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Siemens Modularer Heizungsregler RMH760B CE1P3133de
Building Technologies 7 Wärmebedarf und Wärmeanforderungen 2017-09-29
Beide Ausgänge stehen immer zur Verfügung, also auch dann, wenn kein Hauptregler
konfiguriert ist.
Ist nur ein Kessel konfiguriert, werden die empfangenen Anforderungen an den
Kessel abgegeben.
Sind weder ein Kessel noch ein Hauptregler konfiguriert, werden die empfangenen
Anforderungen aus der Wärmeverteilzone ausgegeben.
Hinweise zur Konfiguration enthält der Abschnitt 8.2 "Konfiguration".
7.3 Wärmebedarfs-Transformator
Sowohl beim Hauptregler als auch beim Vorregler sind Wärmebedarfs-Transformatoren
verfügbar. Sie empfangen und verarbeiten die Anforderungssignale von:
Einzelraum-Radiatoren (RXB…)
Einzelraum-Lufterwärmern (RXB…)
Luftaufbereitungen (RMU…)
Ist der Hauptregler nicht aktiviert, steht der Wärmebedarfs-Transformator des
Hauptreglers dem Kessel zur Verfügung.
Die Wärmebedarfstransformatoren wandeln die Stellungs-Wärmeanforderungssignale
(in %) in Wärmebedarfssignale mit einem Vorlauftemperatur-Sollwert um.
Dies wird am folgenden Beispiel einer Luftaufbereitungsanlage erklärt.
Raumgerät
(im Referenzraum)
T
Zentrale
Luftaufbereitung
Warmwasser-
Vorregelung
T
T
T
Kaltwasser-
Vorregelung
RMH760
Luftversorgungs-
bereich
3131B05
Vorregelung
Wärme
Lüftung
RMH760
Vorregelung
Kälte
RMU...
0...100 %
3131B06
Wärmebedarfs-
transformator
Kältebedarfs-
transformator
Die Wärmebedarfs-Transformatoren berechnen aufgrund der Ventilstellung der
Luftaufbereitungsanlage(n) einen Vorlauftemperatur-Sollwert.
Falls eine Aussentemperatur auf dem Vorregler verfügbar ist, wird der
Vorlauftemperatur-Sollwert gemäss der Heizkennlinie als Startwert verwendet. Fehlt die
Aussentemperatur, wird die Vorlauftemperatur im Stützpunkt 1 als Startwert verwendet.
Dieser Vorlauftemperatur-Startwert wird dem tatsächlichen Wärmebedarf so
angepasst, dass die Ventilstellung des Wärmeabnehmers mit dem grössten Bedarf
90 % beträgt:
Ist die Ventilstellung >90 %, wird die Vorlauftemperatur erhöht
Ist die Ventilstellung <90 %, wird die Vorlauftemperatur reduziert
Die maximale Vorlauftemperaturkorrektur kann parametriert werden.
Um zu verhindern, dass bereits bei minimalen Ventilöffnungen ein Wärmebedarf gene-
riert wird, kann eine Einschalt- bzw. Ausschaltschwelle definiert werden. Ab Werk gilt:
Erst wenn die Ventilstellungen >10 % sind, wird ein Wärmebedarf berechnet.
Sind die Ventilstellungen aller Verbraucher <5 %, wird der Wärmebedarf wieder
unterdrückt.
Beispiel: Luftaufbereitung