Sortimentsbeschreibung

Table Of Contents
Regel
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und Steuerfunktion
Bestimmen der Anlagenbetriebsart
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11.3 Bestimmen der Anlagenbetriebsart
Die aktuelle Betriebsart der HLK-Anlage in einem Raum ist abhängig von der
Raumbetriebsart, von zentralen Versorgungssignalen und von lokalen
Einflüssen. Zu diesen lokalen Einflüssen zählen der Fensterkontakt und der
Präsenzmelder. Zusätzlich zu den Raumbetriebsarten Comfort, Pre-Comfort,
Economy und Schutzbetrieb gibt es für die Anlagenbetriebsart noch die
Betriebsarten Nachtkühlung, Aufwärmen, Abkühlen. Diese drei zusätzlichen
Betriebsarten werden aus den zentralen Funktionen heraus gesteuert und
dienen der Energie- und Komfortoptimierung.
Diese Anlagenbetriebsart bewirkt, dass ein Raum mit Hilfe von kühler
Aussenluft gekühlt wird. Die zentrale Funktion sendet dazu eine "Anforderung
Nachtkühlung" an die Gruppenmitglieds-Räume. Die Entscheidung, ob
Nachtkühlung sinnvoll und energieeffizient ist, wird in der zentralen Funktion
getroffen. Mittels der verschiedenen Koordinationssignale zwischen der
Primäranlage und der Raumautomation via zentrale Funktionen werden:
die Ventilatoren eingeschaltet
die Mischluftklappen auf 100% Aussenluftanteil gestellt
alle anderen Aggregate wie Lufterwärmer, Luftkühler, Befeuchter gesperrt
die VVS-Boxen im Raum auf einen definierten Wert gestellt
Nachtkühlung erfolgt nur unter folgenden Bedingungen:
Der Raum ist nicht belegt (Economy oder Schutzbetrieb).
Die Aussentemperatur liegt über einem parametrierbaren Sollwert von
9 °C.
Die Temperaturdifferenz ist zum Kühlen genügend gross,
d. h. Raumtemperatur – Aussentemperatur > 7 K.
Die Temperaturabweichung von Raumtemperatur und Temperatursollwert
ist genügend gross, d. h. Raumtemperatur > Raumsollwert + 2 K.
Die Funktion Freie Kühlung ermöglicht, die ohne Aufwendung erzeugte zur
Verfügung stehende Kühlleistung zu nutzen, um die Räume auf einen
Raumtemperatursollwert zu kühlen. Weiterhin steht eine
Taupunktkompensation für den Kaltwassertemperatursollwert in Abngigkeit
von den aktiven Taupunktwächtern über die Gruppierungsfunktion zur
Verfügung.
Diese Versorgungskette wird entsprechend weitergeführt, d. h. die
Kaltwassererzeugung (Kaltwassersätze, Kältemaschinen, usw.) wird ebenfalls
bedarfsgeführt gesteuert.
Um einen Raum vor dem Ende der Nachtabsenkung möglichst schnell auf den
Pre-Comfort-Sollwert aufzuheizen, kann durch die zentralen Funktionen die
Funktion Vorwärmen ausgelöst werden.
Um einen nicht belegten Raum in Economy oder Pre-Comfort möglichst schnell
für die Nutzung vorzubereiten oder vorhandene Kühlenergie der Primäranlage
optimal auszunutzen, kann durch die zentralen Funktionen die Funktion
Vorkühlen ausgelöst werden.
Startoptimierung bedeutet, dass der Raum im Voraus erwärmt wird, so dass die
gewünschten Komfortbedingungen zu Beginn der Belegung erfüllt sind.
Dazu werden im konfigurierbaren Desigo System einer oder mehrere Räume als
Referenzraum definiert. Die Raumtemperatur und -betriebsart für den
Referenzraum wird dann über eine zentrale Funktion an alle zugewiesenen
Räume verteilt.
Nachtkühlung
Freie Kühlung
Vorwärmen
Vorkühlen
Startoptimierung