User Manual
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AUTOMATISCHE REGELUNG
3 REGELUNG DES KÜHLBETRIEBS BT Grund der Energieeinsparung
3.2 Regelung der Übergabe für TABS (Kühlbetrieb) 5
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Keine automatische Regelung der
Raumtemperatur
Den TABS wird dauernd die höchste
Versorgungsleistung zugeführt. Dies führt im
Teillastbetrieb zur Abgabe unnötiger
Kälteenergie.
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Zentrale automatische Regelung:
Die zentrale automatische Regelung für eine TABS-
Zone (die alle Räume umfasst, die mit der gleichen
Vorlauftemperatur versorgt werden) ist
üblicherweise ein Vorlauftemperaturregelkreis,
dessen Sollwert von der gefilterten
Außentemperatur abhängt, z. B. dem Mittelwert der
vergangenen 24 Stunden.
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Die Versorgungsleistung wird z.B. nach der
Aussentemperatur geführt (entsprechend dem
voraussichtlichen Bedarf der Verbraucher). Die
Energieverluste im Teillastbetrieb werden
reduziert, die Fremdwärmegewinne in den
Räumen können jedoch nicht individuell genutzt
werden.
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Erweiterte zentrale automatische Regelung:
Dies ist eine zentrale automatische Regelung der
TABS-Zone, die dafür ausgelegt und abgestimmt ist,
eine optimale Selbstregelung der Raumtemperatur
innerhalb des erforderlichen Behaglichkeitsbereichs
(festgelegt durch den Sollwert der Raumtemperatur
im Kühlbetrieb) zu erreichen. „Optimal“ bedeutet,
dass während der Betriebszeiten die
Raumtemperaturen aller Räume der TABS-Zone im
Behaglichkeitsbereich bleiben, um die
Behaglichkeitsanforderungen zu erfüllen, aber auch
so niedrig wie möglich sind, um den Kühlbedarf zu
senken.
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Die Versorgungsleistung wird z.B. nach der
Aussentemperatur geführt (entsprechend dem
voraussichtlichen Bedarf der Verbraucher).
Durch Ausnutzung des Selbstregeleffekts sollen
während den Betriebszeiten alle Räume die
Behaglichkeitsanforderungen erfüllen und den
Kältebedarf so weit wie möglich zu reduzieren.
Durch unterschiedliche Sollwerte für Heizen und
Kühlen (z.B. durch ein Sollwertband für die
Vorlauftemperatur) kann unnötiges Überheizen
und Unterkühlen verhindert werden. Durch
Kompensation bekannter Wärmegewinne im
Gebäude (z.B. durch Schiebung der
Vorlauftemperaturen am Wochenende in
Bürogebäuden – wenn interne Wärmegewinne
ausbleiben) kann weiter Energie eingespart
werden.
In einem gewissen Aussentemperaturbereich
(Übergangszeit) erfolgt das Umschalten
zwischen Heizen und Kühlen (indirekt) aufgrund
der Wärmegewinne im Gebäude. Dadurch kann
der Komfort erhöht und der Betrieb automatisiert
werden (der Betreiber muss nicht manuell
umschalten).
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Erweiterte zentrale automatische Regelung mit
intermittierendem Betrieb und/oder Raumtempe-
ratur-Rückführregelung:
a) Erweiterte zentrale automatische Regelung mit
intermittierendem Betrieb. Erweiterte zentrale
automatische Regelung nach Punkt 2) mit
folgender Ergänzung: Um elektrische Energie
zu sparen, wird die Pumpe regelmäßig abge-
schaltet, entweder mit einer schnellen
Frequenz, üblicherweise 6-stündiger Ein-Aus-
Zyklus, oder mit einer langsamen Frequenz,
die einem Ein-Aus-Zyklus von 24 Stunden
entspricht. Wird das TABS zur Kühlung
genutzt, kann ein intermittierender Betrieb mit
einem Ein-Aus-Zyklus von 24 Stunden auch
verwendet werden, um die Wärme an die
Außenluft abzuführen, wenn die Außenluft
kalt ist
b) Erweiterte zentrale automatische Regelung mit
Raumtemperatur-Rückführregelung. Erweiterte
zentrale automatische Regelung nach Punkt 2)
mit folgender Ergänzung: Der Sollwert der
Vorlauftemperatur wird durch die Ausgangs-
größe eines Raumtemperatur-Rückführreglers
korrigiert, um den Sollwert an nicht vorhersag-
bare tägliche Schwankungen der Wärme-
gewinne anzupassen. Da TABS nur langsam
reagieren, wird nur eine tageweise Korrektur
der Raumtemperatur angewendet, eine
sofortige Korrektur lässt sich mit einem TABS
nicht erreichen. Die rückgeführte Raumtem-
peratur ist die Temperatur eines Referenz-
raums oder eine andere für die Zone
repräsentative Temperatur
c) Erweiterte zentrale automatische Regelung
mit intermittierendem Betrieb und Raum-
temperatur-Rückführregelung
Durch den Pumpentaktbetrieb kann zusätzlich
elektrische Energie gespart werden. Daneben
können in manchen Fällen die Einschaltphasen
dann gemacht werden, wenn die Energie effi-
zient gewonnen werden kann oder wenn sie
preisgünstig zur Verfügung steht (z.B. Kühlen in
der Nacht bei tiefen Aussentemperaturen oder
günstigem Stromtarif).
Durch eine Raumtemperaturregelung in einem
Referenzraum können durch eine Vorlauftem-
peratur-Sollwertkorrektur die Wärmegewinne
zum Energiesparen genutzt werden. Die Raum-
temperatur-regelung automatisiert die Kompen-
sation zusätzlicher bzw. ausbleibender Wärme-
gewinne und korrigiert gegebenenfalls auch eine
falsch eingestellte witterungsgeführte Regelung
in einem beschränkten Bereich.