TP10, TP22, TP32 Handbuch DEUTSCH simrad-yachting.
Vorwort Da Navico seine Produkte fortlaufend verbessert, behalten wir uns das Recht vor, jederzeit Änderungen am Produkt vorzunehmen, die sich ggf. nicht in dieser Version des Handbuchs wiederfi nden. Wenden Sie sich an Ihren Vertriebspartner vor Ort, wenn Sie Unterstützung benötigen. Der Eigentümer ist allein dafür verantwortlich, Geräte und Zubehör so zu installieren und zu verwenden, dass es nicht zu Unfällen, Verletzungen oder Sachschäden kommt.
Inhaltsverzeichnis 2| 3 Allgemeines 3 4 Einleitung Das SimNet Netzwerk System 5 Betrieb 5 5 5 6 6 Allgemeines Standby-Modus Autopilot-Modus Kurskorrekturen Automatische Wende und Halsen 8 Weitere Möglichkeiten 8 8 9 Nav-Modus Wind-Modus Einsatz eines externen Kompasses 10 Konfiguration 10 10 12 Backbord-/Steuerbord-Montage Kalibrier-Modus Autotrimm 13 Installation 13 15 17 18 19 21 21 Einbau des Pinnenpiloten Elektrischer Anschluss Anschluss an SimNet Konfiguration des TPs auf den Daten
1 Allgemeines Einleitung Auf der Basis von langjähriger Erfahrung im Bau von Pinnenpiloten wurden die TP10, TP22 und TP32 Pinnenpiloten von Simrad entwickelt. Sie sind für pinnengesteuerte Segelyachten bis zu einer Gesamtlänge von 12 m (39 Fuss) einsetzbar. Formschönes Design, die Integration neuester, selbstlernender Rechnertechnologie, robuste und wetterfeste Ausführung, ein hohes Kraftmoment bei kurzer Reaktionszeit, sowie einfache, intuitive Bedienung zeichnen diese Piloten aus.
Das SimNet Netzwerk System Das SimNet System ist ein Hochgeschwindigkeits-DatenbusNetzwerksystem, welches eine einfache Verbindung und den Datenaustausch von Simrad Instrumenten, Navigationsausrüstung und Autopiloten ermöglicht. Alle Einheiten werden über ein einzelnes Standardkabel verbunden und versorgt. Typisches SimNet System Der Pinnenpilot kann im Nav-Modus Navigationsinformationen von einem Kartenplotter empfangen.
2 TACK STBY STBY AUTO NAV Betrieb Allgemeines Diese Pinnenpilote haben keinen Einschalt-Knopf und sie sind «An» solange sie mit Strom verbunden sind. Das Gerät befindet sich beim Einschalten im Standby-Modus, dies wird durch eine blinkende Kontrollanzeige neben der STBY/AUTO Taste angezeigt. Die zwei Kontrollleuchten oberhalb der BB ( ) und StB ( ) Tasten leuchten immer gedimmt auf, so dass sie auch nachts gut sichtbar sind.
Kurskorrekturen Im Autopilot-Modus können Kurskorrekturen durch: TACK STBY STBY AUTO NAV Kurzes Drücken der BB ( ) oder der StB ( ) Taste in 1°-Schritten in die gewünschte Richtung vorgenommen werden. Die Kurskorrektur wird durch einfaches Piepen und Aufblinken der BB- bzw. der StB-Kontrollanzeige bestätigt.
Automatische Wende/Halse im Nav-Modus Da der Pinnenpilot einen Wegpunkt direkt ansteuert, ist eine automatische Wende/Halse im Nav-Modus nicht möglich. Wenn eine automatische Wende/Halse vorgenommen werden soll, muss zunächst der Nav-Modus durch Drücken der NAV Taste deaktiviert werden; danach kann die automatische Wende/Halse ausgeführt werden. Warnung: Es ist sicherzustellen, dass sich das Schiff auf dem richtigen Kurs befindet, bevor der Nav-Modus wieder aktiviert wird.
3 Weitere Möglichkeiten Die TP22 und TP32 Pinnenpiloten verfügen über zahlreiche fortschrittliche Eigenschaften. Eine davon ist die Fähigkeit, Kursdaten von vielen Quellen außer dem internen Fluxgate-Kompass zu übernehmen, einschließlich SimNet- und NMEA-kompatiblen Navigationsempfängern (GPS/Plottern, etc.) und Windfahnen. Ein externer SimNet Kompass kann auch benutzt werden.
TACK STBY STBY AUTO NAV Um in den Wind-Modus zu gelangen, muss sich der Pilot im Auto-Modus befinden (STBY/AUTO drücken). Dann die BB ( ) und StB ( ) Tasten gemeinsam gedrückt halten, bis ein doppelter Piepton zu hören ist. Beide, die BB- und StB-Kontrollanzeigen blinken solange gleichzeitig auf, wie der Pilot sich im Wind-Modus befindet. Um in den Kompass-Modus zurückzugelangen, müssen beide Tasten erneut solange gedrückt werden, bis ein zweiter Piepton zu hören ist.
4 Konfiguration Backbord-/Steuerbord-Montage Werkseitig ist der Pinnenpilot für die Montage auf der Steuerbordseite voreingestellt. Erfolgt der Einbau auf der Backbordseite, muss der Elektronik die gewählte Einbauseite mitgeteilt werden.
Rudermengenkontrolle-Einstellung Der Pinnenpilot kann für das entsprechende Ruder so justiert werden, dass Kursschwankungen proportional zu Kursfehlern des elektronischen Kompasses kompensiert werden. Die Rudermenge ist durch Einstellung der Rudermengenkontrolle regulierbar. Die Rudermengeneinstellung kann man mit dem Steuern eines Kraftfahrzeuges vergleichen.
BB-Kontrollanzeige angezeigt). Die Aktivierung des automatischen Seegangsfilters wird durch einen einmaligen akustischen Piepton sowie einmaliges Aufleuchten der Nav-Kontrollanzeige angezeigt. Wenn zwei Signaltöne oder zweimal Leuchten zu hören bzw.
Einbau des Pinnenpiloten Der Tillerpilot ist ein sehr moderner und komplexer Ausrüstungsgegenstand. Für seine perfekte Funktion ist eine korrekte Installation erforderlich. Bitte beachten Sie dieses Kapitel aufmerksam bevor Sie mit der Montage beginnen. Schubstange halb ausgefahren in Mittelposition 595 mm (23.5in) Der Pinnenpilot sollte horizontal an die Pinne montiert werden.
Warnung: Der Pinnenpilot verfügt über einen internen FluxgateKompass und sollte daher weit genug entfernt von magnetischen Störquellen, wie z.B. Schiffssteuerkompass oder externen Lautsprechern, montiert werden. Eine sichere Entfernung beträgt mindestens 1 Meter. Um die Einbaumöglichkeiten leichter zu erkennen, kann man den Pinnenpiloten provisorisch mit der Spannungsversorgung verbinden.
Elektrischer Anschluss TP22 und TP32 Anschluss STBY STBY AUTO TACK NAV Der Pinnenpilot sollte aus dem 12V Service Bordnetz versorgt werden. Der wasserdichte Stecker am Pinnenpiloten dient zur Verbindung der Stromversorgung, SimNet und NMEA Daten. Die Anschlussbuchse sollte in der Nähe des Pinnenpiloten montiert und verkabelt werden.
-- Die Stromversorgung über eine 10 Ampere Sicherung absichern -- Es dürfen keine anderen elektronischen oder elektrischen Geräte an das Versorgungskabel angeschlossen werden; zweigen Sie keine anderen Verbraucher hiervon ab -- Achten Sie auf gute, sichere Verbindung der Kabel, dies ist die Grundlage für den störungsfreien Betrieb Ihres Pinnenpiloten -- Sollten Sie sich bei dem elektrischen Anschluss unsicher sein, ziehen Sie einen qualifizierten Installateur hinzu.
Anschluss an SimNet Der TP22 und TP32 Pinnenpilot wird mit SimNet-kompatiblen Geräten über ein SimNet Kabel verbunden. Alle SimNet Einheiten (Instrumente, Kartenplotter, Radaranlagen, Autopiloten, etc.) nutzen denselben Einfachkabel-Hochgeschwindigkeitsnetzwerkbus zum Datenaustausch. Das System funktioniert einfach: Einstecken und los.
Konfiguration des TPs auf den Datenbus Normalerweise kann der TP22 und TP32 Pinnenpilot an den SimNet Bus angeschlossen werden und findet automatisch die Nav- und Instrumentendatenquellen, ohne dass ein Eingreifen durch den Benutzer notwendig ist. Display Autopilot GPS/Kartenplotter Kompass Zwei Betriebsarten sind verfügbar: System-Modus (default) Dies ist die Voreinstellung; der Pinnenpilot wählt automatisch seine eigenen Datenquellen aus, aber er kann z. B.
Halte die Tasten gedrückt, bis der Pinnenpilot 3 mal piept und alle LEDs kurz aufblinken, um die neue Konfiguration zu bestätigen. ¼¼ Hinweis: Lesen Sie bitte hierzu auch in den Anweisungen, die mit der relevanten Befehlseinheit geliefert wurden, die Details bezüglich externer Konfiguration von Datenquellen nach.
Wenn ein GPS oder Kartenplotter an den Pinnenpiloten angeschlossen wird, kann dieser die für den Nav-Modus notwendigen Daten extrahieren. Andere Funktionen, wie z. B. der Wind-Modus, können auch genutzt werden, wenn NMEA 0183-kompatible Instrumente die korrekten NMEA Sätze übertragen. Wenn eine externe Einheit (“Talker”) an den Pinnenpiloten angeschlossen werden soll, werden zwei Terminals benutzt – normalerweise sind diese mit DATA und COMMOM (oder COM) gekennzeichnet.
Elektronische Störunterdrückung Der Pinnenpilot ist so konstruiert, dass elektronische Störungen, z. B. durch eine Lichtmaschine, so gering wie möglich sind. Nach Möglichkeit sollte das Antennenkabel getrennt von anderen Versorgungskabeln verlegt werden. Vergasermotoren—wie auch einige Kühlschränke—sollten mit Entstörern ausgerüstet werden. Ihr Fachhändler vor Ort sollte Ihnen bei Fragen diesbezüglich behilflich sein können.
6 Anhang Betrieb unter Segeln Pinnenpiloten sind in der Regel nicht für extremes Segeln ausgelegt. Will man sportlich hart am Wind und auch bei starkem Seegang segeln, sollte das per Handsteuerung geschehen. Denn dann muss sehr konzentriert und reaktionsschnell gesteuert werden. Ein routinierter Segler erkennt schon vorzeitig kritische Situationen und reagiert entsprechend darauf. Ist der Pinnenpilot aktiviert, sollte folgendes bedacht werden: 1.
Fehlersuche Symptom Mögliche Ursache Sobald der Pilot auf Auto steht, schlägt die Pinne weit aus und dreht einen Vollkreis -- Pinnenpilot ist für Im Normalbetrieb ist plötzlich der Kurs verloren und Standbybetrieb angewählt -- Strom war kurz BB konfiguriert und wurde StB montiert, oder umgekehrt unterbrochen oder Spannung zu niedrig -- Stromkabelquerschnitt ist zu gerig Abhilfe -- Siehe “Backbord-/ Steuerbord-Montage” auf Seite 10. -- Kabelquerschnitt vergrössern -- Verbindungen prüfen.
Symptom Automatische Wende ohne Funktion Mögliche Ursache -- Pilot ist im NavModus -- Pilot ist im Wind- Abhilfe -- Nav-Modus beenden -- Anlufen, bis der Windwinkel <90º ist Modus und: a) der scheinbare Windwinkel ist >90º -- b) automatische Wende wurde zur falschen Seite gewählt Der Pilot nicht genauen Kurs im Autobetrieb -- Der FluxgateKompass wird durch Magnetfelder abgelenkt (z.B. Lautsprecher, Fernglaskompass, Winsch, etc.
Empfang von NMEA Datensätzer Folgende NMEA 0183 Informationen können im Nav-Modus (TP22 und TP32) verarbeitet werden: ------ Kursversatz Peilung zum Wegpunkt Ankunft am Wegpunkt Magnetische Variation Schiffsgeschwindigkeit Diese Informationen sind in den folgenden NMEA 0183 Datensätzen enthalten: Empfangen Daten APA Kursversatz, Peilung zum / Ankunft am Wegpunkt APB Kursversatz, Peilung zum / Ankunft am Wegpunkt RMA Geschwindigkeit und Kurs über Grund u.
Ersatzteile und Zubehör Folgende Ersatzteile und Zubehör können Sie bei Ihrem Simrad Fachhandelspartner bestellen. Bitte geben Sie bei Ihrer Bestellung die Teilenummer an. TPPK7 Ersatz-Tillerpin, Montagekappe & Schubstangenendhülse SKT100 Wasserdichte Ersatz-Schottdose & Kabel (TP10) SKT22/32 Wasserdichte Ersatz-Schottdose & Kabel Montagezubehör (TP22 und TP32) ¼¼ Hinweis: Weitere Informationen zu zusätzlich anschließbaren Bedien- und Anzeigegeräten finden Sie unter: www.simrad-yachting.
105 mm (4 in) Abmessungen 60 mm (2.3 in) 610 mm (24 in) MID STROKE Technische Daten Anschlussspannung 12 V (10–16 V) DC Stromaufnahme (typischer Mittelwert bei Betrieb) Standby – 60 mA Auto – 500 mA NMEA Format (TP22 & TP32) Kompatibel mit NMEA 0183 Versionen 2.0, 2.3 und 3.
*988-10414-002*