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2.3. Trendumkehr ein langfristiger Prozess
In Europa wurden Visionen für eine „Niedrigenergie-Zukunft“ aufgestellt, sowie auch intensiv nach
Möglichkeiten gesucht, diese umzusetzen.
Zukunftsvision
Wir wollen Wege finden, unser Leben weiterhin mit angemessenem Komfort zu erhalten, jedoch mit
viel weniger Energie, CO
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- und Treibhausgas-Emissionen als heute. Das Szenario der „Wege zur
2.000-Watt-Gesellschaft
1
“ der Schweizerischen Energiepolitik strebt ähnliche Ziele an wie die aktu-
ellen Bestrebungen der EU.
Die von „Novatlantis“ publizierte Statistik und Vision „CO
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in CH: Die 2.000 Watt-Gesellschaft“ zeigt
auf, dass der Weg zur „Niedrigenergie-Gesellschaft“ langfristig sein wird.
Quelle: Novatlantis – Nachhaltigkeit im ETH Bereich
Die Grafik zeigt einerseits, wie der Energieverbrauch seit 1945 bis 2000 dramatisch zugenommen
hat. Der kurze Einbruch im Anstieg dürfte Folge von Ölkrise (1973) und Rezession (1975) sein. Zu
einer Verhaltensänderung haben diese Krisen jedoch offensichtlich nicht geführt.
Die Treibhausgas-Emissionen dürften in etwa mit dem Anstieg der fossilen Brennstoffe einhergehen
– auch diese haben bekanntlich wesentlich zugenommen.
Andererseits zeigt die Grafik im rechten Teil die Vision für die Zukunft: Es soll ein drastischer Rück-
gang des Verbrauchs der fossilen Energieträger sowie eine Senkung des Gesamtenergieverbrauchs
auf 2.000 Watt pro Person angestrebt werden.
1
Die „2.000-Watt-Gesellschaft“ hat sich inzwischen weiterentwickelt zur „1-Tonnen-Gesellschaft“. Es
geht um die Emission einer Tonne CO
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Äquivalenten pro Weltbewohner und Jahr. Die Zielgröße
„2.000 Watt“ zeigt zunächst keinen Unterschied zwischen erneuerbaren Energien oder z.B. Braun-
kohle. Tatsächlich steckt das Grundproblem im fossilen Energieträger, nicht im Verbrauch von
2.000 Watt.