RVP340 Heizungsregler für 1 Heizkreis RVP350, RVP351 Heizungsregler für 1 Heizkreis und Brauchwasser Basisdokumentation Ausgabe 2.
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Inhaltsverzeichnis 1 Übersicht.................................................................................................. 9 1.1 Kurzbeschreibung und Merkmale ............................................................. 9 1.2 Typenübersicht .......................................................................................... 9 1.3 1.3.1 1.3.2 1.3.3 1.3.4 1.3.5 Gerätekombinationen ................................................................................ 9 Verwendbare Fühler ........
.6.2 Fehlerbehandlung ................................................................................... 21 4.7 4.7.1 4.7.2 Kollektortemperatur (B6) ......................................................................... 22 Fühlertyp ................................................................................................. 22 Fehlerbehandlung ................................................................................... 22 5 Funktionsblock: Endbenutzer Raumheizung ......................
9.6.1 9.6.2 9.6.3 9.6.4 Zweck ...................................................................................................... 38 Einstellen ................................................................................................. 38 Krümmung............................................................................................... 39 Parallelverschiebung der Heizkennlinie .................................................. 40 9.7 9.7.1 Sollwertbildung ...................................
14.5 14.5.1 14.5.2 14.5.3 Brauchwasser Freigabe .......................................................................... 57 Funktion................................................................................................... 57 Freigabeprogramme................................................................................ 57 Brauchwasserbereitung bei Ferien ......................................................... 58 14.6 14.6.1 14.6.2 14.6.3 14.6.4 14.6.5 14.6.6 14.6.7 14.6.
17.4.1 17.4.2 17.4.3 17.4.4 17.4.5 17.4.6 Anlagenfrostschutz.................................................................................. 75 Manuelles Übersteuern der Betriebsart (H1-Kontakt)............................. 76 Pumpennachlauf ..................................................................................... 76 Pumpenkick............................................................................................. 77 Umschaltung Winterzeit-Sommerzeit .....................................
22.2 22.2.1 22.2.2 Anschlussschaltpläne ............................................................................ 101 Kleinspannungsseite ............................................................................. 101 Netzspannungsseite .............................................................................. 101 23 Ausführung .......................................................................................... 103 23.1 Aufbau .............................................................
1 Übersicht 1.1 Kurzbeschreibung und Merkmale • Die Regler RVP340, RVP350 und RVP351 sind multifunktionale Heizungsregler für Wohn- und Nichtwohnbauten. • Sie eignen sich für die witterungsgeführte Vorlauftemperaturregelung einer Heizgruppe mit oder ohne Raumeinfluss sowie bedarfsgeführte Kesseltemperaturregelung (RVP350 und RVP351) • Heizungsseitig umfasst das Einsatzgebiet sowohl Anlagen mit eigener Wärmeerzeugung (RVP350 und RVP351), als auch solche mit Fernheizanschluss (RVP340).
• Für die Raumtemperatur: Verwendbar sind Fühler mit einem Messelement LG-Ni1000: − Raumfühler QAA24 • Für die Aussentemperatur: − Witterungsfühler QAC22 (Messelement LG-Ni1000) − Witterungsfühler QAC32 (Messelement NTC 575) Der Regler erkennt den angeschlossenen Fühlertyp automatisch. 1.3.2 Verwendbare Raumgeräte • Raumgerät QAA50.110/101 • Raumgerät QAW70 1.3.
2 Anwendung 2.1 Anwendungsbereich nach Anlagen Heizungsseitig eignen sich die Regler RVP3... grundsätzlich für alle Anlagen, in denen die Vorlauftemperatur witterungsgeführt geregelt wird. Brauchwasserseitig eignen sie sich für Anlagen mit Speicherladung.
• Wochenschaltprogramm für die Gebäudenutzung mit maximal drei Absenkungen pro Tag sowie täglich unterschiedlichen Nutzungszeiten • Eingabe einer Ferienperiode pro Jahr • Automatische Sommerzeit-/Winterzeit-Umschaltung • Anzeige von Parametern, Istwerten, Betriebszuständen und Fehlermeldungen • Kommunikation mit anderen Geräten über den LPB (nur RVP340 und RVP350) • Fernbedienung mit Raumgerät und mit externen Kontakten • Servicefunktionen • Anlagen-, Kessel- und Gebäudefrostschutz • Minimal- oder Maximalbe
3 Grundlagen 3.1 Technische Hauptmerkmale Die Technik der RVP3...-Serie hat folgende Hauptmerkmale: • Im Regler RVP340 sind 2 Anlagentypen, in den Reglern RVP350 und RVP351 sind 3 Anlagentypen vorprogrammiert. Die Anlagetypen sind im Kapitel 3.2 "Anlagentypen" grafisch dargestellt. • Die Funktionen sind in die Einstellebenen "Endbenutzer", "Heizungsfachmann" und "Sperrebene" unterteilt. Die Funktionen sind in Funktionsblöcken zusammengefasst.
3.2.2 Brauchwasser-Anlagentypen Folgende Brauchwasser-Anlagentypen sind vorhanden: • Brauchwasser-Anlagentyp 0 "Kein Brauchwasser" • Brauchwasser-Anlagentyp 1 "Speicher mit Ladepumpe" Hinweis Beim Brauchwasser-Anlagetyp 1 (Speicher mit Ladepumpe) kann optional die elektrische oder solare Brauchwasserladung aktiviert werden. 3.2.
Anlagentypen 3 - x Gestrichelt gezeichnete Komponenten sind optional. Bezeichnungen der Anlagekomponenten A6 B1 B2 B31 B32 B5 B6 B7 B9 3.3 Raumgerät Vorlauffühler Kesselfühler Brauchwasser-Speicherfühler/-thermostat Brauchwasser-Speicherfühler/-thermostat Raumfühler Kollektorfühler Rücklauffühler Witterungsfühler Kx K4 K5 K6 M1 M2 M3 N1 Y1 K6, K7 = Multifunktionale Ausgänge Brenner Stufe 1 Brenner Stufe 2 Zirkulationspumpe Umwälzpumpe Heizkreispumpe Speicher-Ladepumpe Regler RVP3...
3.4 Betriebsarten Heizkreis Die Wahl der Betriebsart erfolgt am Regler durch Drücken der entsprechenden Wahltaste. Zudem kann die Betriebsart durch Kurzschliessen der Klemmen H1–M umgeschaltet werden.
3.5 Betriebsart Brauchwasserbereitung Das Ein- und Ausschalten der Brauchwasserbereitung wird mit der entsprechenden Taste vorgenommen: leuchtet): Die Brauchwasserbereitung erfolgt unab• EIN (Taste hängig von der Heizkreisbetriebsart und -regelung.
3.7 Anlagentyp und Betriebsart Je nach eingestelltem Anlagentyp sind folgende Betriebsarten möglich: Anlagentyp 1–0, 2–0, 3–0 1–1, 3–1 3.8 JA JA JA JA JA JA JA JA NEIN JA JA JA Betriebszustand und Betriebsniveau Die Heizkreis-Betriebsart wird durch den Benutzer durch Drücken der entsprechenden Wahltaste gewählt. Eine Betriebsart hat max. 2 mögliche Betriebszustände; ausgenommen ist die Betriebsart Dauernd NORMAL Heizen (nur 1 Betriebszustand möglich).
4 Messwerterfassung 4.1 Raumtemperatur (A6, B5) 4.1.1 Fühlertypen Möglichkeiten sind: • An der Klemme B5 kann ein Raumfühler QAA24 angeschlossen werden. Der Messbereich beträgt 0…50 °C. • An der PPS (Punkt-Punkt-Schnittstelle) an Klemme A6 kann ein Raumgerät QAA50.110/101 oder QAW70 angeschlossen werden. Der Messbereich beträgt 0…32 °C. • Es kann an beiden Klemmen je ein Gerät angeschlossen werden; der Regler kann dann je nach Einstellung den Mittelwert der beiden Messungen ermitteln.
4.2 Vorlauftemperatur (B1) 4.2.1 Fühlertypen Verwendbar sind Fühler von Siemens mit Messelement LG-Ni1000. Eine Mittelwertbildung mit zwei Fühler ist nicht möglich 4.2.2 Fehlerbehandlung Ein Kurzschluss oder Unterbruch des Vorlauffühlers führt bei jedem Anlagentyp zur entsprechenden Fehlermeldung. In diesem Fall wird bei einem Mischerkreis die Heizkreispumpe eingeschaltet und der primärseitige Mischer zugefahren und bei einem Pumpenkreis die Heizkreispumpe ausgeschaltet.
• Regler ist am Datenbus (LPB): Ist eine Aussentemperatur auf dem Datenbus verfügbar, wird diese verwendet. Es erfolgt keine Fehlermeldung (dieser Zustand ist in Verbundanlagen normal!). Ist jedoch auf dem Datenbus keine Aussentemperatur vorhanden, regelt die Regelung mit einem Festwert von 0 °C Aussentemperatur. In diesem Fall wird eine Fehlermeldung generiert. 4.5 Rücklauftemperatur (B7) 4.5.1 Fühlertypen Verwendbar sind Fühler von Siemens mit Messelement LG-Ni1000.
Zwei Speicherfühler (Bedienzeile 126 = 1) Bei einem Kurzschluss oder einem Unterbruch in einem der beiden Messkreise arbeitet der Regler mit dem anderen Messkreis weiter. Es wird eine Fehlermeldung generiert. Liefern beide Messkreise keinen gültigen Messwert, so werden zwei Fehlermeldungen generiert. Das Brauchwasser wird nicht mehr bereitet; die Ladepumpe wird ausgeschaltet.
5 Funktionsblock: Endbenutzer Raumheizung Dieser Funktionsblock enthält Einstellungen, die der Endbenutzer selbst vornehmen kann. 5.1 Bedienzeilen Zeile Funktion, Parameter 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 12 13 14 15 Raumsollwert für NORMAL Heizen Raumsollwert für REDUZIERT Heizen Raumsollwert für Ferien- / Schutzbetrieb Wochentag, für die Eingabe des Heizprogramms 1. Heizphase, Beginn NORMAL Heizen 1. Heizphase, Ende NORMAL Heizen 2. Heizphase, Beginn NORMAL Heizen 2. Heizphase, Ende NORMAL Heizen 3.
5.3 Heizprogramm Mit dem Heizprogramm sind täglich 3 Heizphasen möglich; zudem kann jeder Tag der Woche unterschiedliche Heizphasen haben. Achtung Eingegeben werden nicht "Schaltzeiten", sondern die Zeitabschnitte, während denen die NORMALE Temperatur herrschen soll. Normalerweise sind das auch die Präsenzzeiten der Gebäude- bzw. Raumbenutzer (Nutzungszeit).
6 Funktionsblock: Endbenutzer Brauchwasser Dieser Funktionsblock enthält Einstellungen zur Brauchwassertemperatur, die der Endbenutzer selbst vornehmen kann. 6.1 Bedienzeilen Zeile Funktion, Parameter 26 Brauchwassersollwert NORMAL 27 Brauchwassertemperatur 28 Brauchwassersollwert REDUZIERT 6.2 Ab Werk (Bereich) Einheit 55 (20...100) °C Anzeigefunktion °C 40 (8...80) °C Sollwerte Die Sollwerte der Brauchwassertemperatur werden in °C eingegeben.
6.3 Istwert Auf der Bedienzeile 27 erfolgt die Anzeige des Istwertes der Brauchwassertemperatur. Bei zwei Brauchwasserfühlern B31 und B32 wird die Temperatur des wärmeren Fühlers angezeigt. Bei Verwendung von Thermostaten kann kein Brauchwasser-Istwert angezeigt werden. Auf der Anzeige erscheint in diesem Fall "---".
7 Funktionsblock: Endbenutzer Allgemein Dieser Funktionsblock enthält Einstellungen, die der Endbenutzer selbst vornehmen kann, sowie die Störungsanzeige. 7.1 Bedienzeilen Zeile Funktion, Parameter 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 50 Wochentag für die Eingabe Zeitschaltprogramm 2 Beginn der 1. EIN-Phase Ende der 1. EIN-Phase Beginn der 2. EIN-Phase Ende der 2. EIN-Phase Beginn der 3. EIN-Phase Ende der 3. EIN-Phase Uhrzeit Wochentag Datum Jahr Störungen 7.
7.
8 Funktionsblock: Anlagenkonfiguration Dieser Funktionsblock enthält ausschliesslich die Einstellung des Anlagentyps: 8.1 Bedienzeile Zeile Funktion, Parameter 51 8.2 Anlagentyp Ab Werk (Bereich) RVP340 RVP35.. 1−0 (1–0, 2–0) 3–1 (1–1, 3–0, 3–1) Allgemeines Bei der Inbetriebnahme muss beim RVP340 und RVP35.. zuerst der zutreffende Anlagentyp eingestellt werden.
9 Funktionsblock: Raumheizung Dieser Funktionsblock übernimmt die ECO-Funktion, die Optimierung mit Schnellaufheizung und Schnellabsenkung sowie den Raumeinfluss. 9.1 Zeile 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 9.
TA (B9 rsp. BUS) TA TAM kt TAD 2522B02 kt Bildung der gemischten und der gedämpften Aussentemperatur TA TAD Aktuelle Aussentemperatur Gedämpfte Aussentemperatur TAM kt Gemischte Aussentemperatur Gebäudezeitkonstante TA 25 TA 20 TAD 15 TAM 10 2522D17 5 0 t Verlauf der aktuellen, der gemischten und der gedämpften Aussentemperatur TA TAD Aktuelle Aussentemperatur Gedämpfte Aussentemperatur 9.2.
Heizung einschalten Die Heizung wird erst dann wieder eingeschaltet, wenn alle der drei folgenden Bedingungen erfüllt sind: • die aktuelle Aussentemperatur ist 1 °C unter die aktuelle ECO-Heizgrenze gesunken • die gemischte Aussentemperatur ist 1 °C unter die aktuelle ECO-Heizgrenze gesunken • die gedämpfte Aussentemperatur ist 1 °C unter die "ECO-Tag"-Heizgrenze gesunken Betriebsarten und Betriebszustände Das Wirken der ECO-Funktion ist von der Betriebsart abhängig: Betriebsart bzw.
9.4.2 Grundlagen Wählbar bzw. einstellbar sind: • • • • Optimierungsart; entweder mit Raumfühler/Raumgerät oder nach Raummodell Maximale Aufheizdauer Maximale Frühabschaltung Schnellabsenkung ja oder nein Für die Optimierung berücksichtigt der Regler entweder die effektive Raumtemperatur – erfasst durch einen Raumfühler oder ein Raumgerät – oder das Raummodell. 9.4.3 Optimierung mit Raumfühler Mit einem Raumfühler / Raumgerät ist die Ein- und Ausschaltoptimierung möglich.
9.4.5 TRw Ablauf TRw TRw TRx TRw HP HP TR t t1 t2 t3 TRw TRw TRw ∆TRw TRx Heizprogramm Raumtemperatur Zeit Vorverlegungszeit der Frühabschaltung Vorverlegungszeit für den Aufheizbeginn Schnellabsenkung Raumsollwert Sollwert für NORMALE Raumtemperatur Sollwert für REDUZIERTE Raumtemperatur Raumsollwertüberhöhung (bei Schnellaufheizung) Raumtemperatur-Istwert 9.4.
TRw TRM 2522D18 TRw TRw t1 Verlauf der vom Raummodell gebildeten Raumtemperatur e kt t t1 TAM 2,71828 (Basis der natürlichen Logarithmen) Gebäudezeitkonstante in Std. Zeit in Std. Schnellabsenkung Gemischte Aussentemperatur 9.4.7 TR TRM TRw TRw Raumtemperatur Raummodelltemperatur Sollwert für NORMALE Raumtemperatur Sollwert für REDUZIERTE Raumtemperatur Ausschaltoptimierung Während der Nutzungszeit regelt der Regler die Heizung auf den Sollwert für NORMAL Heizen.
9.4.9 Einschaltoptimierung Während der Nichtnutzungszeit regelt der Regler die Heizung auf den Sollwert für REDUZIERT Heizen. Gegen Ende der Nichtnutzungszeit schaltet die Optimierung die Regelung auf Schnellaufheizung um; das heisst, dass dem Raumsollwert die eingestellte Überhöhung zuaddiert wird. Die Umschaltzeit wird durch die Optimierung so berechnet, dass die Raumtemperatur beim Beginn der Nutzungszeit den Sollwert für NORMAL Heizen erreicht.
Die Dauer der Überhöhung ist auf 2 Stunden begrenzt. TR TRw TRw TRw TRM 2522D19 TRM1 TRw t1 t Dabei gilt: kt t t1 TR TRw TRw TRM TRM1 TRw ∆TRw Gebäudezeitkonstante in Std. Zeit Dauer der Raumsollwertüberhöhung bei der Schnellaufheizung Raumtemperatur Sollwert für NORMALE Raumtemperatur Sollwert für REDUZIERTE Raumtemperatur Raummodelltemperatur Raummodelltemperatur beim Beginn der Schnellaufheizung Raumsollwert Raumsollwertüberhöhung (bei Schnellaufheizung) 9.5 Raumfunktionen 9.5.
9.5.2 Raumeinfluss Die Raumtemperatur wird in die Regelung einbezogen. Erforderlich ist ein Raumfühler oder Raumgerät. Einstellbar ist ein Verstärkungsfaktor für den Einfluss der Raumtemperatur auf die Vorlauftemperaturregelung.
Das Einstellen erfolgt auf den Bedienzeilen 14 und 15: Bedienzeile 14 15 Sollwert Vorlaufsollwert bei 15 °C Aussentemperatur Vorlaufsollwert bei –5 °C Aussentemperatur 2474Z06 TVw 120 110 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 20 10 15 5 0 BZ 14 -5 -10 -15 -20 BZ 15 -30 TA Heizkennliniendiagramm mit eingezeichneter Grundeinstellung BZ 14 BZ 15 TA TVw 9.6.
9.6.4 Parallelverschiebung der Heizkennlinie Die Heizkennlinie kann manuell über den Drehknopf zur Raumtemperaturkorrektur parallel verschoben werden. Diese Korrektur wird vom Endbenutzer vorgenommen und ist im Bereich von −4,5...+4,5 °C Raumtemperatur möglich.
9.7 Sollwertbildung 9.7.1 Witterungsgeführte Regelung Witterungsgeführte Regelungen werden bei allen Anlagentypen angewendet. Die Sollwertbildung geschieht anhand der Aussentemperatur via Heizkennlinie. Verwendet wird die gemischte Aussentemperatur. OZW30 SYNERGYR-Gebäudezentrale * Nur bei Raumgeräte-Niveau s Steilheit der Heizkennlinie Raumsollwert NORMAL wirkend Raumsollwert REDUZIERT Raumsollwert Ferien- / Schutzbetrieb Der Einfluss der Gebäudezentrale OZW30 ist im Kapitel 20.1.
10 Funktionsblock: Stellantrieb Heizkreis Dieser Funktionsblock übernimmt die Regelung des Heizkreises. Je nach Anlagentyp wirkt sie: • witterungsgeführt auf den Mischer einer Raumheizung • witterungsgeführt auf das Ventil im Primärrücklauf einer Raumheizung mit Fernwärmeanschluss 10.
10.2.2 Sollwertanstieg TVw ∆TVw Maximaler Anstieg: = –––––––– ∆t TVw 2522D07 t t t Zeit ∆t Zeiteinheit TVw Vorlaufsollwert ∆TVw Sollwertanstieg pro Zeiteinheit Der Anstieg des Vorlaufsollwertes kann maximalbegrenzt werden ("Aufheizbremse"). Der Vorlaufsollwert kann dann im Maximum nur noch um die eingestellte Temperatur pro Zeiteinheit (°C pro Stunde) zunehmen. Diese Funktion: • verhindert Knackgeräusche in den Leitungen • schont Gegenstände und Baumaterialien, die kein rasches Aufheizen ertragen (z.
10.3.2 Dreipunktregelung Die Dreipunktregelung arbeitet als witterungsgeführte Vorlauftemperaturregelung mit PI-Verhalten. Die Vorlauftemperatur wird durch stetiges Steuern des Stellgerätes (Mischer oder Ventil) geregelt. Durch den I-Anteil erfolgt die Regelung ohne bleibende Abweichung. 10.4 Hilfsgrössen in Verbundanlagen 10.4.1 Temperaturüberhöhung Mischer / Wärmetauscher Dem Regler kann eine Überhöhung der Mischer- bzw. Wärmetauschertemperatur eingegeben werden.
11 Funktionsblock: Kessel Der Funktionsblock "Kessel" wirkt als Zweipunktregler und wird für die direkte Brennersteuerung eingesetzt. Er wirkt als bedarfsgeführter Kesseltemperaturregler eines gemeinsamen Vorlaufs, aus dem einer oder mehrere Verbraucher gespeist werden. 11.
11.3 Begrenzungen 11.3.1 Maximalbegrenzung der Kesseltemperatur Für die Maximalbegrenzung der Kesseltemperatur ist der Maximalgrenzwert einstellbar. Der Ausschaltpunkt kann nicht über den Maximalgrenzwert ansteigen. Der Einschaltpunkt liegt dann um die eingestellte Schaltdifferenz tiefer. Wird die Kesseltemperatur maximalbegrenzt, so wird das im Anzeigefeld mit angezeigt. Diese Maximalbegrenzung ist keine Sicherheitsfunktion; dazu sind Thermostate, Wächter usw. einzusetzen! 11.3.
Ist die Abweichung vor dem Ablauf der minimalen Brennerlaufzeit ausgeregelt, so bleibt der Brenner trotzdem bis zum Ablauf dieser Zeit eingeschaltet (Brennertaktschutz). Die minimale Brennerlaufzeit hat also Priorität. Vorbehalten bleibt jedoch die Maximalbegrenzung der Kesseltemperatur, welche den Brenner in jedem Fall ausschaltet.
Wenn die Vorlauftemperatur um die halbe Schaltdifferenz über den Sollwert angestiegen ist (x = w + 0,5 * SD), so wird die zweite Stufe wieder ausgeschaltet; sie bleibt aber freigegeben. Die erste Stufe läuft weiter. Sinkt die Vorlauftemperatur wieder, so schaltet die zweite Stufe bei x < w − 0,5 * SD wieder ein. Der Sollwert wird jetzt durch Ein- und Ausschalten der zweiten Brennerstufe gehalten.
Fällt die Kesseltemperatur unter 5 °C, so schaltet in jedem Fall der Brenner ein, bis die Kesseltemperatur um die Schaltdifferenz über den Kesselminimalgrenzwert angestiegen ist. 11.4.4 Kesselanfahrentlastung Fällt die Kesseltemperatur bei laufendem Brenner unter den Kesselminimalgrenzwert, wird die Temperaturdifferenz (Minimalgrenzwert – Istwert) aufintegriert. Daraus wird ein kritisches Sperrsignal gebildet und an die angeschlossenen Verbraucher übermittelt.
Ist der Kesseltemperaturregler im Segment 1...14, sendet er das Signal nur an die Verbraucher im gleichen Segment. Alle Verbraucher (Heizkreise, Brauchwasserkreise) und Umformer, die ihre Wärmeanforderung sprunghaft reduzieren, beobachten während ihrer eingestellten Pumpennachlaufzeit den Datenbus, ob vom Kessel ein Zwangsignal gesendet wird. • Wird kein Zwangsignal empfangen, machen die Verbraucher und Umformer nur einen Pumpennachlauf, siehe Kapitel 17.4.3 "Pumpennachlauf".
12 Funktionsblock: Sollwert Rücklaufbegrenzung In diesem Funktionsblock kann der Sollwert für die Rücklaufminimalbegrenzung oder der Konstantwert für eine gleitende Rücklaufmaximalbegrenzung eingestellt werden. 12.1 Bedienzeile Zeile Funktion, Parameter 101 Sollwert Rücklaufbegrenzung Konstantwert 12.2 Ab Werk (Bereich) Einheit --- (--- / 0...
12.3.2 Arbeitsweise Fällt die Rücklauftemperatur unter den eingestellten Minimalgrenzwert, wird die Temperaturdifferenz zwischen Minimalgrenzwert und Istwert aufintegriert. Daraus wird ein kritisches Sperrsignal gebildet und an die angeschlossenen Verbraucher übermittelt. Dadurch werden diese veranlasst, ihren Sollwert zu reduzieren, um so weniger Energie abzunehmen.
2524B03 12.3.3 Wirkungsweise mit Einzelgerät (ohne Bus) Regler 1 Kesselregler Ohne Möglichkeit der RücklauftemperaturMinimalbegrenzung Regler 2 bildet intern ein kritisches Sperrsignal, das den Heizkreismischer schliesst und die Ladepumpe ausschaltet Regler 2 Anlagentyp 1-1 Bedienzeile 101 = 50 °C Rücklauftemperaturfühler angeschlossen 12.3.
13 Funktionsblock: Fernheizung Dieser Funktionsblock übernimmt zusammen mit dem Funktionsblock "Stellantrieb Heizkreis" die Regelung der Vorlauftemperatur in Anlagen mit indirektem (Wärmetauscher) oder direktem Fernheizanschluss. Er wirkt als witterungsgeführter Vorlauftemperaturregler einer Raumheizung mit Fernheizanschluss (Anlagentyp 2–0).
Der aktuelle Grenzwert kann wie folgt bestimmt werden: • Ist die Aussentemperatur grösser oder gleich dem eingestellten Wert für den Beginn Führung (Einstellung auf Bedienzeile 113), so ist der aktuelle Grenzwert der auf Bedienzeile 101 eingegebene Konstantwert • Ist die Aussentemperatur unter dem eingestellten Wert für den Beginn der Führung, so wird der aktuelle Grenzwert TL nach folgender Gleichung berechnet: TL [°C] = TL constant + [ ( TL start − TA ) * s ] Funktion Die Aussentemperatur ist Führungsgrö
14 Funktionsblock: Brauchwasser Im Funktionsblock "Brauchwasser" werden alle für das Brauchwasser relevanten Einstellungen vorgenommen. 14.1 Zeile 121* 123 124 126 127 128 129 130 131 Bedienzeilen Funktion, Parameter Brauchwasserzuordnung Brauchwasser Freigabe Brauchwasservorrang Brauchwasser-Speicherfühler / -thermostat Überhöhung Brauchwasserladetemperatur Brauchwasser-Schaltdifferenz Maximaldauer Brauchwasserladung Sollwert Legionellenfunktion Zwangsladung Ab Werk (Bereich) 0 (0...2) 2 (0...
14.5 Brauchwasser Freigabe 14.5.1 Funktion Auf der Bedienzeile 123 kann gewählt werden, wann die Brauchwasserbereitung freigegeben sein soll. Freigegeben heisst, dass der Speicher bei Bedarf nachgeladen wird. Diese Funktion erlaubt es, die Brauchwasserbereitung während Nichtnutzungszeiten (z.B. Nacht, Ferien) zu verhindern.
Beispiel 1 Bedien- Bedien- Regler Betriebszeile 121 zeile 123 art A 2 1 B C 07:00...22:00, Einschaltoptimierung verlegt um 2 h vor 03:00...22:00, FERIEN D Beispiel 2 Heizprogramm, Optimierung, Ferien 06:00...18:00, keine Optimierung 07:00...23:00 Bedien- Bedien- Regler Betriebszeile 121 zeile 123 art A 2 1 B C Heizprogramm, Optimierung, Ferien 06:00...18:00, keine Optimierung 08:00...23:00 07:00...22:00, Einschaltoptimierung verlegt um 2 h vor 05:00...
Zu diesem Zweck erlaubt der Regler die Wahl von drei verschiedenen Vorrangarten: • absoluter Vorrang • gleitender Vorrang • kein Vorrang (paralleler Betrieb) Der Vorrang wird durch die Bildung von Sperrsignalen erzeugt. Die Wirkung der Sperrsignale ist im Kapitel 17.4.6 "Sperrsignalverstärkung" erklärt. 14.6.3 Absoluter Vorrang Die Heizkreise werden während der Brauchwasserladung gesperrt, das heisst sie erhalten keine Wärme.
14.6.6 Vorlaufsollwert Bei den Vorrangarten "gleitender Vorrang" und "kein Vorrang" kann der Sollwert des gemeinsamen Vorlaufes, aus dem die Brauchwasserladung und der Heizkreis gespeist werden, auf zwei Arten gebildet werden: • Vorlaufsollwert gemäss Maximalauswahl • Vorlaufsollwert gemäss Brauchwasseranforderung Bei den Anlagentypen 1–x und 2–x wird der Sollwert des gemeinsamen Vorlaufes via Datenbus dem Vorregler übermittelt.
Die Ein- und Ausschalttemperatur für die Ladung mit Fühlern berechnet sich wie folgt: SDBW 2524D02 ON OFF TON ON OFF SDBW TON TOFF TBWw TBWx TBWx1 TBWx2 TOFF = TBWw TBWx Brauchwasserladung EIN Brauchwasserladung AUS Schaltdifferenz der Brauchwasserladung (Bedienzeile 128) Einschalttemperatur Ausschalttemperatur Brauchwassersollwert NORMAL oder REDUZIERT (Bedienzeile 26 oder 28) Brauchwassertemperatur (Bedienzeile 27) Messwert Speicherfühler 1 (B31) Messwert Speicherfühler 2 (B32) Bestimmung der Einsc
14.9 Überhöhung Brauchwasserladetemperatur Auf der Bedienzeile 127 kann die Überhöhung der Brauchwasserladetemperatur in Kelvin eingestellt werden. Die Überhöhung ist auf den BrauchwassertemperaturSollwert bezogen. Je kleiner dieser Wert eingestellt wird, desto länger dauert die Speicherladung.
14.11 Sollwert Legionellenfunktion Auf der Bedienzeile 130 kann der Sollwert für die Legionellenfunktion eingestellt oder die Funktion ausgeschaltet werden (Einstellung ---). Die Beschreibung der Legionellenfunktion und weitere Einstellungen dazu sind im Kapitel 16 "Funktionsblock: Legionellenfunktion" zu finden. 14.12 Zwangsladung Auf der Bedienzeile 131 kann eingestellt werden, ob der Speicher täglich bei der ersten Freigabe zwangsgeladen werden muss oder nicht.
14.14 Manuelle Brauchwasserladung Die Brauchwasserladung kann manuell ausgelöst werden, indem die Brauchwassertaste 5 Sekunden lang gedrückt wird. Als Bestätigung blinkt anschliessend die Taste während 5 Sekunden.
15 Funktionsblock: Multifunktionale Relais Die Regler RVP3... verfügen über bis zu zwei multifunktionale Relais K6 und K7, deren Funktionen in diesem Block gewählt werden. Diese Relais werden auch für die Ansteuerung einer Zirkulationspumpe, einer Kollektorpumpe oder eines Elektroeinsatzes bei der Brauchwasserbereitung verwendet. Die beiden multifunktionalen Relais können unabhängig voneinander parametriert werden. Hinweis Fehlkonfigurationen werden nicht verhindert! 15.
Bei Anlagetypen ohne Brauchwasser (x–0) sind nur die folgenden beiden Einstellungen möglich: • "Relais EIN bei Störung" • "Relais EIN wenn Wärmebedarf vorhanden" 15.2.1 Keine Funktion Das multifunktionale Relais ist mit keiner Funktion belegt. 15.2.2 Relais EIN bei Störung Liegt am Regler eine Fehlermeldung vom eigenen Gerät oder vom Datenbus an (im LCD leuchtet Er), wird das multifunktionale Relais eingeschaltet. Das Einschalten hat eine Verzögerungszeit von 2 Minuten. Wird der Fehler behoben, d.h.
Beispiel 1 Beispiel 2 Bedien- Bedien- Regler Betriebszeile 121 zeile 141 art A 2 4 B C D Heizprogramm, Ferien 06:00...18:00 Bedien- Bedien- Regler Betriebszeile 121 zeile 141 art A 2 4 Heizprogramm, Ferien 06:00...18:00, Einschaltoptimierung verlegt um 2 h vor 08:00...23:00 07:00...22:00 05:00...21:00 B C D Lauf der Zirkulationspumpe bei Ferien 07:00...23:00 07:00...22:00 03:00...
Ladung durch Heizung Die Einstellung auf der Bedienzeile 141 ist 0...5 und die Einstellung auf der Bedienzeile 142 ist 0 oder 1. Die Ladung des Brauchwasserspeichers erfolgt im Sommer und im Winter ausschliesslich durch die Heizung. Ladung im Wechselbetrieb Die Einstellung auf der Bedienzeile 141 ist 7, 8 oder 9, oder auf Bedienzeile 142 2, 3 oder 4. Die Ladung des Brauchwasserspeichers erfolgt durch die Heizung (Winter) oder durch den Elektroeinsatz (Sommer).
16 Funktionsblock: Legionellenfunktion Die Legionellenfunktion verhindert bei Brauchwassersystemen mit Speicher eine zu hohe Legionellen-Konzentration. Dies wird durch periodisches Erhitzen des Brauchwassers auf eine genügend hohe Temperatur während einer entsprechend langen Verweildauer erreicht. 16.
16.1.5 Zirkulationspumpen-Betrieb Auf der Bedienzeile 150 kann eingestellt werden, ob die Legionellenfunktion auf die Brauchwasser-Zirkulationspumpe wirken soll. • Mit der Einstellung 0 hat die Legionellenfunktion keine Wirkung auf die Zirkulationspumpe • Mit der Einstellung 1 wird die Brauchwasser-Zirkulationspumpe durch die Legionellenfunktion beeinflusst 16.
Das Verhalten der Legionellenfunktion in Abhängigkeit der Brauchwassertemperatur ist wie folgt: TBWx ON OFF ON OFF ON OFF TBWx TBWw SDBW t Zirkulationspumpe Zwangsladung Freigabe Legionellenfunktion Startbedingungen für Legionellenfunktion erfüllt Start Verweildauer Reset Verweildauer Start Verweildauer Verweildauer abgelaufen Brauchwassertemperatur Brauchwassertemperatur-Sollwert Schaltdifferenz der Brauchwasserladung Zeit Falls eine maximale Brauchwasser-Ladedauer eingestellt ist, wirkt sie auch hier.
17 Funktionsblock: Servicefunktionen und allgem. Einstellungen . Im Funktionsblock "Servicefunktionen und allgemeine Einstellungen" werden verschiedene Anzeige und Einstellfunktionen zusammengefasst, die bei Inbetriebnahme und Service hilfreich sind. Zudem werden diverse Zusatzfunktionen ausgeführt. Die Anzahl der vorhandenen Bedienzeilen und Einstellungen ist abhängig vom verwendeten Reglertyp. 17.
17.3 Inbetriebnahmehilfen 17.3.1 Simulation Aussentemperatur Zur Erleichterung von Inbetriebnahme und Fehlersuche kann eine Aussentemperatur im Bereich von −50...50 °C simuliert werden. Die Simulation beeinflusst die aktuelle, die gemischte und die gedämpfte Aussentemperatur. Simulierte TA = aktuelle TA = gemischte TA = gedämpfte TA Während der Simulation wird die aktuelle Aussentemperatur (ab eigenem Fühler oder ab LPB) übersteuert.
17.3.3 Fühlertest Auf der Bedienzeile 163 können die angeschlossenen Fühler geprüft werden; auf der Bedienzeile 164 werden – soweit vorhanden – die aktuellen Soll- und Grenzwerte angezeigt. Die acht Temperaturen werden mit den Eingaben 0...8 abgerufen: Eingabe 0 1 2 3 4 5* 6* 7* 8* Bedienzeile 163 (Istwerte) Istwert des Witterungsfühlers an Klemme B9.
17.4 Hilfsfunktionen 17.4.1 Anlagenfrostschutz Die Anlage kann gegen Frost geschützt werden. Bedingung ist, dass Regler und Wärmeerzeugung betriebsbereit sind (Netzspannung!).
17.4.2 Manuelles Übersteuern der Betriebsart (H1-Kontakt) Über eine einfache Fernbedienung kann die Betriebsart des Heizkreises sowie des Brauchwassers übersteuert werden. Das geschieht durch Kurzschliessen der Klemmen H1−M.
17.4.4 Pumpenkick Gegen das Festsitzen der Pumpen während längerer Ausschaltphasen (z.B. im Sommer) kann auf Bedienzeile 175 ein periodischer Pumpenkick aktiviert werden. Die Eingabe erfolgt mit 0 oder 1: 0 = Ohne periodischen Pumpenlauf 1 = Mit wöchentlichem Pumpenlauf Ist der Pumpenkick eingeschaltet, so laufen alle Pumpen unabhängig von allen anderen Funktionen und Einstellungen wöchentlich am Freitag um 10:00 Uhr für 30 Sekunden nacheinander mit jeweils 30 Sekunden Pause an. 17.4.
• Heizkreis mit Pumpe: Bei einem definierten Wert des unkritischen Sperrsignals schaltet die Heizkreispumpe unabhängig von der Einstellung der Sperrsignalverstärkung aus. In Anlagen mit Umlenkventil geht dieses in die Stellung Brauchwasserkreis. Kritische Sperrsignale Kritische Sperrsignale werden vom Kesseltemperaturregler bei der Kesselanfahrentlastung und bei der Kesselrücklauftemperatur-Minimalbegrenzung generiert.
17.5 Eingaben für LPB (RVP340, RVP350) 17.5.1 Lieferant Uhrzeit : Für die Uhrzeit sind je nach Master-Uhr verschiedene Quellen möglich. Mittels der Einstellung 0...
17.5.2 Lieferant Aussentemperatur Wird in Verbundanlagen die Aussentemperatur vom Datenbus übernommen, kann die Adressierung des "Lieferanten" automatisch oder direkt erfolgen (Bedienzeile 180). Adressierung Anzeige, Eingabe Automatisch A xx.yy Direkt xx.yy Erläuterungen Anzeige A (für Automatik) und xx.
17.5.4 Busspeisung Verbundanlagen mit max. 16 Reglern können den Datenbus (LPB) dezentral, also durch jedes angeschlossene Gerät, speisen. Enthält eine Anlage mehr als 16 Geräte, ist eine zentrale Speisung erforderlich. An jedem angeschlossenen Gerät muss dann eingestellt werden, ob der Datenbus zentral oder durch jeden Regler dezentral gespeist wird. Beim Regler wird diese Einstellung auf der Bedienzeile 179 vorgenommen.
18 Funktionsblock: Solar Brauchwasser 18.1 Bedienzeilen Der Funktionsblock "Solar Brauchwasser" enthält Einstellungen für den Heizungsfachmann. Zeile 201 202 203 204 205 206 207 208 18.
18.3 Funktionen 18.3.1 Temperaturdifferenz Ein/Aus Solar Auf den Bedienzeilen 201 und 202 wird die Temperaturdifferenz zum Ein- und Ausschalten der solaren Brauchwasserladung eingestellt. Für die Ladung des Speichers braucht es eine genügend grosse Temperaturdifferenz zwischen Kollektor und Brauchwasserspeicher; zudem muss der Kollektor die minimale Ladetemperatur erreicht haben.
18.3.3 Mindestlaufzeit Wird die Kollektorpumpe eingeschaltet, bleibt sie während einer Mindestlaufzeit von tMin = 20 s eingeschaltet. Diese Mindesteinschaltzeit ist bei allen Funktionen wirksam, welche die Kollektorpumpe einschalten.
18.3.4 Kollektorfrostschutz-Temperatur Auf der Bedienzeile 203 wird die Kollektorfrostschutz-Temperatur eingestellt. Bei Frostgefahr am Kollektor wird die Kollektorpumpe in Betrieb genommen, um das Einfrieren des Wärmeträgers zu verhindern.
• Steigt die Kollektortemperatur über die Kollektorüberhitzungsschutz-Temperatur und ist die Speichertemperatur-Maximalbegrenzung noch nicht erreicht, wird die Kollektorpumpe eingeschaltet: TKol > TKolUe und TSp < TSpSi Sinkt die Kollektortemperatur um 5 K unter die Überhitzungsschutztemperatur wird die Kollektorpumpe wieder ausgeschaltet: TKol < TKolUe – 5 K • Steigt die aktuelle Speichertemperatur bis zum Maximalgrenzwert, wird die Kollektorpumpe ausgeschaltet: TSp > TSpSi Sinkt die Speichertemperatur um
18.3.7 Verdampfungstemperatur Wärmeträger Auf der Bedienzeile 205 wird die Verdampfungstemperatur des Wärmeträgers eingestellt. Bei Verdampfungsgefahr des Wärmeträgers (aufgrund einer hohen Kollektortemperatur) wird die Kollektorpumpe ausgeschaltet, um deren "Heisslaufen" zu vermeiden. Dies ist eine Pumpen-Schutzfunktion.
18.3.9 Speichertemperatur-Maximalbegrenzung Auf der Bedienzeile 207 wird die Maximalbegrenzung Speichertemperatur eingestellt. Der Speicher wird nie über die eingestellte Temperatur geladen (siehe Kapitel 18.3.5 "Kollektorüberhitzungsschutz-Temperatur"). Achtung Die Speichertemperatur-Maximalbegrenzung ist keine Sicherheitsfunktion! 18.3.10 Kollektorstartfunktion Die Kollektorstartfunktion ist ab Werk (im Auslieferungszustand) ausgeschaltet.
19 Funktionsblock: Sperrfunktionen Alle Einstellungen können softwaremässig gegen Verstellen blockiert werden. 19.1 Bedienzeile Zeile Funktion, Parameter 248 Sperren von Einstellungen 19.2 Ab Werk (Bereich) Einheit RVP340: 0 (0...2) RVP35..: 0 (0 / 1) - Einstellungen softwaremässig sperren Auf der Bedienzeile 248 können die am Regler vorgenommenen Einstellungen softwaremässig gesperrt werden. Das heisst, dass am Regler die Einstellungen zwar abgefragt, aber nicht mehr verstellt werden können.
20 Kommunikation 20.1 Zusammenwirken mit Raumgeräten 20.1.1 Allgemeines . Die von einem Raumgerät erfasste Raumtemperatur wird vom Regler an Klemme A6 übernommen. Soll die Raumtemperatur vom Raumgerät nicht in die Regel- und Steuerfunktionen einbezogen werden, so ist der entsprechende Lieferant zu wählen (Bedienzeile 65). Die übrigen Raumgerätefunktionen bleiben dann erhalten.
20.1.
Wirkungen der einzelnen QAW70-Bedienzeilen auf den Regler Ist in der Regler-Bedienzeile 178 ("Lieferant" Uhrzeit) 1 eingegeben (Slave ohne Fernverstellung), so kann die Uhrzeit am QAW70 nicht verstellt werden. Bedien- Funktion, Parameter zeile QAW70 1 Sollwert für NORMAL Heizen 2 Sollwert für REDUZIERT Heizen 3 BrauchwassertemperaturSollwert 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 Wochentag (Eingabe Heizprogramm) 1. Heizphase, Beginn NORMAL Heizen 1. Heizphase, Ende NORMAL Heizen 2. Heizphase, Beginn NORMAL Heizen 2.
20.1.4 Zusammenwirken mit SYNERGYR Gebäudezentrale OZW30 Die Gebäudezentrale OZW30 (ab Softwareversion 3.0) erzeugt aufgrund der Raumtemperaturen der einzelnen Nutzeinheiten ein Lasteinflusssignal. Dieses wird via LPB an den Regler weitergegeben, wo es eine entsprechende Änderung des Vorlaufsollwertes bewirkt. 20.2 Kommunikation mit anderen Geräten Die Kommunikationsmöglichkeiten mit RVP340 und RVP350 sind: • Melden des Wärmebedarfs mehrerer RVP3...
21 Handhabung 21.1 Bedienung 21.1.1 Allgemeines Bedienungselemente 1 2 3 4 5 6 7 8 Tasten für die Wahl der Betriebsart (gewählte Taste leuchtet) Anzeigefeld (LCD, mit Beschriftung für RVP35..) Tasten für die Anwahl der Bedienzeilen Taste für Handbetrieb EIN / AUS Tasten für Ventil AUF / ZU wenn Handbetrieb EIN Taste für Brauchwasserbereitung EIN/AUS (EIN = Taste leuchtet) (nur bei RVP35..
Anzeigefeld und Statusanzeige RVP3...
Tasten und Anzeigen für Handbetrieb Drei Tasten sind für den Handbetrieb vorgesehen: Anzeige der Stellbefehle Alle Stellbefehle an die Relais werden auf dem LCD dargestellt. Bedienzeilenprinzip Das Eingeben bzw. Verstellen aller Einstellparameter, das Aktivieren von Wahlfunktionen sowie das Ablesen von Istwerten und Zuständen geschieht nach dem Bedienzeilenprinzip. Jedem Parameter, jedem Istwert und jeder Wahlfunktion ist eine Bedienzeile mit einer zugehörigen Nummer zugeordnet.
Info-Werte Die Abfrage der Anlageninformationen erfolgt mit den Einstelltasten Es bedeuten: Nummer --0 1 2 3 4* 5* 6* 7* * und . Anlageninformation Uhrzeit Aussentemperatur B9 Vorlauftemperatur Raumtemperatur Rücklauftemperatur Brauchwassertemperatur B31 Brauchwassertemperatur B32 Kollektortemperatur B6 Kesseltemperatur B2 nicht vorhanden bei RVP340 Die zuletzt gewählte Information bleibt als Daueranzeige im Anzeigefeld stehen. 21.1.
21.2 Inbetriebnahme 21.2.1 Installationsanleitung Dem Regler ist eine Installationsanleitung beigelegt, die ausführlich die Montage und Verdrahtung sowie die Inbetriebnahme mit Funktionskontrolle und das Einstellen beschreibt. Sie richtet sich an geschulte Fachleute. Bei jeder Bedienzeile ist ein Feld vorhanden, in das der eingestellte Wert eingetragen werden soll. Die Installationsanleitung soll mit den Anlagendokumenten zusammen aufbewahrt werden! 21.2.
21.3 Montage 21.3.1 Montageort Idealer Montageort ist ein trockener Raum, z.B. der Heizungsraum. Die zulässige Umgebungstemperatur beträgt 0...50 °C. Am gewählten Ort kann der RVP3... wie folgt angebracht werden: • • • • im Schaltschrank, an der Innenwand oder auf einer Hutschiene auf einer Schalttafel in der Schaltschrankfront in der schrägen Frontfläche eines Schaltpultes 21.3.2 Montagearten Der RVP3...
22 Projektierung 22.
22.2 Anschlussschaltpläne 22.2.1 Kleinspannungsseite RVP340 RVP350, RVP351 *LPB nur RVP350 22.2.
Legende A6 B1 B2 B31 B32 B5 B6 B7 B9 E1 F1 F2 Kx LPB M1 M2 M3 N1 S1 Y1 Raumgerät Vorlauffühler Kesselfühler (nur RVP35..) Brauchwasser-Speicherfühler / -thermostat (nur RVP35..) Brauchwasser-Speicherfühler / -thermostat (nur RVP35..) Raumfühler Kollektorfühler (nur RVP35..) Rücklauffühler Witterungsfühler Zweistufiger Brenner (nur RVP35..) Temperaturwächter (nur RVP35..) Sicherheitstemperaturbegrenzer (nur RVP35..) K6, K7 = Multifunktionale Ausgänge Datenbus (nur RVP340 und RVP350) Umwälzpumpe (nur RVP35.
23 Ausführung 23.1 Aufbau Der RVP3... besteht aus dem Reglereinsatz, der die Elektronik, das Netzteil und die Ausgangsrelais sowie – an der Frontseite – alle Bedienelemente enthält, sowie dem Sockel, der auch die Anschlussklemmen umfasst. In der Deckelinnenseite ist ein Einschubfach für die Bedienungsanleitung vorhanden. Der RVP3... hat das Normmass 144 x 96 mm. Ausgelegt ist der RVP3...
24 Anhang 24.1 Technische Daten Die Technischen Daten sind dem Datenblatt N2545 zu entnehmen. 24.2 Änderungsnachweis Ausgabe 1.0 ist die Erstausgabe. Es existieren deshalb keine Änderungen gegenüber einer vorgängigen Ausgabe.
Stichwortverzeichnis A Abgaskondensation .............................................. 51 Absoluter Vorrang ................................................. 59 Adressierung QAA50.110/101 .............................. 90 Analoge Bedienelemente ..................................... 95 Anfahrentlastung................................................... 49 Anlagenfrostschutz ............................................... 75 Anlagentyp ............................................................
G Gebäudearten ....................................................... 11 Gebäudefrostschutz .............................................. 23 Gebäudezeitkonstante .......................................... 30 Gebäudezentrale OZW30 ..................................... 93 Gedämpfte Aussentemperatur .............................. 30 Gemischte Aussentemperatur .............................. 30 Geräteadressierung .............................................. 80 Gespeicherte Wärme .............................
R Raumeinfluss ........................................................ 38 Raumfühler ........................................................... 19 Raumgerät QAA50.110/101/................................. 90 Raumgerät QAW70 .............................................. 91 Raummodell .................................................... 19, 34 Raummodelltemperatur ........................................ 34 Raumsollwert-Überhöhung ................................... 36 Raumtemperatur ......................
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