RVD120, RVD140 Regler für Fernheizung und Brauchwasser Basisdokumentation Ausgabe 2.
Herausgegeben von Siemens Schweiz AG Building Technologies Division International Headquarters Theilerstrasse 1a CH-6300 Zug Tel. +41 58 724 2424 www.siemens.com/buildingtechnologies © Siemens Schweiz AG, 2009 Liefermöglichkeiten und technische Änderungen vorbehalten.
Inhaltsverzeichnis 1 Übersicht ....................................................................................................... 13 1.1 Kurzbeschreibung und Merkmale .................................................................. 13 1.2 Typenübersicht .............................................................................................. 13 1.3 Gerätekombinationen .................................................................................... 13 1.3.1 Verwendbare Fühler .......
.3 Aussentemperatur (B9) ..................................................................................23 4.3.1 Fühlertypen ....................................................................................................23 4.3.2 Fehlerbehandlung ..........................................................................................23 4.4 Raumtemperatur (A6) ....................................................................................24 4.4.1 Fühlertypen ..........................
9.3 Fehleranzeige ................................................................................................ 32 10 Funktionsblock Anlagenkonfiguration und Gerätefunktionen ........................ 33 10.1 Bedienzeilen .................................................................................................. 33 10.2 Anlagenkonfiguration ..................................................................................... 33 10.3 Gerätefunktionen ........................................
12 Funktionsblock Ventilantrieb Umformer .........................................................47 12.1 Bedienzeilen ..................................................................................................47 12.2 Wirkungsweise ...............................................................................................47 12.3 Ausregeln .......................................................................................................47 12.4 Maximalbegrenzung gemeinsamer Vorlauf ..
14.6.4 Brauchwasserladung ..................................................................................... 57 14.7 Brauchwasserbereitung mit Durchflusssystem.............................................. 58 14.7.1 Allgemeines ................................................................................................... 58 14.7.2 Platzierung der Fühler ................................................................................... 58 14.7.3 Durchflussschalter ..........................
19.2.3 Anzeige der aktiven Begrenzungen ...............................................................68 19.2.4 Kontaktzustand H5.........................................................................................68 19.2.5 Reset Heizungsfachmannebene ....................................................................68 19.2.6 Software-Version ...........................................................................................68 20 Funktionsblock Modbus Parameter ......................
22.3.8 Maximale Nachfülldauer pro Woche.............................................................. 95 22.3.9 Fühlerkonfiguration ........................................................................................ 95 22.3.10 Reset der beiden Zähler „Nachfülldauer pro Ladung“ und „Nachfülldauer pro Woche“ .................................................................................................... 95 23 Funktionsblock Sperrfunktionen ......................................................
26.1.4 Regler im „unbedienten Zustand” ................................................................108 26.1.5 Sicherheitskonzept.......................................................................................108 26.1.6 Einstellebenen und Zugriffsrechte ...............................................................108 26.2 Inbetriebnahme ............................................................................................108 26.2.1 Installationsanleitung ..........................
Glossar In dieser Basisdokumentation werden unter anderem folgende Ausdrücke verwendet: Wärmequelle, Wärmeerzeugung Ausdruck Umformer Wärmetauscher Pumpen Ausdruck Ladepumpe M3 (ausser Anlagentyp 6) Ladepumpe M7 (Anlagentyp 7) bzw. M3 (Anlagentyp 6) Brauchwasserbereitung Ausdruck Registerspeicher Definition Wärmetauscher, der primärseitig am Fernheizungsnetz angeschlossen ist und sekundärseitig einen gemeinsamen Vorlauf speist. An diesem Vorlauf hängen mehrere Verbraucher wie Zonenregler usw.
/120 Siemens Building Technologies Fernheizungsregler RVD120, RVD140 Glossar CE1P2510de 2018-04-30
1 Übersicht 1.1 Kurzbeschreibung und Merkmale • Der Regler RVD120/140 ist ein multifunktionaler Heizungsregler für die Vorlauftemperaturregelung von Heizkreisen sowie für die Regelung und Steuerung der Brauchwasserbereitung • Das Einsatzgebiet umfasst ausschliesslich Anlagen mit Fernheizanschluss. Dort eignet sich der RVD120/140 für kleinere Wohn- und Nichtwohnbauten • Im RVD120/140 sind drei bzw. acht Anlagentypen einprogrammiert.
• Für die Aussentemperatur: − Witterungsfühler QAC22 (Messelement LG-Ni 1000) − Witterungsfühler QAC32 (Messelement NTC 575) • Für Druck: Verwendbar sind Fühler mit DC 0…10 V-Signal, z.B. − Druckfühler QBE2002… 1.3.2 Verwendbare Raumgeräte • Raumgerät QAA50.110/101 • Raumgerät QAW70 1.3.
2 Anwendung 2.1 Anwendungsbereich nach Anlagen Der RVD120/140 eignet sich grundsätzlich für alle Hausanlangen, • die an einem Fernwärmenetz angeschlossen sind • in denen die Vorlauftemperatur des Heizkreises witterungs- oder raumgeführt geregelt wird • in die auch die Steuerung der Brauchwasserbereitung integriert ist 2.2 Anwendungsbereich nach Gebäudearten Der RVD120/140 eignet sich grundsätzlich für alle Gebäude, in denen die Heizung witterungs- oder raumgeführt geregelt wird.
2.
3 Grundlagen 3.1 Technische Hauptmerkmale Die Technik des RVD120/140 hat zwei Hauptmerkmale: • Im Regler sind drei bzw. acht Anlagentypen programmiert. Sie sind im folgenden Abschnitt 3.2 „Anlagentypen“ ausführlich beschrieben Anlagentyp RVD120 RVD140 Brauchwassersystem 1 − 2 Brauchwasser ab Speicher 3 Brauchwasser ab Speicher 4 Durchflusssystem, Brauchwasser ab 2. Wärmetauscher 5 Durchflusssystem, Brauchwasser ab 2. Wärmetauscher 6 Durchflussspeichersystem, Speicher am 2.
3.2 Anlagentypen • Im RVD120 sind drei Anlagentypen fest programmiert • Im RVD140 sind acht Anlagentypen fest programmiert Dabei sind jedem Anlagentyp die erforderlichen Funktionen fest zugeordnet. Bei der Inbetriebnahme muss der zutreffende Anlagentyp gewählt werden. Mit den zur Verfügung stehenden Regler- und Anlagentypen können fast alle in der Heizungstechnik vorkommenden Heizungsanlagen mit Fernwärmeanschluss und eigener Brauchwasserbereitung geregelt werden.
3.2.3 Anlagentyp 3 B9 T A6 N1 U2 B1 P T M M1 RVD120 und RVD140 T Y1 B3 Kx T T B7 P B71 M T U1 Y7 M7 B6 T B32 Kx Kx Heizkreisregelung mit Brauchwasserbereitung (Brauchwasserspeicher mit Umlenkventil). RVD140: Zirkulationspumpe, Refill-Funktion, Elektroeinsatz und solare Brauchwasserbereitung optional. 3.2.
3.2.6 Anlagentyp 6 B9 T Nur RVD140 N1 U2 A6 B1 P T M Y1 T T P B71 M1 B7 U1 Kx T T Kx B3 M7 B6 T T M3 M B71 B32 Kx Y5 Getrennte Wärmetauscher für Heizkreis und Brauchwasserbereitung, Durchflussspeicher an separatem Wärmetauscher, Brauchwasserladung mit Ladepumpe. Der Fühler B71 kann verwendet werden: • als Brauchwasserfühler, oder • für die Grädigkeits-Maximalbegrenzung Zirkulationspumpe, Refill-Funktion, Elektroeinsatz und solare Brauchwasserbereitung optional. 3.2.
3.2.8 Anlagentyp 7 B9 T M1 B1 U2 P Y5 M T M Kx T M B71 M B6 T T T M7 T B71 T B3 M3 Y1 B7 Kx Nur RVD140 A6 N1 B32 Kx P U1 Zwei Wärmetauscher in Serie für Heizkreis und Brauchwasserbereitung, Durchflussspeicher direkt am zweiten Wärmetauscher, Mischerschaltung für die Brauchwasserregelung.
3.3.2 Brauchwasserbereitung Brauchwasserbereitung Brauchwasserbereitung EIN / AUS • EIN (Taste leuchtet): Brauchwasserbereitung erfolgt unabhängig von Heizkreisbetriebsart und -regelung • AUS (Taste leuchtet nicht): Keine Brauchwasserbereitung. Die Zirkulationspumpe schaltet aus. Frostschutz ist gewährleistet 3.3.
4 Messwerterfassung 4.1 Generelles Bei einem Fühlerdefekt versucht der RVD120/140 generell, den Komfort soweit wie möglich zu erhalten, auch wenn dabei ein gewisser Wärmeverlust eintritt. Dieser soll jedoch keine Schäden verursachen. Bei schwerwiegenden Fehlern, die dem RVD120/140 das Regeln nicht mehr ermöglichen, wird eine Fehlermeldung generiert. Diese wird am Regler mit der Anzeige Er (für Error) angezeigt. 4.2 Vorlauftemperatur (B1) 4.2.
4.4 Raumtemperatur (A6) 4.4.1 Fühlertypen Die Raumtemperatur wird über eine PPS (Punkt-Punkt-Schnittstelle) erfasst; an ihr kann nur ein Gerät mit geeignetem Ausgangssignal angeschlossen werden. Verwendbare Typen sind: • Raumgerät QAA50.110/101 • Raumgerät QAW70 4.4.2 Fehlerbehandlung Ein Kurzschluss an der PPS führt zu einer Fehlermeldung. Ein Unterbruch führt zu keiner Fehlermeldung, da kein Raumgerät angeschlossen sein kann. 4.4.3 Raummodell Der RVD120/140 hat ein fest eingegebenes Raummodell.
1 Fühler mit solarer Brauchwasserbereitung (Bedienzeile 98 = 1) Bei einem Fehler (Kurzschluss oder Unterbruch) in einem der Messkreise arbeitet der Regler nach Möglichkeit mit dem anderen Messkreis weiter. Es wird keine Fehlermeldung generiert. Liefern beide Messkreise keinen gültigen Messwert, wird eine Fehlermeldung generiert. Die Brauchwasserpumpe bzw. das Umlenkventil sowie die Kollektorpumpe werden ausgeschaltet.
4.9 Kollektortemperatur (B6) 4.9.1 Messung Die Kollektortemperatur wird mit einem Fühler mit einem Messelement LG-Ni 1000 und erweitertem Temperaturbereich erfasst. 4.9.2 Fehlerbehandlung Hat der Messkreis einen Kurzschluss oder einen Unterbruch, wird mit einer Verzögerung von 12 Stunden eine Fehlermeldung generiert und die Kollektorpumpe ausgeschaltet. Somit wird kein solares Brauchwasser mehr bereitet. Im LCD des Reglers erscheint Er.
5 Funktionsblock Endbenutzer Raumheizung Dieser Funktionsblock enthält Einstellungen und Anzeigen, deren Gebrauch für den Endbenutzer vorgesehen ist. 5.1 Bedienzeilen Die Tastatur für das Anwählen von Bedienzeilen sowie das Verstellen von Einstellungen ist im Abschnitt 26.1 „Bedienung“. Zeile Funktion, Parameter Ab Werk (Bereich) 1 Aktueller Raumtemperatursollwert Anzeigefunktion 2 Raumtemperatur-Reduziertsollwert 14.
5.3 Heizprogramm Mit dem Heizprogramm sind täglich 3 Heizphasen möglich; zudem kann jeder Tag der Woche unterschiedliche Heizphasen haben. Jede Heizphase ist durch Beginn und Ende definiert. Auf der Bedienzeile 6 kann mit „1-7” ein Heizprogramm eingegeben werden, das für alle Tage der Woche gültig ist. Dadurch kann das Eingeben vereinfacht werden: Bei abweichenden Zeiten für das Wochenende zuerst die Zeiten für eine Woche eingegeben; anschliessend die Tage 6 und 7 individuell ändern.
6 Funktionsblock Uhreinstellung 6.1 Bedienzeilen Zeile 13 14 15 16 6.2 Funktion, Parameter Uhrzeit Wochentag Datum Jahr Ab Werk (Bereich) (00:00…23:59) Anzeigefunktion (01.01…31.12) (2009…2099) Einheit hh:min d dd.MM yyyy Eingaben Der RVD120/140 hat eine Jahresuhr, welche die Uhrzeit, den Wochentag und das Datum beinhaltet. Der Wochentag auf Bedienzeile 14 wird automatisch anhand des eingestellten Datums bestimmt und kann nicht verstellt werden.
7 Funktionsblock Endbenutzer Brauchwasser 7.1 Bedienzeilen Zeile Funktion, Parameter 17 Wochentag, für Eingabe Brauchwasserprogramm 18 Freigabephase 1 Beginn 19 Freigabephase 1 Ende 20 Freigabephase 2 Beginn 21 Freigabephase 2 Ende 22 Freigabephase 3 Beginn 23 Freigabephase 3 Ende 41 Brauchwasser-Nennsollwert 42 Brauchwasser-Reduziertsollwert Die Einstellung --:-- bedeutet: Freigabephase ist unwirksam. 7.
8 Funktionsblock Anzeige Istwerte Fühler 8.1 Bedienzeilen Zeile 24 25 26 27 8.
9 Funktionsblock Standardwerte und Fehleranzeigen 9.1 Bedienzeilen Zeile Funktion, Parameter 49 Reset der Bedienzeilen auf der Endbenutzerebene 50 Fehleranzeige 9.2 Ab Werk (Bereich) Einheit Anzeigefunktion Reset Endbenutzerebene Wird die Bedienzeile 49 auf 1 gesetzt, so werden alle aktuellen Einstellungen auf der Endbenutzerebene, also die Bedienzeilen 2…12, 17…23, 41 und 42 gelöscht; es gelten dann wieder die Einstellungen ab Werk. Das Vorgehen ist wie folgt: 1.
10 Funktionsblock Anlagenkonfiguration und Gerätefunktionen 10.1 Bedienzeilen Zeile Funktion, Parameter 51 Anlagentyp 52 53 54 55 56 57 58 Raumheizung vorhanden Verwendung Universalfühler Durchflussschalter / Zirkulationspumpe vorhanden (Wärmeverluste ausregeln) Rücklauf der Zirkulationspumpe Pumpenkick Umschaltung Winterzeit-Sommerzeit Umschaltung Sommerzeit-Winterzeit 10.2 Ab Werk (Bereich) 1 (RVD120: 1…3 RVD140: 1…8) 1 (0 / 1) 1 (0 / 1) 0 (0…3) Einheit 0 (0…2) 1 (0 / 1) 25.03 (01.01…31.12) 25.
10.3 Gerätefunktionen • Auf Bedienzeile 56 kann die Funktion Pumpenkick (siehe Abschnitt 11.10.2 „Pumpenkick“) desaktiviert werden • Auf den Bedienzeilen 57 und 58 können die Daten für die Umschaltung von Winterzeit auf Sommerzeit und umgekehrt eingegeben werden. Eingabe ist immer das jeweils früheste mögliche Umschaltdatum; Umschaltwochentag ist immer der Sonntag. Die Umschaltungen erfolgen automatisch.
11 Funktionsblock Raumheizung 11.1 Bedienzeilen Zeile 61 62 63 69 70 71 72 73 74 Funktion, Parameter Heizgrenze (ECO) Gebäudebauweise Schnellabsenkung ohne Raumfühler Fremdwärme Einfluss der Raumtemperatur (Verstärkungsfaktor) Heizkennlinien-Parallelverschiebung Pumpennachlaufzeit Heizkreispumpe Anlagenfrostschutz Raumtemperatur-Maximalbegrenzung Ab Werk (Bereich) –3 (--- / –10…+10) 1 (0 / 1) 1 (0…15) 0 (–2…+4) 10 (0…20) 0.0 (–4.5…+4.5) 4 (0…40) 1 (0 / 1) --- (--- / 0.
TA TAM TAD Bildung der gemischten und der gedämpften Aussentemperatur TA 25 TA 20 TAD 15 TAM 10 5 t 0 Verlauf der aktuellen, der gemischten und der gedämpften Aussentemperatur TA TAD kt TAM t Tatsächliche Aussentemperatur Gedämpfte Aussentemperatur Gebäudezeitkonstante Gemischte Aussentemperatur Zeit 11.2.
Die Berechnung der Sollwertänderung ∆wR erfolgt im statischen Zustand nach der folgenden Gleichung: Raumeinflussfaktor E 2 × ( wR - xR ) 2510D06 ∆wR = Auswirkung der Raumsollwertänderung auf den Vorlaufsollwert ∆wR Raumsollwertänderung s Steilheit der Heizkennlinie ∆wVT Änderung des Vorlaufsollwertes Die Berechnung der Vorlaufsollwertänderung ∆wVT erfolgt nach der folgenden Gleichung: ∆wVT = ∆wR × (s + 1) 11.3 Heizkennlinie 11.3.
Die Zuhilfenahme einer Ersatzgeraden ist notwendig, weil die Heizkennlinie leicht gekrümmt ist. Dies ist erforderlich, um die nichtlinearen Abstrahleigenschaften der verschiedenen Heizkörpertypen zu kompensieren. Die Grundeinstellung erfolgt gemäss Projektierung oder nach lokaler Praxis. Die Heizkennlinie gilt für einen Raumtemperatursollwert von 20 °C. 11.3.
11.4.3 Sollwert der raumtemperaturgeführten Regelung 2510B02 Die Sollwertbildung erfolgt anhand der Sollwert-Istwert-Abweichung der Raumtemperatur. Zusätzlich wird die Heizkennlinie bei einer festen Aussentemperatur von 0 °C als Faktor einbezogen.
11.4.4 Sollwert der witterungsgeführten Regelung mit Raumeinfluss 2510B03 Hier wirken neben der Aussentemperatur und dem Raumtemperatursollwert die Heizkennlinie und der Raumeinfluss auf den Vorlauftemperatursollwert.
11.5.2 Raumtemperaturgeführte Regelung Bedingungen für diese Regelung sind: • Raumgerät angeschlossen • Kein Witterungsfühler angeschlossen Ist kein Witterungsfühler angeschlossen, wird automatisch der maximale Raumeinfluss (20) verwendet. Die Einstellung auf der Bedienzeile 70 ist ohne Wirkung. Die Führungsgrösse der raumtemperaturgeführten Regelung ist die Sollwert-IstwertAbweichung der Raumtemperatur; aus ihr wird der Raumeinfluss gebildet.
11.6 ECO-Automatik 11.6.1 Grundlagen Die ECO-Automatik steuert die Heizung bedarfsabhängig. Sie berücksichtigt dazu das von der Bauweise abhängige Verhalten der Raumtemperatur bei Änderungen der Aussentemperatur. Reicht die im Gebäude gespeicherte Wärme aus, um den aktuellen Raumtemperatursollwert zu halten, schaltet sie die Heizung aus (Ventil zu, Heizkreispumpe aus).
11.6.3 Heizgrenze Die ECO-Automatik bedingt eine Heizgrenze. Für sie kann im Bereich –10 K…+10 K eine ECO-Temperatur eingestellt werden (Bedienzeile 61). Aus diesem Einstellwert sowie dem Raumtemperatursollwert wird die Heizgrenze berechnet. Die Schaltdifferenz von 1 K für das Aus- und Einschalten ist als Festwert eingegeben. 11.6.4 Arbeitsweise der ECO-Funktion 1 Die ECO-Funktion 1 arbeitet als Sommer/Winter-Automatik.
11.8 Anlagenfrostschutz Der Anlagenfrostschutz schützt die Heizungsanlagen durch Einschalten der Heizkreispumpe gegen Einfrieren (Einstellung auf Bedienzeile 73 = 1). Bedingung dazu ist, dass Regler und Wärmeerzeugung betriebsbereit sind (Netzspannung). Der Anlagenfrostschutz ist mit und ohne Witterungsfühler möglich. Die Schaltdifferenz beträgt 1 K (Festwert).
11.9.2 Wirkungsweise ohne Raumfühler Der Regler bestimmt laufend aus der Vorlauftemperatur das Äquivalent der Raumtemperatur. Sinkt dieses Äquivalent unter den eingestellten Frostschutzsollwert, schaltet der Regler die Heizkreispumpe ein und regelt die Vorlauftemperatur so, dass das Äquivalent um 1 K Schaltdifferenz über dem Frostschutzsollwert liegt. Voraussetzung dazu ist eine korrekte Einstellung der Heizkennlinien-Steilheit. Ohne Raumfühler hat der Gebäudefrostschutz keinen Vorrang vor der ECO-Funktion.
11.11 Raumtemperatur-Maximalbegrenzung Die Raumtemperatur kann maximalbegrenzt werden. Erforderlich ist ein Raumtemperaturfühler (Fühler oder Raumgerät). Der Grenzwert setzt sich aus dem Raumtemperatur-Nennsollwert und der auf Bedienzeile 74 eingegebenen Erhöhung zusammen. Wird der Grenzwert erreicht, schaltet die Heizkreispumpe ab, bis der Raumtemperatursollwert wieder unterschritten ist. Die Maximalbegrenzung der Raumtemperatur wirkt unabhängig von der Einstellung des Raumeinflusses.
12 Funktionsblock Ventilantrieb Umformer 12.1 Bedienzeilen Zeile 81 82 83 85 86 Funktion, Parameter Stellantrieb-Laufzeit, gemeinsamer Vorlauf P-Band der Regelung, gemeinsamer Vorlauf Nachstellzeit der Regelung, gemeinsamer Vorlauf Maximalbegrenzung, gemeinsamer Vorlauf Minimalbegrenzung, gemeinsamer Vorlauf 12.
13 Funktionsblock Ventilantrieb Raumheizung 13.1 Bedienzeilen Zeile 91 92 93 94 95 96 Funktion, Parameter Stellantrieb-Laufzeit, Heizkreis P-Band der Regelung, Heizkreis Nachstellzeit der Regelung, Heizkreis Sollwertüberhöhung für Regelung gemeinsamer Vorlauf (B1 und Y1) Maximalbegrenzung Heizkreisvorlauf Minimalbegrenzung Heizkreisvorlauf 13.
13.5 Vorlauftemperatur-Minimalbegrenzung Der Einstellbereich für den Minimalgrenzwert liegt zwischen 8 °C und dem Maximalgrenzwert. Der Minimalgrenzwert wird auf Bedienzeile 96 eingestellt. Beim Grenzwert verläuft die Heizkennlinie horizontal. Dadurch kann der Vorlauftemperatursollwert nicht unter den Minimalwert sinken. Diese Funktion ist abschaltbar. 13.6 Impulssperre auf Stellantriebe Diese Funktion wirkt auf alle vom RVD120/140 gesteuerten Dreipunkt-Stellantriebe.
14 Funktionsblock Brauchwasserbereitung 14.1 Bedienzeilen Zeile 98 101 102 103 104 105 106 107 108 109 119 124 Funktion, Parameter Brauchwasser-Temperaturfühler Freigabe Brauchwasser Zirkulationspumpe Freigabe (nur RVD140) Brauchwasser-Schaltdifferenz Legionellenfunktion Legionellensollwert Brauchwasservorrang Nachlaufzeit Ladepumpe M3 Nachlaufzeit Ladepumpe M7 Maximaldauer Brauchwasserladung Absenkung Brauchwassersollwert für unteren Speicherfühler Lastgrenze bei Durchflussschalter-Betätigung 14.
14.3.3 Zirkulationspumpen-Freigabe Diese Funktion ist nur im Typ RVD140 möglich. Sie steuert die Zirkulationspumpe M7. Durch die Zirkulationspumpe wird eine Auskühlung des Brauchwasser-Leitungssystem verhindert. Ihr Verhalten ist vom Anlagentyp abhängig: • Der Anlagentyp 1 hat keine Zirkulationspumpe • Im Anlagentyp 4 ist die Zirkulationspumpe gemäss Freigabe eingeschaltet • In den Anlagentypen 2, 3, 6 und 8 schaltet die Zirkulationspumpe während der Brauchwasserladungen ab.
Hinweise • In Pumpenheizkreisen (Anlagentypen 2 und 7) ist es möglich, dass der Heizkreis mit zu heissem Wasser versorgt wird. Vorsicht ist vor allem bei Bodenheizungen angebracht! • In den Anlagentypen 4, 5, 6 und 8 wird die Differenz zwischen BrauchwasserVorlaufsoll- und -istwert aufintegriert und ein dem Integralwert entsprechendes Sperrsignal erzeugt • Im Anlagentyp 3 ist kein Vorrang wählbar.
14.4 Brauchwasserbereitung mit Speicher 14.4.1 Allgemeines Die Brauchwasserbereitung mit Brauchwasserspeicher wird durch die Anlagentypen 2, 3, 6b (siehe Abschnitt 14.5 „Anlagentyp 6b“) und 8 abgedeckt. Der Regler unterstützt drei Anlagentypen (2, 3 und 8), bei denen die Heizkreisregelung und die Brauchwasserbereitung mit einem gemeinsamen Wärmetauscher auskommen. Die Heizung wird mit einem Pumpen- oder Mischerheizkreis realisiert.
14.4.2 Stellgerät Die Brauchwasserladung kann entweder mit einer Ladepumpe (Anlagentyp 2) oder mit einem Umlenkventil (Anlagentyp 3) realisiert werden. Mit Umlenkventil ist der Brauchwasservorrang immer absolut, weil er durch das Umlenkventil gegeben ist. Ein Relaisausgang zur Steuerung der Zirkulationspumpe ist nur beim RVD140 vorhanden. 14.4.3 Manuelle Brauchwasserladung Die manuelle Brauchwasserladung wird ausgelöst, indem die Taste für die Brauchwasserbereitung während 3 Sekunden gedrückt wird.
14.4.6 Schaltdifferenz der Brauchwasserregelung Die Brauchwasserladung schaltet ab, wenn die Brauchwassertemperatur den Sollwert erreicht hat. Sie schaltet ein, wenn die Brauchwassertemperatur um die Schaltdifferenz unter dem Sollwert liegt. Die Schaltdifferenz wird auf Bedienzeile 103 eingestellt. Sie wirkt nur bei den Anlagentypen mit Speicher. 14.4.
14.5 Anlagentyp 6b 14.5.1 Auslegung Der RVD140 kann die Brauchwasserbereitung auch in Anlagen übernehmen, in denen das Brauchwasser direkt ab dem Fernheiz-Primärkreis aufgeheizt wird. Der Wärmetauscher speist in diesem Fall nur den Heizkreis. Der Rücklauf der Zirkulationspumpe muss in den Speicher eingespeist werden.
14.6 Brauchwasserbereitung mit Durchflussspeichersystem 14.6.1 Allgemeines Die Brauchwasserbereitung mit Durchflussspeichersystem wird in den Anlagentypen 6 und 7 abgedeckt.
14.7 Brauchwasserbereitung mit Durchflusssystem 14.7.1 Allgemeines Die direkte Brauchwasserbereitung wird in den Anlagentypen 4 und 5 abgedeckt. In diesen Anlagen werden für die Heizung und für die Brauchwasserbereitung getrennte Wärmetauscher parallel eingesetzt. In diese Kategorie fallen auch Kombi-Wärmetauscher. Die Brauchwasserbereitung erfolgt mit oder ohne Beimischschaltung im Sekundärkreis. 14.7.
Wirkungsweise T M T Anlagen ohne Durchflussschalter Einstellung auf Bedienzeile 54 0 1 2 3 Durchflussschalter vorhanden Nein Ja Ja Ja M T Anlagen mit Durchflussschalter Zirkulationspumpe vorhanden Egal Nein Ja Ja Wärmeverluste werden ausgeregelt Ja, vollständig (100 %) Nein Ja, teilweise (80 %) Ja, vollständig (100 %) Erläuterungen zu den Einstellungen Einstellung 0 Der Brauchwassersollwert wird angestrebt und alle Wärmeverluste werden vollständig ausgeregelt.
14.7.6 Anpassung an die Jahreszeit Damit der Regler die Übergabestation auch bei unterschiedlichen Anschlussbedingungen stabil regelt, muss die Steuerung des Antriebshubs an die aktuelle Jahreszeit angepasst werden. Diese Anpassung wird mit dem aktuellen Maximalhub realisiert. Beim Einschalten der Anlagen wird angenommen, dass der Maximalhub 50 % beträgt. Öffnet der Regler den Stellantrieb um mehr als 50 %, passt das Hubmodell den aktuellen Maximalhub laufend „in Richtung 100 %” an. 14.7.
14.7.9 Anlagen ohne Rücklaufbeimischung Diese Regelung wird mit Anlagentyp 4 realisiert. Regelgrösse ist die Vorlauftemperatur im Brauchwasserkreis, gemessen mit dem Fühler B3. Sie wird durch Verstellen des Durchgangsventils im Primärkreis geregelt. Diese Regelung bedingt einen „schnellen” Stellantrieb, vorzugsweise mit einer Laufzeit von 10 Sekunden.
15 Funktionsblock Legionellen Zusatzfunktionen Die Legionellenfunktion verhindert bei Brauchwassersystemen mit Speicher die Bildung von Erregern der Legionellenkrankheit. Das wird durch periodisches Erhitzen des Brauchwassers auf eine höhere Temperatur erreicht. 15.
15.1.5 Zirkulationspumpen-Betrieb Die Zirkulationspumpe kann während der Legionellenbekämpfung zwingend eingeschaltet werden. Diese Funktion gewährleistet, dass auch das Warmwasserverteilsystem der Anlage mit heissem Wasser durchspült wird. Die Eingabe (0 oder 1) wird auf Bedienzeile 128 vorgenommen. Steigt die tiefere Speichertemperatur über den Legionellensollwert minus 1 K, wird die Zirkulationspumpe zwangsweise eingeschaltet.
16 Funktionsblock 1. BrauchwasserVentilantrieb 16.1 Bedienzeilen Zeile 111 112 113 114 115 116 117 Funktion, Parameter Stellantrieb-Öffnungszeit, Ventil Y5 im Brauchwasserkreis Stellantrieb-Schliesszeit, Ventil Y5 im Brauchwasserkreis P-Band Brauchwasserregelung Nachstellzeit Brauchwasserregelung Vorhaltezeit Brauchwasserregelung Brauchwasserladung-Sollwertüberhöhung Brauchwassertemperatur-Sollwertmaximum 16.
17 Funktionsblock 2. BrauchwasserMischer 17.1 Bedienzeilen Zeile Funktion, Parameter 121 Stellantrieb-Laufzeit Mischer Y7 im BrauchwasserSekundärkreis 122 P-Band Brauchwasserregelung 123 Nachstellzeit Brauchwasserregelung Y7 17.2 Ab Werk (Bereich) 35 (10…873) Einheit s 35 (1…100) 35 (10…873) K s Wirkungsweise Dieser Funktionsblock steuert im Anlagentyp 5 den Mischer Y7 des BrauchwasserSekundärkreises. Einzelheiten zu dieser Regelung enthält der Abschnitt 14.
18 Funktionsblock Multifunktionale Relais Mit dem Funktionsblock „Multifunktionale Relais“ können auf den Bedienzeilen 129 und 130 weitere optionale Funktionen parametriert werden. Diese Funktionen werden nur vom Regler RVD140 unterstützt. 18.1 Bedienzeilen Zeile Funktion, Parameter 129 Funktion multifunktionales Relais K6 130 Funktion multifunktionales Relais K7 18.
19 Funktionsblock Test und Anzeige 19.1 Bedienzeilen Zeile Funktion, Parameter 141 Fühlertest 142 Relaistest 143 146 149 150 Anzeige aktive Begrenzungen Kontaktzustand an Klemme H5 Reset der Bedienzeilen auf der Heizungsfachmannebene Softwareversion 19.2 Ab Werk (Bereich) 0 (0…9) 0 (RVD120: 0…5) (RVD140: 0…10) Anzeigefunktion Anzeigefunktion Einheit Anzeigefunktion Wirkungsweise 19.2.1 Fühlertest Alle Temperaturmesswerte können auf der Bedienzeile 141 visualisiert werden.
Achtung! In den Anlagentypen 4 und 5 darf der Relaistest nur mit geschlossenem Haupthahn durchgeführt werden! Empfehlung: Haupthahn beim Relaistest immer schliessen. 19.2.3 Anzeige der aktiven Begrenzungen Die aktive Begrenzung mit der höchsten Priorität wird auf der Bedienzeile 143 visualisiert.
20 Funktionsblock Modbus Parameter 20.1 Bedienzeilen Zeile 171 172 173 174 Funktion, Parameter Gerätenummer Parität Baudrate Modbus-Version 20.2 Ab Werk (Bereich) --- (--- / 1…247) 0 (0…2) 3 (0…4) Einheit Allgemein Die Regler RVD120/140 verfügen über eine Modbus RTU Schnittstelle (RS-485). Sie können als Slave die Anfragen eines Modbus-Masters (Gebäudeleitzentrale) im Modbus RTU-Protokoll beantworten. In einem Modbus-Kommunikationsnetz können bis zu 247 Geräte adressiert werden.
20.5 Modbus-Kommunikation 20.5.1 Timing 2510B04 Die maximale Antwortzeit tresp des Reglers ist für Lese- und Schreibbefehle unterschiedlich. Master Slave/s tresp Maximale Antwortzeit beim Lesen: tresp = 210 ms Maximale Antwortzeit beim Schreiben: tresp = 360 ms 20.5.
20.5.5 Datenpunkte Allgemeines zu den Datenpunkten Im folgenden Abschnitt 20.5.6 „Datenpunkt-Tabelle“ sind die auf dem Modbus verfügbaren Datenpunkte aufgelistet. Die anschliessende Datenpunkttabelle entspricht der Modbus-Version V1.0. Einzelheiten zu den Datenpunkten sind in den entsprechenden Kapiteln dieser Basisdokumentation zu finden. Die Datenpunkte wurden – gegenüber der manuellen Einstellung am Regler – aufgeteilt. So müssen z.B.
Bereich Auflösung Parameter Bezeichnung Steigung Bedienzeilen Nr. Modbus Adresse Dez (Hex) 20.5.
225 (0x00E1) Auflösung Bedienzeilen Nr. 74 Bereich Steigung Modbus Adresse Dez (Hex) 224 (0x00E0) Parameter Bezeichnung RaumtemperaturMaximalbegrenzung 0.5…4 K 1/64 0.
Bereich Steigung Auflösung Bedienzeilen Nr.
272 (0x0110) 128 Verweildauer auf dem Legionellensollwert Verweildauer auf dem Legionellensollwert (Status / Befehl) Zirkulationspumpe läuft während Legionellenfunktion Auflösung Bedienzeilen Nr. 127 Bereich Steigung Modbus Adresse Dez (Hex) 270 (0x010E) 271 (0x010F) Parameter Bezeichnung 10…360 min 1 10 0/1 1 1 0 = Funktion ausgeschaltet / ausschalten 1 = Funktion eingeschaltet / einschalten 0/1 1 1 0 = Nein 1 = Ja (nur bei RVD140 schreibbar) 1/64 0.5 1/64 0.
295 (0x0127) 296 (0x0128) 217 297 (0x0129) 222 Maximale Nachfülldauer pro Ladung Maximale Nachfülldauer pro Ladung (Status / Befehl) Maximale Nachfülldauer pro Woche Maximale Nachfülldauer pro Woche (Status / Befehl) Reset der beiden Zähler "Nachfülldauer pro Ladung" und "Nachfülldauer pro Woche" (Status / Befehl) Heizkreis Schaltprogramm, Read-Write 600 7 Montag, Heizphase 1, (0x0258) Beginn, Stunde 601 Montag, Heizphase 1, (0x0259) Beginn, Minute 602 8 Montag, Heizphase 1, Ende, (0x025A) Stunde 603 M
7 8 9 10 11 12 7 8 9 10 11 12 7 8 Auflösung Bedienzeilen Nr.
10 11 12 7 8 9 10 11 12 7 8 9 10 11 Auflösung Bedienzeilen Nr.
– Auflösung Bedienzeilen Nr.
19 20 21 22 23 18 19 20 21 22 23 18 19 20 Auflösung Bedienzeilen Nr.
22 23 18 19 20 21 22 23 18 19 20 21 22 23 Auflösung Bedienzeilen Nr.
Auflösung Bedienzeilen Nr.
Steigung Auflösung Bedienzeilen Nr. Modbus Adresse Dez (Hex) Bereich 1…247 1 1 Modbus (Status) 0/1 1 1 172 Parität 0…2 1 1 1018 (0x03FA) 173 Baudrate 0…4 1 1 1019 (0x03FB) 174 Modbus-Version 0…32767 1/10 0.1 1 = Gerät 1 2 = Gerät 2 usw. 0 = Funktion ausgeschaltet 1 = Funktion eingeschaltet 0 = Even 1 = Odd 2 = None 0 = 1200 Baud 1 = 2400 Baud 2 = 4800 Baud 3 = 9600 Baud 4 = 19200 Baud Version der Modbus Objektliste Softwareversion 0…32767 1/10 0.
– Handbetrieb 50 Störungen 0…255 1 1 143 Anzeige aktive Begrenzungen 0…255 1 1 1032 (0x0408) 1033 (0x0409) 251 1034 (0x040A) 1035 (0x040B) 1036 (0x040C) 1037 (0x040D) 1038 (0x040E) 1039 (0x040F) 1040 (0x0410) Auflösung Bedienzeilen Nr.
Modbus Adresse Dez (Hex) Bedienzeilen Nr.
Modbus Adresse Dez (Hex) Bedienzeilen Nr.
21 Funktionsblock Solar Brauchwasser Mit den Anlagentypen 2, 3, 6, 7 und 8 unterstützt der RVD140 die solare Brauchwasserbereitung. Aktiviert wird die Funktion • mit der Wahl der Brauchwasser-Temperaturfühler auf der Bedienzeile 98 und • mit der entsprechenden Parametrierung eines der beiden multifunktionalen Relais auf der Bedienzeile 129 oder 130 Die solare Brauchwasserladung ist dann immer freigegeben.
21.2 Funktionen 21.2.1 Temperaturdifferenz Ein/Aus Solar Auf den Bedienzeilen 201 und 202 wird die Temperaturdifferenz zum Ein- und Ausschalten der solaren Brauchwasserladung eingestellt. Für die Ladung des Speichers braucht es eine genügend grosse Temperaturdifferenz zwischen Kollektor und Brauchwasserspeicher; zudem muss der Kollektor die minimale Ladetemperatur erreicht haben.
21.2.3 Mindestlaufzeit Wird die Kollektorpumpe eingeschaltet, bleibt sie während einer Mindestlaufzeit von tMin = 20 s eingeschaltet. Diese Mindesteinschaltzeit ist bei allen Funktionen wirksam, welche die Kollektorpumpe einschalten.
21.2.5 Kollektorüberhitzungsschutz-Temperatur Auf der Bedienzeile 204 wird die Kollektorüberhitzungsschutz-Temperatur eingestellt. Besteht am Kollektor die Gefahr der Überhitzung, wird die Ladung über die Ladetemperatur-Maximalbegrenzung (Einstellung auf Bedienzeile 206) hinaus bis zur Speichertemperatur-Maximalbegrenzung (Einstellung auf Bedienzeile 207) weitergeführt, um die überschüssige Wärme abzubauen.
2541D10 2K 1K 1K TRk ON OFF SDON TRk TSp TKol Temperaturdifferenz EIN Rückkühlsollwert Speichertemperatur Kollektortemperatur ON/OFF T t Kollektorpumpe Temperatur Zeit • Liegt die Speichertemperatur um mindestens 2 K über dem Rückkühlsollwert und um mindestens die Temperaturdifferenz EIN über der Kollektortemperatur, wird die Kollektorpumpe eingeschaltet.
21.2.8 Maximalbegrenzung der Ladetemperatur Auf der Bedienzeile 206 wird der Maximalgrenzwert für die Ladetemperatur eingestellt. Wird die maximale Ladetemperatur im Speicher erreicht, wird die Kollektorpumpe ausgeschaltet.
22 Funktionsblock Refill-Funktion 22.1 Grundlagen Der Regler RVD140 unterstützt die Refill-Funktion zur Aufrechterhaltung des sekundärseitigen Anlagedrucks. Sinkt dieser unter einen minimalen Wert, wird von der Primärseite oder von einem externen Tank Wasser in den sekundären Anlagenkreis nachgefüllt, um den Druck wieder zu erhöhen. Die örtlichen Vorschriften und die Vorschriften des Fernwärmelieferanten sind zu beachten.
22.3 Wirkungsweise Primärdruck 2510D03 22.3.1 Funktionsübersicht Sekundärdruck Schaltdifferenz Relativer SekundärMinimaldruck Refill-Ventil Reset Alarm: Maximale Nachfülldauer pro Ladung Minimale Unterdruckdauer Nachfüll-Sperrzeit nach Ausschalten Maximale Dauer pro Nachfüllung Zeit 22.3.
22.3.6 Funktion Primärdruckfühler U2 Auf der Bedienzeile 215 wird die Funktion des Primärdruckfühlers U2 gewählt. Für die Refill-Funktion ist mindestens der Sekundärdruckfühler (U1) notwendig.
23 Funktionsblock Sperrfunktionen 23.
23.3.
23.4 Grädigkeits-Maximalbegrenzung In den Anlagentypen 1…4 sowie 6 und 7 kann die Grädigkeit (Differenz zwischen der Primär- und der Sekundärrücklauftemperatur) maximalbegrenzt werden. Bedingung ist, dass im Sekundärrücklauf des Heizkreises der dazu notwendige Fühler B71 zur Verfügung steht. Überschreitet die Differenz der beiden Rücklauftemperaturen den eingestellten Maximalgrenzwert, wird das Durchgangsventil Y1 im Primärkreis gedrosselt.
23.6 Anhebung des Raumtemperatur-Reduziertsollwertes Der Raumtemperatur-Reduziertsollwert kann in Abhängigkeit der sinkenden Aussentemperatur angehoben werden. Dadurch wird verhindert, dass • bei tiefen Aussentemperaturen der Sprung vom Reduziertsollwert zum Nennsollwert zu gross wird und • während der Aufheizphase hohe Lastspitzen entstehen Wirksam ist die Anhebung nur bei Aussentemperaturen unter 5 °C; bei höheren Aussentemperaturen ist sie nicht erforderlich.
23.8.2 Parameter Einstellbar im Bereich 3…255 Minuten ist die Wartezeit, also die Zeit zwischen zwei Ventilöffnungen (Einstellraster 1 Minute, Bedienzeile 238). Fest eingegeben sind: • Öffnungszeit: 30 Sekunden • Hub: 25 % • Ausschalttemperatur (nur, wenn Fühler B7 vorhanden); sie liegt 5 °C unter dem Brauchwassersollwert 23.8.3 Wirkungsweise Das Auskühlen wird verhindert, indem das Durchgangsventil im Primärkreis regelmässig anhand fester Einstellungen geöffnet wird.
24 Zusammenwirken mit PPS-Geräten 24.1 Allgemeines • PPS-Geräte sind digitale Peripheriegeräte, die an der PPS (Punkt-PunktSchnittstelle, Klemmen A6–MD) des Reglers angeschlossen werden: − Raumgeräte QAA50.110/101 und QAW70 • Die von einem Raumgerät erfasste Raumtemperatur wird vom Regler übernommen. Soll sie nicht in die Regel- und Steuerfunktionen einbezogen werden, muss der Raumeinfluss auf 0 eingestellt werden.
Die Wirkungen des QAW-Betriebsart-Wahlschiebers auf den RVD120/140 ist wie folgt: Betriebsart Betriebsart RVD120/140 QAA50.110/101 Automatikbetrieb; temporäre Übersteuerung mit der QAA50.110/101-Spartaste möglich Spartaste aus (leuchtet): Nenntemperatur Spartaste ein (leuchtet nicht): Reduzierte Temperatur Betriebsbereitschaft (Schutzbetrieb) Übersteuert das Raumgerät die Betriebsart des Reglers, so blinkt an diesem die Be. triebsarttaste 24.2.
24.3.2 Übersteuern der Betriebsart Die Betriebsart des Reglers kann vom QAW70 aus übersteuert werden. Dies geschieht mit der Betriebsarttaste und der Spartaste. Damit auf den Regler eingewirkt werden kann, muss dieser im Automatikbetrieb sein.
• Werden Uhrzeit oder Heizprogramm im Regler verstellt, werden diese Einstellungen auch im Raumgerät übernommen Eingehende Angaben zum Raumgerät QAW70 enthält die Installationsanleitung G1637. 24.3.5 Eingabe von Ferien Mit Hilfe des Raumgerätes QAW70 kann der Regler in den Ferienbetrieb gesteuert werden. Einzugeben ist die Dauer der Ferien in Tagen. Im LCD des Raumgerätes wird die Eingabe wie folgt angezeigt: • links erscheint der Wochentag, an dem die Ferien zu Ende gehen (1 = Montag, 2 = Dienstag usw.
25 Handbetrieb Der Handbetrieb erlaubt es, die Heizungsanlagen bei der Inbetriebnahme oder im Störungsfall von Hand steuern zu können. Mit den beiden Einstelltasten kann das Durchgangsventil Y1 im Primärrücklauf in jede beliebige Stellung gebracht werden. Die Heizkreispumpe, die Brauchwasserpumpe(n) und die Kollektorpumpe sind eingeschaltet. Der Elektroeinsatz ist freigegeben. Das Refill-Ventil bleibt geschlossen bzw. stromlos. Im Anzeigefeld des Reglers erscheint die Vorlauftemperatur (Fühler B1).
Bedienungselemente 26 Handhabung 26.1 Bedienung 26.1.
Bedienungsanleitung An der Rückseite des Deckels befindet sich – eingeschoben in eine Halterung – die Bedienungsanleitung Die Bedienungsanleitung richtet sich an Hauswarte und Endbenutzer. Sie enthält auch Tipps zum Sparen sowie zum Vorgehen bei Fehlern. 26.1.2 Analoge Bedienelemente Drucktasten und Anzeigen für die Wahl der Betriebsart Für die Wahl der Betriebsart stehen • drei Tasten für die Wahl der Heizkreis-Betriebsart • eine Taste für die Brauchwasserbereitung zur Verfügung.
26.1.4 Regler im „unbedienten Zustand” Der Regler befindet sich im „unbedienten Zustand”, wenn während den letzten acht Minuten keine Taste oder wenn zuvor eine Betriebsart-Wahltaste gedrückt wurde. und die Uhrzeit sowie Im „unbedienten Zustand” können mit den Einstelltasten alle Istwerte abgefragt werden. Die Kennzahlen der Istwerte sind identisch mit jenen auf der Bedienzeile 141. Eventuell aktive Begrenzungen werden mit bzw. der Priorität nach dargestellt.
26.2.2 Bedienzeilen Bedienzeile „Anlagentyp” einstellen • Wichtigste Arbeit bei der Inbetriebnahme ist die Eingabe des Anlagentyps.
26.3 Montage 26.3.1 Montageort Geeignete Einbauorte sind Kompaktstationen, Schaltschränke, Schalttafeln oder der Heizungsraum. Nicht zulässig sind nasse oder feuchte Räume.
27 Projektierung 27.
27.3 Kleinspannungsseite L Anschlussschaltpläne RVD120 Modbus RTU RS485 (EIA-485) AC 230 V * A+ B- * Abschlusswiderstand 150 Ω (0,5 W) beim ersten und beim letzten Gerät am Bus. Einzelheiten siehe Modbus-Spezifikation. B3 N L Modbus RTU RS485 (EIA-485) A6 B9 B1 B6 B71 B32 RVD140 H5 AC 230 V * A+ B- B3 B6 B32 U2 M U1 H5 N2 N Netzspannungsseite RVD120 (Anlagentypen 1, 2, 3) 1 Stellantrieb und 2 Pumpen bzw.
28 Ausführung 28.1 Aufbau Der RVD120/140 besteht aus dem Reglereinsatz, der die Elektronik, das Netzteil und die Relais sowie – an der Frontseite – alle Bedienelemente enthält, und dem Sockel, der auch die Anschlussklemmen umfasst. Der RVD120 enthält 4 Relais, der RVD140 deren 9. Die Bedienelemente liegen unter einem Deckel. In seiner Innenseite ist ein Einschubfach vorhanden, um die Bedienungsanleitung einzustecken.
29 Technische Daten Die Technischen Daten sind dem Datenblatt N2510 zu entnehmen.
s Stichwortverzeichnis A Absenkung unterer Speicherfühler ........................... 55 Abweichung ........................................................ 36, 41 Aktueller Sollwert ...................................................... 27 Allgemeine Brauchwasserfunktionen ........................ 50 Analoge Bedienelemente ........................................ 107 Anhebung des RaumtemperaturReduziertsollwertes ............................................. 99 Anlagenfrostschutz mit Witterungsfühler ....
Frostschutzfunktion Solar ..........................................89 Frostschutzsollwert....................................................27 Fühlerdefekt ..............................................................23 Fühlertest ..................................................................67 Führung PrimärrücklauftemperaturMaximalbegrenzung .............................................97 Führungsgrössen ......................................................35 Funktionsblock .......................
s Minimalbegrenzung gemeinsamer Vorlauf ............... 47 Minimale Ladetemperatur Solar ................................ 88 Minimale Sekundär-Unterdruckdauer ....................... 94 Mittelwertbildung ....................................................... 23 Modbus ..................................................................... 69 Modbus-Kommunikation ........................................... 70 Montage ..................................................................
Überhöhung Wärmetauscherregelung ......................48 Überlappende Heizphasen ........................................28 Übersteuern der Betriebsart mit QAA50.110/101 .................................................101 Übersteuern der Betriebsart mit QAW70.................103 Umformer ..................................................................11 Umlenkventil ..............................................................54 Unbedienter Zustand ...............................................
s 119/120 Fernheizungsregler RVD120, RVD140 29 28BTechnische Daten CE1P2510de 2018-04-30
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