building Technologies AG Alte Landstrasse 411 CH−8708 Männedorf Phone +41 1 − 922 61 11 Fax +41 1 − 922 64 50 www.cerberus.ch 94 Fire & Security Document no. Products d432d Siemens Building Technologies Group Edition 06.2002 Manual 06.