User Manual

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AUTOMATISCHE REGELUNG
4 REGELUNG DER LÜFTUNG, KLIMATISIERUNG BT Grund der Energieeinsparung
4.3 Koordinierung der Regelung der Raumlufttemperatur
durch die Lüftung und durch statische Systeme
Das Zusammenwirken der verschiedenen
Systeme muss koordiniert werden
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Das Zusammenwirken ist nicht koordiniert
z.B. Regeleinheiten für geschlossene Regel-
kreise werden für jedes System eingesetzt, um
die Raumlufttemperatur unabhängig zu halten.
Ohne Koordination besteht die Gefahr, dass die
unabhängigen Regelkreise einander
entgegenwirkend arbeiten und innere und
äussere Wärmegewinne können nicht
berücksichtigt werden. Dies führt zu unnötigem
Energieverbrauch und zu zeitweise
unbehaglichen Raumtemperaturen.
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Das Zusammenwirken ist koordiniert,
d.h. nur ein System wird von einer Regeleinheit
für geschlossene Regelkreise für die Raumluft-
temperatur geregelt und das andere System
klimatisiert den Raum nur in dem Maß, das es
der Regeleinheit für geschlossene Regelkreise
ermöglicht, von inneren und äußeren
Wärmegewinnen zu profitieren.
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Dadurch arbeiten die Systemteile abgestimmt
aufeinander und miteinander um jederzeit eine
behagliche Raumtemperatur zu erreichen. Der
Energieverbrauch wird dadurch tief gehalten.
4.4 Regelung der Außenluftströmung
Diese Automationsfunktion wird bei Lüftungs-
anlagen angewendet, die eine Anpassung des
Außenluftverhältnisses bzw. der Außenluft-
strömung ermöglichen.
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Feste(s) Außenluftverhältnis/Außenluftströmung:
Die Anlage läuft einem bestimmten Außenluft-
verhältnis entsprechend, z. B. manuell verändert.
Es wird oft eine unnötig hohe Aussenluftmenge
der Anlage zugeführt und aufbereitet.
Erfahrungsgemäss werden einmal zu hoch
eingestellte Aussenluftanteile nicht mehr
zurückgesetzt was zu dauerhaft unnötig hohem
Energieverbrauch für die Aufbereitung der
Aussenluft führt.
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Abgestufte(s) (niedrig/hoch) Außenluft-
verhältnis/Außenluftströmung:
In Abhängigkeit von einem bestimmten Zeitplan.
Die Aussenluftmenge wird stufig angepasst (z.B.
Zeitschaltplan reduziert den Aussenluftanteil
über Mittag, am Spätnachmittag, …). Dadurch
wird der Energieverbrauch für die Aufbereitung
der Aussenluft entsprechend reduziert. Ob
dadurch der aus Belegungsicht sinnvolle
Aussenluftanteil eingebracht wird, hängt von der
Qualität und der Flexibiltät des Zeitplans für
Anpassungen ab.
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Abgestufte(s) (niedrig/hoch)
Außenluftverhältnis/Außenluftströmung:
Präsenzabhängige Regelung, z. B. Lichtschalter,
Infrarotsensoren usw..
Durch Präsenz-Erfassung wird nur dann ein
hoher Aussenluftanteil eingebracht, wenn der
Raum auch benutzt wird. Dadurch werden die
Nachteile eines vorgegebenen Zeitplans
eliminiert und der Energieverbrauch für die
Aufbereitung wird etwas reduziert. Der
Aussenluftanteil ist aber nach wie vor oft zu
hoch gegenüber dem Bedarf.
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Variable Regelung:
Die Anlage wird durch Sensoren geregelt, die die
Anzahl der Personen, Innenluftparameter oder
angepasste Kriterien messen (z. B. CO2-,
Mischgas- oder VOC-Sensoren). Die verwen-
deten Parameter sind an die Art der im Raum
ablaufenden Tätigkeiten anzupassen.
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Es wird jederzeit nur so viel Aussenluft wie nötig
der Anlage zugeführt und aufbereitet. Dies führt
zu minimal nötigem Energieverbrauch für die
Aufbereitung aus Sicht der Aussenluftströmung.