Cerberus® AlgoRex DS11 Melder interaktiv und AnalogPLUS Applikations Richtlinien Fire & Security Products Siemens Building Technologies Group
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Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 1. 1.1. 1.2. Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Grundsätzliches . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berücksichtigung nationaler Richtlinien und Vorschriften . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 2 2 2.
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Einleitung Mit AlgoRex können technisch hochstehende, dem Risiko entsprechende empfindliche und trotzdem falschalarmsichere Brandmeldeanlagen gebaut werden. Die gebotenen Möglichkeiten sind voll auszuschöpfen. Diese Applikationsrichtlinie soll helfen, die richtigen Entscheidung für die Wahl des Meldesystemes zu treffen. Die vorliegenden Richtlinien behandeln vor allem das interaktive System und das AnalogPLUS System.
1. Allgemeines 1.1. Grundsätzliches Mit den AlgoRex-Melder können Anlagen gebaut werden, die gegenüber den bis heute verwendeten Meldern eine markant erhöhte Immunität gegen Einflüsse die Falschalarm verursachen aufweisen.
2. Wahl des geeigneten Meldersystems AlgoRex verfügt über drei verschiedene Meldersysteme mit entsprechender Signalauswertung: DS115x INTERAKTIV Zukunftweisende Technologie mit AlgoLogik DS113x AnalogPLUS Standardsystem mit modernster Technik DS110x KOLLEKTIV System mit bewährter Technik Eine kurze Beschreibung der drei Systeme findet sich im Anhang. 2.1.
2.1.1.
3. Wahl der geeigneten Melder 3.1. Grundsätzliches Zur Wahl stehen die beiden Rauchmelder OptoRex und PolyRex, sowie zusätzlich der Wärmemelder ThermoRex für spezielle Fälle wo Rauchmelder nicht eingesetzt werden können. Für Spezialapplikationen stehen weitere Melder zur Verfügung. Die Entscheidung, welcher Meldertyp und welcher Parametersatz bzw.
3.1.2. AnalogPlus Vergleich DO113x OptoRex und DOT113x PolyRex DO113x OptoRex – Detektiert Rauch und ähnliche Aerosole ● – Detektiert Rauch und ähnliche Aerosole, sowie Temperaturanstieg – Elektronik (ASIC) zur Auswertung der Rauchsignale für die Alarmauslösung ● ● – Elektronik (ASIC) zur Auswertung der Rauch- und Temperatursignale und zur Zusammenführung für die Alarmauslösung – Detektiert schwelende und rauchbildende Brände, d.h.
3.2. Normalfall Im Normalfall kann die Wahl des Melders nach der nachstehenden Tabelle vorgenommen werden. Vorausgesetzt wird, dass nur kleine und nur selten Störgrössen auftreten. Hauptkriterien für die Melderwahl und des Parametersatzes bzw. der Empfindlichkeit sind das Schutzziel und die Beurteilung des Brandgefährdungsgrades (Risiko).
3.3. Störgrössen vorhanden Wenn am Einsatzort periodisch Störgrössen auftreten, kann dies auf die Wahl des Melders einen Einfluss haben (siehe Tabelle). Die Melder werden in der Regel bis zu einer Höhe von ca. 6m in der unempfindlichsten Einstellung betrieben.
3.4. Spezialfälle Für Einsatzorte mit dauernd auftretenden Störgrössen muss die Wahl des Melders besonders sorgfältig erfolgen. Die nachfolgende Tabelle enthält eine Liste spezieller Objekte (Auswahl) mit der Empfehlung des geeigneten Melders. Als Defaultwert soll der Parametersatz APS005S bzw. Standard Empfindlichkeit belassen werden. An Orten, wo die Störgrössen Falschalarm an Rauchmelder auslösen, den ThermoRex (DT11xx) einsetzen.
Brandmaterial Brandbelastung DO11xx DOT11xx DT11xx OptoRex PolyRex ThermoRex Objekt Mögliche Störgrössen Chemieprozesse von Fall zu Fall zu definieren Wäscherei – Dampf – Feuchte – Elektrogeräte – Textilien – Waschmittel – 2), 3) ◗ 2) ◗ Glätterei – Dampf, Feuchte – Wärme, Staub – Elektrogeräte – Textilien 2) ◗ 2), 3) ● – Gaststätten – Flambieren – Rauchen – Möbel, Textilien – Gas, Brennspritus 3) ◗ 3) ● – Strassentunnels: – Nebenräume – Betriebsräume – Abgase, Feuchte – Korrosion –
4. Einstellung der Melder-Parameter und der Empfindlichkeit 4.1. Interaktiv Parametersätze In jedem Melder des gleichen Typs sind die gleichen Algorithmen (Rechenformeln) einprogrammiert. Der installierte Algorithmus muss nur noch mit einem Satz von variablen Parametern parametriert werden. Dadurch erhält der Melder gleichsam ein Verhaltensmuster, das optimal auf den Einsatzort abgestimmt ist.
4.1.3.
4.1.4.
4.1.5.
Parameter Risikozuordnung Anwendungsbeispiele APS007S – Gefährdete Menschen sind in ihrer Beweglichkeit behindert – Heime (Selbstrettung erschwert) – Archive – Hohe Wertkonzentration – Hohe Luftwechsel – Gebäude und Inhalt sind im Brandfall stark gefährdet – Rauchverbot APS081S – Gefährdete Menschen sind in ihrer Beweglichkeit behindert – Spitalzimmer (Selbstrettung erschwert) – EDV – Sehr hohe Wertkonzentration – Museen – Rauchverbot APS080SH ! – Personen stark gefährdet – Patientenzimmer – Extrem hohe
4.1.6. DT1152 / DT1151A-Ex ThermoRex Beim Wärmemelder ThermoRex sind vier Parametersätze verfügbar: APS100T (Default) Differential-Melder mit statischer Ansprechtemperatur bei 60°C. EN54–5 Klasse 1 (Klasse A 1 R nach prEN54-5 ed 2, draft 4, 1992) APS103T Maximal-Melder mit Auslösetemperatur bei 60°C. Klasse A 1 S nach prEN54-5 ed 2, draft 4, 1992) APS105T Differential-Melder mit statischer Ansprechtemperatur bei 80°C.
4.1.7. Setzen der Parameter Parametersätze für Melder Rauchmelder Maske Algorithmen (Rechenformel) APS100T APS005S Mikroprozessor EEPROM Immobilien Spec. Test Geladener Parametersatz (Werkeinstellung) Geladener Parametersatz (Werkeinstellung) APS006S APS103T 60°C Spec. Test APS105T APS007S 80°C Spec. Test Spec. Test Tool 60°C Spec. Test Spec. Test Spec.
4.2. AnalogPLUS, Einstellungen Die AnalogPLUS Melder haben weder eine mechanische noch elektrische Einstellmöglichkeit. Jeder AnalogPLUS Melder kann 5 Ereignisse an die Zentrale übermitteln: Normalzustand (Ruhewert) Gefahrensignal „erhöht empfindlich” Gefahrensignal „standard empfindlich” Abweichung „Applikationswarnung” Beeinträchtigung (Melderfunktion gestört) Alle Signale werden in der Zentrale verarbeitet und entsprechend der Programmierung ausgewertet.
5. Anhang 5.1. Beschreibung der AlgoRex-Meldesysteme 5.1.1. DS115x Interaktiv Neuronaler Rauchmelder DOT115x PolyRex Breitband-Rauchmelder DO115x OptoRex Wärmemelder DT115x ThermoRex Diese Melderserie verfügt über die höchste Detektionssicherheit bei kleinstem Täuschungsrisiko dank AlgoLogik, der auf programmierbaren Algorithmen basierenden Auswerte- und Entscheidungslogik mit interaktiver Signalauswertung.
Typische Kenngrössen Sensorsignale Analyse, Interpretation & Mustervergleich Resultat Signalstärke %/m Anstiegsrate Optischer Sensor t Rauchdichteentwicklung Gefahrenstufe Signalfluktuation Signalstärke Diagnosestufe °C Anstiegsrate Wärme-Sensor t Temperaturentwicklung Signalfluktuation Algorithmen Fig. 1 Signalverarbeitung im neuronalen Rauchmelder PolyRex 20 Fire & Security Products Siemens Building Technologies Group d1225f 12.
5.1.2. DS113x AnalogPLUS Multisensor-Rauchmelder DOT113x PolyRex Breitband-Rauchmelder DO113x OptoRex Wärmemelder DT113x ThermoRex Dieses Meldersystem mit adressierbare Rauch- und Wärmemelder verfügt über eine mehrstufige, intelligente Signalauswertung. AnalogPlus-Melder sind detektionssicher dank zentral wählbarer, melderspezifischer Empfindlichkeitseinstellung, Alarmverifikation und Mehrmelderverknüpfung (Multiverifikation). Adressierbare Melder sind Ein- oder Mehrsensorenmelder.
5.1.3. DS110x Kollektiv Breitband-Rauchmelder DO110x OptoRex Wärmemelder DT110x ThermoRex Diese Meldersystem besteht aus Rauch- und Wärmemelder der herkömmlichen Grenzwert-Meldertechnologie. Es ist ausgereift und äusserst zuverlässig. Das Sensor-Signal wird verstärkt und beim Überschreiten der Alarmschwelle wird der Alarm direkt an die Zentrale weitergeleitet. Eine Integration des Signales erfolgt in der Zentrale. Die Zentrale erkennt nur die Linie in der sich ein alarmierender Melder befindet.
5.2. Testbrände und Klassierung der Melder nach EN54 Die Rauchmelder OptoRex und PolyRex erfüllen die Norm EN54–7. Im interaktiven System mit den Basis-Parametersätzen, im AnalogPlus-System mit ’Standard’ und ’Erhöht’ Empfindlichkeitseinstellung. Die Testbrände nach EN54 dienen dazu den Nachweis zu erbringen, dass die Melder eine ausreichende Empfindlichkeit gegenüber einem breiten Spektrum von Rauchtypen besitzt, wie dies für eine allgemeine Anwendung in Brandmeldeanlagen in Gebäuden erforderlich ist.
5.2.2. Klassierung der AlgoRex Rauchmelder nach EN54 Die folgende Tabelle zeigt die Klassierung der Rauchmelder im Zusammenhang mit den Basis-Parametersätzen bzw. Empfindlichkeiten.
5.4. Anzahl und Plazierung von Punktmeldern 5.4.1. Anzahl und Anordnung der Melder Auch beim AlgoRex-System gilt die Regel, dass der Rauch zum Melder gelangen muss. An diesen Grundlage hat sich nichts geändert. Das Kapitel 5 in der CRP-Planungsrichtlinie d432.. ist deshalb auch für die AlgoRex-Melder gültig. Prüfen der Umgebungseinflüsse Melder dürfen keinen unzulässigen Umgebungseinflüssen ausgesetzt werden.
Die Melderplazierung muss den vorherrschenden Raumbedingungen angepasst werden, wie z.B. Deckenbauweise, Raumunterteilung (Wandnischen, etc.), Möblierung, Einbauten, etc. Weitere zu berücksichtigende Aspekte: Die entsprechende Brandkenngrösse (Rauch / Wärme / Strahlung) muss die Melder erreichen können Vorhersehbare Täuschungsgrösse Vorhersehbare mechanische Einflüsse (Vibration, etc.) Korrektes Prüfen und Auswechseln 5.4.2.
5.4.3. Einfluss der Raumhöhe Je höher der Raum, umso grösser der Abstand zwischen Brandherd und Melder. Damit reduziert sich die vom Melder zu erfassende Brandkenngrösse. Mit zunehmender Raumhöhe darf normalerweise ein Entstehungsbrand dank dem grösseren Raumvolumen auch grösser sein, ohne dass die Gefahr der raschen Brandausbreitung bzw. des Feuersprunges zunimmt. Wärme (Konvektion) Raumhöhe Rauch h3 Strahlung h2 h1 Brandherd Fig.
offener Brand Schwelbrand AM offener Brand Schwelbrand AM> AM>> ●Kleine Überwachungsfläche: ●Grössere Überwachungsfläche: ●Sehr grosse Überwachungsfläche : – Raumhöhe bis 3m – die Detektion kleiner Entstehungsbrände sowohl offener wie schwelender Art durch Rauchmelder an der Raumdecke ist möglich. – Raumhöhe bis 6m – die Detektion offener Entstehungsbrände (Schwelbrände erst bei Übergang zu offenem Feuer) durch Rauchmelder an der Raumdecke möglich.
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